Im schwarzen Kampfoutfit klettere ich auf den Fahrersitz des Gefangenentransporters und fahre hinter Fothy her. Meine Fahrkünste haben sich in letzter Zeit phänomenal verbessert, ich habe sogar das Gefühl, besser als so mancher Rennfahrer um die Kurven zu brettern. Wenn man mir von außen zuschaut, sieht es vermutlich trotzdem so aus, als würde ein Sturzbetrunkener Auto fahren lernen. Cool wie Eistee verlasse ich die Garage und setze mir eine Sonnenbrille auf. Let the show begin! Der Weg zur Bar ist vergleichsweise lang, die Straßen sind aber leer. In einem unverdächtigen Abstand zueinander parke ich mein Auto in der Nähe vom Überwachungswagen und schalte den Motor ab. Meine Rolle heute ist sehr einfach: Ich werde hier sitzen bleiben, bis alles vorbei ist und dabei mit einem Scharfschützengewehr den Hintereingang decken, falls etwas schief geht. Um diesen Job habe ich mich zwar nicht gerade gerissen, aber ansonsten hätte ich getarnt die Bar putzen müssen. Umständlich krame ich die Tasche aus dem Fußraum, die Chili dort verstaut hat und beginne damit, die Waffe zusammenzubauen. Probehalber ziele ich auf eine Blumenvase auf der anderen Straßenseite, die auf einer Fensterbank steht, drücke aber nicht ab. Jetzt fehlt nur noch das Headset, das ich mir auf den Kopf klemme und das Mikrofon richtig einstelle. Damit Doc mich nicht zufällig sieht, klettere ich nach hinten in den Gefangenenraum und beobachte die Straße durch eines der verspiegelten Fenster. Der Kopfhörer knistert für einen Augenblick, dann höre ich Bez klar und deutlich. „Fothy ist jetzt drinnen und sammelt seine Lappen zusammen." Fothy schnaubt. „Das nächste Mal bist du dran, Kleiner." Ich verkneife mir ein Grinsen. „Hast du den Hintereingang im Blick?" „Ja. Allerdings sitze ich noch hinten im Wagen." Umständlich lege ich die Beine auf die gegenüberliegende Bank. „Ich glaube, ich mache es mir hier gemütlich, das kann noch ewig dauern." Bez schnaubt, sagt aber nichts. Die nächsten Minuten bleiben tatsächlich ruhig, lediglich eine Frau rennt bei rot über die Ampel. Doch dann – ich habe die Hoffnung schon fast aufgegeben – öffnet sich die Hintertür und einer der Angestellten der Bar schaut sich suchend um. Einen Moment später tritt eine Gestalt aus dem Schatten, die ich vorher nicht bemerkt habe. Nicht schlecht. Der hat die ganze Zeit schon gewartet um zu schauen, ob hier verdächtige Menschen vorbeischauen. Aber ich sitze hinter einer verspiegelten Scheibe. „Da betritt gerade einer die Bar durch den Hintereingang." Ich setze mein Gewehr an und suche das Ziel durch mein Fernrohr. Nur zum schauen, nicht zum töten. „Schwarzer Mann, schwarze Haare, etwa 1, 80 Meter groß, normales Gewicht. Belastet sein linkes Bein weniger als das rechte. Ansonsten keine spezifischen Charakteristika." „Habe ich notiert." Ich will das Fernrohr schon sinken lassen, als mir etwas ins Augen sticht. „Hat einen ziemlich fetten Ring. Sieht aus wie Platin oder Silber. Ich kann aber nicht erkennen, was eingraviert ist. Vermutlich ein Siegelring." Irgendwie kommt mir die Form des Ringes bekannt vor, ich erinnere mich aber nicht mehr genau. Ich lasse die Waffe sinken. „Doc kommt von vorne", sagt Bez. „Sehe ihn. Er ist drin." Fothy klingt leicht angespannt. Würde ich aber auch sein, wenn ich einen Wischmopp von Perücke auf dem Kopf hätte und gleichzeitig