„Wir sind wie parallele Linien, Alicia. Wir haben so viel gemeinsam, werden uns aber nie treffen. Und auch wenn es mathematisch unmöglich ist, wird meine Linie enden, während deine einfach weiterverläuft."
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Fynn, ein Mathe-Geek mit Vorliebe für...
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War es gut oder schlecht,
dass man es für einen Moment
vergessen hat?
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║A L I C I A ║
„Ich hasse dich!", schrie ich, als ich das erste Mal fiel.
„Wie zur Hölle soll das funktionieren?", fluchte ich beim zweiten Mal.
Und beim dritten schmerzhaften Aufprall meines, wie ich schon vermutete, bereits blauen Hinterns mit der Eisdecke des Sees, stöhnte ich nur noch auf.
Meine Vermutung hatte sich bestätigt; ich war definitiv keine Wintersportperson und mehr als talentfrei was Schlittschuhlaufen betraf.
Nate kam lachend auf mich zu und ich konnte es mir nicht verkneifen, staunend zu beobachten, wie er beinahe mühelos über das Eis glitt.
„Nun komm, Alicia. So anstrengend ist es nicht." Er hielt mir eine Hand hin, um mir aufzuhelfen, doch ich verschränkte meine Arme vor der Brust und schüttelte wie ein bockiges Kind meinen Kopf.
„Wenn du länger auf dem Eis sitzen bleibst, bekommst du einen kalten Hintern."
„Den bevorzuge ich dann eher als zwei gebrochene Beine", jammerte ich, konnte mir aber ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Auch Nate grinste und bevor ich mich überhaupt versah, hatte er sich bereits meine Hand geschnappt.
„Keine Sorge, ich verspreche dir, dass ich aufpasse, dass du dir nichts brichst." Er zog mich in einem Zug hoch und im nächsten Moment standen wir uns nur mit wenigen Zentimetern Abstand gegenüber. Ich konnte seinen warmen Atem auf meiner Wange spüren und bemerkte zum ersten Mal, dass er vereinzelte Sommersprossen auf dem Nasenrücken hatte.
„Versprochen?", konnte ich nur hervorbringen und musste mich räuspern, da meine Stimme auf einmal unglaublich rau war. Nate starrte in meine Augen und er brauchte ein paar Sekunden, bevor er mehrmals blinzelte, sich schließlich auch räusperte und meinte: „Versprochen, Alicia."
Dann ließ er plötzlich meine Hand los und fuhr etwas rückwärts. Durch den Abstand fühlte es sich auf einmal um einiges kälter und ohne seine Hand unsicherer an.
Bevor ich überhaupt darüber nachdenken konnte, streckte ich meine Hand wieder nach ihm aus. „Bitte nicht loslassen", sprach ich schnell.
Nates Blick wanderte zu meiner Hand und ich konnte in seinem Gesicht erkennen, dass er über etwas nachdachte. Auf einmal fühlte ich mich unsagbar klein und unsicher fügte ich hinzu: „Ich will nicht nochmal fallen... du hast versprochen, dass ich mir nichts brechen werde."