⌜Fynns Diner⌝

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Manchmal passte man besser in etwas hinein,

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Manchmal passte man besser in etwas hinein,

als dass es einem selbst bewusst war

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A L I C I A


Ich atmete tief ein, bevor ich die Autotür aufstieß und aus meinem Auto ausstieg. Der Weg vom Schulparkplatz bis zum Schulgebäude fühlte sich unsagbar lang an und ich spürte, wie meine Hände anfingen zu zittern.

Es war der erste Schultag nach Thanksgiving und in den letzten freien Tagen hatte ich bewusst Facebook sowie sämtliche Anrufe von Kyran, Vany und meinen anderen Freunden ignoriert.
Das was ich gebraucht hatte war einfach nur Zeit für mich, sodass ich die meiste Zeit nur in meinem Bett gelegen und an die Decke gestarrt hatte. Einige Male habe ich es klingeln und Moms gedämpfte Stimme gehört. Sie hatte nichts erwähnt, aber ich konnte mir vorstellen, dass sie Kyran und Vany nicht nur einmal wieder weggeschickt hatte. Und dafür war ich ihr dankbar.

Doch nun, als ich an meinen Spint trat, um mein Mathebuch herauszukramen, bereute ich es, nicht geschwänzt zu haben. Ich fühlte mich seltsam beobachtet und als schließlich Hanna, ein Mädchen, mit dem ich zusammen Englisch, aber sonst nichts weiter zu tun hatte, neben mir auftauchte, wollte ich mir am liebsten die Haare ausreißen.

„Ihr seid jetzt also offiziell zusammen?" Sie lehnte sich an den Spint neben meinen und kaute andächtig ihr Kaugummi, während sie mich erwartungsvoll mit verschränkten Armen ansah. Ich verdrehte die Augen und wollte gerade einfach nur meinen Spint schließen und gehen, als sich eine andere Person zwischen Hanna und mich drängte.

„So oder so hättest du mit deinen wasserstoffblonden Extensions keine Chance bei Kyran, Hanna Darling. Wir können nochmal reden, wenn man dich ansehen kann ohne Angst haben zu müssen verstrahlt zu werden."

Mit einem bitterbösen Blick verschwand Hanna und erleichtert wollte ich Vany danken, doch bevor ich überhaupt ein Wort über meine Lippen bringen konnte, hatte sich meine beste Freundin zu mir umgewandt und strafte mich nun mit ihrem berühmten Todesblick.

„Und nun zu dir, meine Liebe." Sie stieß mir mit ihrem Zeigefinger gegen die Brust. „Ich habe dich tausendmal angerufen und bin sogar in aller Frühe nach der Party zu dir gefahren, nur um herauszufinden, dass du gar nicht zuhause warst. Was zur Hölle ist genau passiert und seit wann versteckt du dich vor mir?"

Ich seufzte auf, als mir bewusst wurde, dass ich nicht daran vorbeikam ihr eine für sie zufriedenstellende Antwort zu geben. Als es zum Stundenbeginn klingelte, zuckte ich die Schultern und warf das Mathebuch wieder zurück in meinen Spint.

„Schwänzen wir Mathe? Ich brauche definitiv einen Kaffee, wenn ich es dir erzählen soll."

Es tat gut der besten Freundin alles zu erzählen. Besonders weil Vany genau die richtige Menge an Entrüstung mit sich brachte und ich sie davon abhalten musste, nicht direkt aus dem Café zu Kyran zu stürmen.

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