unauffällig einen Sender anbringen sollte. Ich klettere zurück ins Führerhaus und behalte weiterhin den Hinterausgang im Blick, dieses Mal habe ich sogar freies Schussfeld. Das ich natürlich nicht brauchen werde. Hoffentlich. Da ich in einem anderen Auto sitze als Bez, kann ich das Gespräch nicht mithören. Muss ich nachher nachholen. Mein Handy klingelt. Ich wusste nicht einmal, dass ich es dabei habe. Ich will den Anruf schon stumm schalten, als ich sehe, dass Chili anruft. Widerwillig nehme ich das Telefonat an. „Habt ihr sie schon?" Er klingt, als würde er gleich platzen. Vorsichtshalber halte ich mein Ohr schon mal eine handbreit weit vom Handy entfernt. „Nein. Wieso?" „Egal, was passiert, lasst Doc in Ruhe! Er darf nicht auffliegen!" Noch ein bisschen weiter weg vom Kopf. „Was ist los?" Chili holt tief Luft, verhaspelt sich ein paar Mal, bis er schließlich beinahe schreit: „Doc ist undecover in der Terrorgruppe unterwegs! Lasst ihn nicht auffliegen!" Ich lege ohne ein weiteres Wort auf. Mein erster Instinkt lautet handeln. Aber kann ich Chili vertrauen? Gegenfrage: Wieso sollte ich es nicht tun? Die Entscheidung fällt in weniger als einer Sekunde. „Abbrechen! Egal was passiert, lasst Doc nicht auffliegen! Fothy, zieh dich zurück. Lass die beiden in Ruhe. Mikrofon weiter laufen lassen. Die Wanze muss warten. Du musst improvisieren!" Ohne eine Antwort abzuwarten springe ich aus dem Auto und sprinte auf den anderen Kastenwagen zu. Bez hat schon die Tür geöffnet und schließt sie, kaum dass ich eingestiegen bin. „Was soll das?" Ich erkläre ihm, was Chili mir berichtet hat. „Wieso wussten wir das nicht vorher?" Ich zucke mit den Schultern. Bez streicht sich mit der Hand fahrig über das Gesicht und spielt mit seinen Kiefermuskeln. „Du hast das Sagen." Ich nicke ihm zu und schnappe mir das Mikrofon. „Fothy? Bring die Wanze am Unbekannten an. Lass Doc in Ruhe. Und dann verschwinde aus dieser Bar!" Über einen der Monitore kann ich sehen, wie Fothy einer Kamera zeigt, dass er es verstanden hat. Ich renne wieder zurück in das andere Auto, öffne die Heckklappe ein wenig und starte den Motor. Hoffentlich ist Fothy so schnell. Langsam fahre ich an und setze den Blinker. So unauffällig wie möglich wende ich in der Einfahrt des Hinterausgangs. Ich schließe die Augen und konzentriere mich auf das Klappen der Kofferraumtür. Scheiße, Fothy, wo steckst du? Ich muss weiterfahren. So lange wendet kein Mensch. So behutsam wie möglich tippe ich auf das Gaspedal. Der Wagen setzt sich in Bewegung. Ich vernehme ein leises Klicken. Mit immer noch geschlossenen Augen danke ich Gott und der Welt, dass Fothy heil angekommen ist. Der sitzt jetzt nämlich neben mir und reißt sich die Perücke vom Kopf. „Was zur Hölle war das bitte?" Ich fahre weiter, vorbei an Bez in seinem Wagen. „Keine Ahnung. Chili hat mich gewarnt. Er hat nur gesagt, dass Doc verdeckt arbeitet." Sachte trete ich auf die Bremse, als wir den vereinbarten Treffpunkt erreicht haben. „Hoffentlich war das die richtige Entscheidung", sagt Fothy und spricht damit genau das aus, was ich in diesem Moment denke. Bez ist angekommen, er parkt auf der anderen Straßenseite. Wir steigen aus und gehen zu ihm hinüber. „Wie lautet der Befehl, Chef?" Ich entnehme seiner Stimme und seiner Ausdrucksweise, dass er mit meiner Handlung alles andere als