⌜Fynns Silvester⌝

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Er oder Sie

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Er oder Sie.

Familie oder Liebe.

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A L I C I A


Silvester.
Es war das erste Mal, dass ich mich nicht zusammen mit meinen Freundinnen fertig machte und es fühlte sich komisch an, nicht das vertraute Gebrabbel meiner Freunde um mich herum zu haben, während ich in mein Kleid schlüpfte, das ich für den heutigen Abend aus den Schrank hervorgekramt hatte.

Ich musste zugeben, dass ich es etwas vermisste, doch bevor meine Gedanken zu trübselig werden konnten, zwang ich mich dazu, mich voll und ganz darauf zu konzentrieren, meinen Lockenstab einzuschalten und mich nicht an dem heißen Eisen zu verbrennen.
Ich hatte keine Ahnung, ob ich nicht vielleicht schon zu overdressed war, doch da Nate seit seiner Absage weiterhin wortkarg geblieben war und wir somit kaum Kontakt gehabt hatten, wusste ich auch nicht, was mich heute Abend erwarten würde.

Das einzige, was ich wusste, war, dass wir uns um 19 Uhr im Joey's treffen würden und da es auf dem Weg zu der Party, bei der meine Eltern eingeladen waren, lag, hatte ich glücklicherweise auch eine Mitfahrgelegenheit.

Kaum saßen wir im Auto, überfiel mich eine ungewohnte Nervosität. Im Radio dudelten noch immer Weihnachtslieder und mit einer Hand fischte ich mein Handy aus meiner kleinen Handtasche, um Nate zu schreiben, dass ich auf dem Weg war.

„Du musst hier gleich abbiegen", merkte ich an, als ich bemerkte, dass wir das Diner beinahe schon erreicht hatten.

„Bringt Vany dich nachher nach Hause?", fragte mich Dad, während er den Blinker setzte und auf den Parkplatz des Diners fuhr. Leicht zuckte ich zusammen, bevor ich den Kopf schüttelte und die Tür öffnete, um aussteigen zu können.

„Nein, aber einer von den anderen. Danke, hab euch lieb und guten Rutsch ins neue Jahr!", sprach ich und schlug hastig die Autotür wieder zu, bevor sie weiter nachfragen konnten. Denn wenn ich ehrlich war, wollte ich ihnen nicht erklären müssen, wieso ich nicht mit meinen alten Freunden Silvester feierte.

Ich winkte meinen Eltern noch zu, als sie wieder vom Parkplatz fuhren und machte mich dann mit meinem wie wild klopfenden Herzen dazu auf so schnell es ging in das Diner zu gelangen. Denn die Kälte kroch bereits durch den dünnen Stoff meiner Strumpfhose.

So wie es schien, waren wir nicht die einzigen gewesen, die die Idee hatten, bei Joey in das neue Jahr reinfeiern zu wollen.
Denn das gesamte Diner war bis auf den letzten Platz gefüllt. Zwei Tische waren zusammengeschoben, sodass ein reichlich gefülltes Buffet Platz fand. Girlanden hingen von der Decke und Ballons waren an einzelne Stühle festgebunden. Im Hintergrund lief wie immer die Jukebox und ich konnte Joeys Ehefrau Trudy hinter der Theke herumwuseln sehen.

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