⌜Alicia⌝

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Manchmal brauchte man die Hilfe von anderen,

um zu erkennen,

was wirklich wichtig war. 

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A L I C I A


Bereits als ich Zuhause ankam, konnte ich Vanys Auto am Straßenrand parken sehen.
Für ein paar Minuten erlaubte ich es mir, hinter dem Steuer einfach sitzen zu bleiben, bevor ich seufzend nach dem Türgriff griff.

Eben noch hatte ich ein Rätsel gelöst, doch nun bewarf mich mein Leben auch noch mit einer anderen Realität. Nämlich mit der, dass ich meine alten Freunde ignorierte und aus dem Weg ging.

Ich hätte es wissen müssen, dass ich nicht ewig vor meinen anderen Problemen davon rennen konnte. Leicht lachte ich auf, als mir bewusst wurde, dass es Fynn schon gewusst hatte.

Mit dem Gedanken daran, dass Fynn genau dies mit seinem siebten Rätsel zeigen und sagen wollte, stieg ich aus dem Auto und ging auf Vanys zu.

Ich lag mit meiner Vermutung richtig. Sie saß hinter dem Steuer und tippte auf ihrem Handy herum. Wahrscheinlich wartete sie hier bereits etwas länger.
Als ich gegen ihre Scheibe klopfte, zuckte sie zusammen und ließ beinahe ihr Handy fallen. Als sie ihren Kopf zu mir drehte und mich außerhalb ihres Autos stehen sah, beeilte sie sich, sich abzuschnallen und auszusteigen.

„Al!", meinte sie nur und machte einen Schritt auf mich zu. Dann jedoch schien sie zu zögern, so als wäre sie nicht sicher, ob sie mich umarmen sollte oder nicht.

„Hey, Vany. Wartest du schon lange?", versuchte ich deswegen die Situation zu umgehen und leicht lächelnd schüttelte sie den Kopf. „Ein bisschen, aber das ist schon okay."

Wir standen uns gegenüber und sahen uns an.
Für ein paar Augenblicke blieb es still, bevor ich mich räusperte und meinte: „Erst einmal ein frohes Neues."

Ein Lächeln schlich sich auf Vanys Gesicht, als sie nickend erwiderte: „Stimmt. Frohes neues Jahr..." Dann seufzte sie auf und strich sich eine Haarsträhne über ihre Schulter. „Silvester war nicht das Gleiche ohne dich."

Ihre Worte klangen so aufrichtig, dass mir mein Herz schmerzte und ich mit einem Kloß in meinem Hals anfing zu nicken. „Ja, es war anders", gab ich zu und als ich nun meiner besten Freundin gegenüberstand, wurde mir bewusst, wie sehr ich sie vermisst hatte.

„Wer hat zuerst schlapp gemacht?", konnte ich nicht verhindern nachzufragen und leicht lachte Vany auf, bevor sie sich gegen ihre Autotür lehnte und mit einem Grinsen antwortete: „Adam war es. Er ist irgendwann um 23 Uhr einfach verschwunden. Wir haben ihn überall gesucht und ihn dann erst um halb zwei schlafend in der Badewanne gefunden. Er hatte wohl versucht zu baden, glücklicherweise war er schon so benebelt, dass er die Wasserleitung nicht mehr gefunden hat. Dafür jedoch Taras Badesalze. Du kannst dir nicht vorstellen, wie wütend sie war, als sie die ganzen rosa Salzkristalle auf dem Boden verteilt gesehen hat. Und dann hat Kyran auch noch..." Sie stockte, als ihr wohl bewusst wurde, über wen sie hier sprach.

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