Gemeinsam verlassen wir das Haus durch die offizielle Eingangstür und laufen auf der Straße zum Auto. „Darf ich fahren?" Bez schaut mich schief an. „Was habt ihr nur immer? Ich kann gut Auto fahren." Jaxx hat mich auch immer so angeschaut, als wäre ich ihm über die Füße gefahren. „Nein, nein, aber irgendwie macht einem dein Fahrstil zu schaffen." Was heißt das jetzt wieder? „Du fährst, als wäre der Teufel höchst persönlich hinter dir her, du rast wie verrückt!" Ich schaube und lasse mich auf den Beifahrersitz fallen. Als ich mich anschnallen will, fällt mir etwas auf. „Ich habe kein Shirt mehr an. Und wir sind beide schwer bewaffnet, fällt vielleicht ein bisschen auf." Bez schlägt sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Schließlich steigen wir wieder aus und laufen zum Haus zurück. Hat ja sonst keinen Zweck. Als wir die Auffahrt hochlaufen, lässt mich ein Geräusch aus dem Haus zusammenfahren. „Hast du das auch gehört?", flüstere ich Bez zu. Der nickt und zieht mich in die Hecke neben dem Fahrtweg. Das geht einem echt auf den Keks. Ich ziehe eine Pistole aus dem Holster und entsichere sie so leise wie möglich. Bez macht mit seinen Händen irgendwelche Verrenkungen um mir zu erklären, wie wir vorgehen sollen, aber ich verstehe sie nicht. Er verdreht die Augen. „Du vorne, ich Seite." Aha, geht doch. Geduckt pirsche ich mich an die Haustür heran. Sie steht offen und Licht flutet den Eingangsbereich. „...alle ein, ihr dürft keinen vergessen. Das sind wir ihnen schuldig." Was? Ich komme aus der Hecke geschossen und drücke mich im Schatten gegen die nicht beleuchtete Hauswand. Vorsichtshalber ziehe ich eine zweite Waffe auf einem Holster und entsichere sie ebenfalls. Leider zu laut. „Was war das?" Die Stimme im Haus klingt äußerst alarmiert. „Keine Ahnung, reg dich ab." Die zweite Stimme gehört zu einem Mann, den ich durch ein Fenster sehen kann. Er sieht alles andere als begeistert aus, während er eine der Leichen in einen Leichensack packt. Ich betrete den Flur durch die offene Haustür. Vorsichtig luge ich ins Wohnzimmer. Vier Männer in schwarz, schwer bewaffnet. Einer tippt auf einem Laptop herum, zwei verpacken Leichen und der Letzte steht einfach nur herum. Bevor ich einen wirklichen Plan im Kopf habe betritt mein Körper den Raum. Die Bestatter müssen zuerst dran glauben. Von hinten betritt Bez den Raum und erledigt den anderen. Bleibt nur noch der Nichtstuer. Dessen Hand zuckt schon nach seiner Waffe, doch eine Kugel hält ihn davon ab, zuzugreifen. Schreiend hebt er seine Hand und betrachtet das Einschussloch. „Was soll denn das?" Was Besseres fällt dem nicht ein? Ich gehe auf ihn zu und kicke ihn kampflos von den Füßen, sodass er auf den Rücken landet. Bez kommt mit einem Kabelbinder und fesselt seine Hände. „Jetzt habe ich aber die Schnauze voll. Wir bleiben hier. Ruf den Pizzamann an." Meine Stimme duldet keinen Widerspruch und Bez befolgt meinen Befehl. Ich beuge mich über den Gefangenen. „Ihr Typen geht mir gewaltig auf die Nerven!"
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Victories (Buch 2)
ActionJaxx ist tot, er wurde während der Krönungszeremonie erschossen. Von Rachegedanken geplagt versucht Emilia Stoneforth als neue Victoria nun, die verantwortlichen Rebellen aufzuspüren - um ihnen zu geben, was sie verdienen...