einverstanden ist. Aber da hat er jetzt Pech, damit muss er leben. „Wir warten, bis Cedric uns angerufen hat, dann folgen wir dem Fremden. Doc kann warten." Und wenn man vom Teufel spricht, ruft er an. In diesem Fall Cedric. „Die Vögel sind ausgeflogen." Ich gehe zurück zu meinem Wagen und folge Bez, der mit Fothy auf dem Beifahrersitz das GPS-Signal des Senders ortet, den Fothy vorhin an der Jacke des Fremden angebracht hat. Es geht eine Weile durch die weite, aber dennoch merkwürdig verschlungene Innenstadt von Malibu, dann fahren wir auf eine Autobahn auf. Na toll, hoffentlich habe ich genug Sprit im Tank. Die Autobahn ist relativ leer, was das Risiko erhöht, dass wir entdeckt werden. „Ich fahre an der nächsten Tankstelle kurz raus." Die beiden verstehen ohne Erklärung, weshalb. Hoffentlich kann ich den Vorsprung auch noch aufholen, sonst bin ich geliefert. Aber mein Tank ist tatsächlich ziemlich leer. Irgendwie ist das total blöd. Wer fährt ohne Sprit zu einer Verfolgungsjagd? Ich setze den Blinker und biege ab. So schnell wie ich kann schraube ich den Tankdeckel ab und stecke den Rüssel in die Öffnung. Während das Benzin in den Tank läuft, suche ich im Auto nach Geld. Ich weiß, dass es welches geben muss, dass ist in jedem der Autos so. Zum Glück werde ich schnell fündig: Das Handschuhfach hat einen doppelten Boden, unter dem sich zweitausend Dollar befinden. Fahrig verschließe ich den Tankdeckel wieder und renne zum Kassenhäuschen. Ich will mich schon unhöflich vordrängeln, als mir im letzten Moment einfällt, dass ich nicht erkannt werden sollte. Nach der Wiederbelebungsaktion ist die Gefahr präsent. Also bleibe ich brav in der Schlange, ziehe eine Sonnenbrille auf und ziehe mein Top so weit nach oben, dass es beabsichtigt bauchfrei aussieht. Meine Haare wehen mir ins Gesicht, als ich den Haargummi löse. Innerlich fluchend zähle ich in Gedanken die Sekunden. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, sind die anderen inzwischen 30 Kilometer vor mir und ich warte immer noch. Der Herr, der jetzt an der Reihe ist scheint ein kleines Problem mit seinem Portemonnaie zu haben. Ungeschickt kramt er ein paar Scheine hervor und streicht sie glatt. Das bricht einem ja fast das Herz! Deshalb, und weil ich immer noch ungeduldig bin, stelle ich mich neben ihn und reiche dem Kassierer einen Hunderter. Der Mann sieht verdutzt auf. „Aber Madam, das können Sie nicht machen!" Ich lächle sanft. „Das ist kein Problem. Fahren Sie nur." Er zieht seinen Hut, bedankt sich mehrfach und schlurft davon. Endlich bin ich an der Reihe. „Nummer elf." Der Tankwart starrt mich an und bewegt sich nicht. „Hallo? Ich habe es eilig!" Jetzt kommt Bewegung in ihn, seine dicken Finger fahren hastig über die Tastatur, kurz darauf stammelt er etwas, das entfernt nach „Backfisch" klingt. Genervt reiche ich den nächsten Hunderter über die Theke und gehe einfach. Als ich bei meinem Auto ankomme, steht da der alte Mann und hält mir ein Glas hin. „Das ist für Sie. Als kleines Dankeschön." Ich lese das Etikett. ‚Erdbeermarmelade'. Eine weibliche Handschrift. Eigentlich muss ich weiter, aber er tut mir leid. „Vielen Dank, das wäre doch nicht nötig gewesen." Er winkt ab. „Mehr habe ich leider nicht mehr." Innerlich beginne ich, mit mir zu kämpfen. Mir läuft echt die Zeit davon. Um meine Ungeduldigkeit zu überspielen ziehe ich mein Top wieder nach unten, fasse meine Haare zusammen und ziehe die Sonnenbrille ab. „Miss Stoneforth!" Nein! Schnell halte ich mir einen Finger vor den Mund und bedeute ihm, nicht weiterzusprechen. „Wie heißen Sie? Als was arbeiten Sie?" Jetzt kann ich nicht mehr anders. „Stanley Hawker, Miss Stoneforth. Ich war über dreißig Jahre bei der CIA. Habe das Archiv geleitet." Jetzt flößt mein normaler Name den Menschen auch noch Angst ein. „Okay, Mr. Hawker. Ich öffne die Autotür und ziehe Zettel und Stift heraus. „Wenn Sie sich hier melden, erhalten Sie Hilfe." Ich reiche ihm eine gekritzelte Notiz. Die Adresse der Baze. „Zeigen Sie das niemandem, fahren Sie direkt hin. Ich werde Sie ankündigen." Etwas verdutzt nickt er. „Ich muss weiter. Hat mich gefreut." Ich drücke ihm noch die letzten 1800 Dollar in die Hand, klettere auf den Fahrersitz und brause los. Jetzt aber flott. Mit nur einer Hand am Lenkrad versuche ich, durch den inzwischen dichten Verkehr zu kommen und gleichzeitig eine Nummer in das Handy einzutippen. Klappt nicht so ganz, aber als ich versehentlich einen Knopf auf dem Lenkrad drücke, piepst es laut. Anscheinend der Freisprecher. Keine zwei Sekunden später hebt jemand ab. „Tanzstudio 11, was kann ich für Sie tun?" „Hier ist Victoria." „Oh. Hallo." Ich verdrehe die Augen. „Wo rufe ich gerade an?" „Äh... Ich bin im Mittelschalter." „Wer ist ‚ich'?" Die Stimme stockt einen Augenblick. „Sorry, tut mir leid. Ich heiße Terry und arbeite am Mittelschalter in der Eingangshalle..." „Jaja, ist schon gut. Ich wollte nur sagen, dass ich Stanley Hawker die Adresse der Baze gegeben habe. Er kommt in etwa ein bis zwei Stunden bei euch an. Irgendjemand soll sich um ihn kümmern und ihm eine Wohnung in der Baze beschaffen. Möglichst nah an meinem Apartment." „Ist klar." „Gut." Ich lege auf und klemme mir wieder das Headset auf den Kopf. „Wo seid ihr?" Bez stöhnt auf. „Endlich. Wir dachten schon, du bist gestorben!" „Mir geht es gut. Wo muss ich lang?" Fothy spricht weiter: „Du musst einfach nur auf dem Highway bleiben, wir sind vierzig Kilometer vor dir." Ich trete das Gaspedal weiter runter, das Auto fliegt fast über den Asphalt. „Wenn du auf den roten Knopf neben dem Radio drückst, wechselt sich dein Kennzeichen." Gute Idee, probiere ich gleich aus. Tatsächlich vernehme ich ein leises Klacken, als ich den Knopf tief nach unten drücke. Neben mir beginnt ein aufgebrachter Chevy-Fahrer zu hupen, als ich wie bekloppt an ihm vorbei brettere, aber ich kümmere mich nicht um ihn. So geht das eine Weile weiter, bis ich endlich Bez Auto entdecke. Zwischen uns liegt nach wie vor ein Weg, den man lieber nicht zu Fuß laufen möchte, aber immerhin kann ich ihn schon sehen. „Hab dich im Blick." „Wir sind vor ihm. Siehst du den schwarzen Ford?" Ich kneife die Augen zusammen und suche nach den Automarken. „Hab einen. Von euch aus gesehen auf halb sieben." Bez bejaht. „Das sind sie. Fothy hat zwei Leute gesehen. Der Kontaktmann sitzt hinten drin, der andere scheint ein Bodyguard zu sein." Ich hole auf und bin nun nur noch drei Autos vom Ziel entfernt, als das den Blinker setzt und auf eine Autobahnausfahrt auffährt. Ich folge ihm. „Wir haben den Highway verlassen. Ich glaube, ihr seid zu weit gefahren." Bez flucht leise. „Wir kommen nach. Bleib hinter ihm, aber lass immer mindestens zwei Autos zwischen euch." Ich konzentriere mich auf die Straße und suche gleichzeitig nach einem Straßenschild. „So wie es aussieht fahren wir nach Santa Clarita." Bez murmelt etwas, aber ich höre ihm nicht mehr zu. Denn der schwarze Ford ist ein weiteres Mal abgebogen. Und zwar in einen Wald. Nicht so einer aus zwei Bäumen mit einem Insekt. Nein, in einen richtigen Wald. Ich hasse Wald. Da ist es meistens dunkel, feucht und es gibt zu viele Krabbeltiere. Ganz zu schweigen von der Stille. Außerdem kann ich jetzt nicht mehr unauffällig ebenfalls auf den schmalen Weg fahren. „Die sind abgebogen in einen Wald. Ich kann ihnen nicht mehr folgen." Bez überlegt einen Moment. „Park den Wagen am Waldrand und lauf hinterher. Nimm dir aber einen kleinen GPS-Sender und eine Waffe mit. Wir kommen so schnell wie möglich zur Unterstützung." Na toll. Ich schalte den Motor aus und klettere aus dem Auto. Im selben Moment in dem meine Schuhsohle den Boden berührt, will ich schon wieder einsteigen. Um mich unter Kontrolle zu bekommen atme ich ein paar Mal ruhig ein und aus. Dem Auto zu folgen ist keine Option sondern eine Pflicht. Da fällt mir ein, dass ich so etwas noch nie gemacht habe. Aber bevor ich mich tatsächlich wieder hinter das Lenkrad klemme, zwinge ich mich zum improvisieren. Missmutig schultere ich meine Waffe, schnappe mir einen GPS-Sender, stopfe den Autoschlüssel in meine Hosentasche und stapfe los. Der Weg ist zum Glück einiger Maßen befestigt und ich muss nicht durch Schlamm und Matsch laufen. Mein lauter Atem bildet einen krassen Gegensatz zu dem ansonsten totenstillen Wald um mich herum. Irgendwie ist das ein wenig angsteinflößend. Deshalb blende ich die Umgebung einfach aus und konzentriere mich auf den Weg. „Wir sind in etwa zwanzig Minuten da", sagt Bez. Vielleicht erreiche ich das Ziel gar nicht, bevor die beiden anderen da sind. Aber mein Wunsch erfüllt sich natürlich nicht. Wäre ja auch zu schön gewesen. Der Weg teilt sich nämlich in drei Richtungen auf. Ich war nie bei den verdammten Pfadfindern! Fand ich nicht so erstrebenswert. Jetzt könnte ich mir dafür in den Arsch beißen. Aber das würde auch nichts ändern. „Hier ist der Weg in drei Teile geteilt. Wo soll ich lang?" Fothy antwortet sofort. „Links." „Wieso das?" „Würde ich so machen. Statistisch gesehen ist links am wahrscheinlichsten." Na dann... Ich biege ab und stapfe weiter. Fothy hatte Recht. Nach wenigen Minuten erreiche ich eine Lichtung und schlage mich seitlich in den Wald. Von allen Seiten hängen Äste herunter und fahren mir über den Kopf. Mit Gänsehaut auf den Armen kauere ich mich hinter einen besonders dicken Baum und ziehe die Waffe hervor. Damit der Lauf, der glänzend poliert ist, sich nicht im Mondlicht reflektieren kann, montiere ich schnell das Zielfernrohr ab und halte es mir vor das rechte Auge. „Wow. Nicht schlecht." „Was ist?" Bez klingt beunruhigt. „Alles okay. Ich sitze am Rande einer Lichtung hinter einem Baum, mir kann nichts passieren. Aber das auf der Lichtung solltet ihr euch anschauen."
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Victories (Buch 2)
ActionJaxx ist tot, er wurde während der Krönungszeremonie erschossen. Von Rachegedanken geplagt versucht Emilia Stoneforth als neue Victoria nun, die verantwortlichen Rebellen aufzuspüren - um ihnen zu geben, was sie verdienen...