Sieben 4/5 Rätsel zuvor
Trailer by gracefuledits
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║ F Y N N ║
Der Bass dröhnte unter meinen Füßen und für einen kurzen Moment irritierten mich die vielen bunten Lichter, bis ich eine Berührung am Arm spürte.
„Nun komm schon, Fynn! Andere wollen auch noch rein", schrie mir Ethan ins Ohr und dirigierte mich zwischen den vielen Menschen zu einer kleinen Sitzecke, in der ich bereits die anderen ausmachen konnte.
Emily und Erin kauten Nate bereits ein Ohr ab, der jedoch eher an dem Gespräch mit einem blonden Mädchen, das ich vom Sehen aus der Schule kannte, interessiert war.
„Hier ist er! Hab' ihn wie ein orientierungsloser Welpe im Flur gefunden", konnte Ethan sich nicht verkneifen zu berichten und ließ sich zwischen Erin und Emily auf das Sofa fallen.
„Hey!", beschwerte sich Emily zugleich und stieß ihn protestierend in die Seite. „Du bist viel zu breit, um hier noch sitzen zu können!"
Ich ließ mich derweilen auf die Sofalehne nieder und beobachtete das Geschehen.
Oder vielmehr hielt ich Ausschau.
Denn ich wusste, dass sie hier war.
Jeder war hier auf dieser privat organisierten Jahrgangsstufe.
Selbst ich, Fynn Reeves.„Willst du was trinken?"
Erin beugte sich näher zu mir, damit ich sie über die dröhnende Musik verstehen konnte. Ich schüttelte den Kopf, bekam aber im nächsten Moment ausgerechnet von meinem Bruder einen roten Plastikbecher in die Hand gedrückt, als er aufstand.
„Ich bin eben mal weg, bei dieser Lautstärke kann man sich ja nicht richtig unterhalten!" Er zwinkerte mir zu und ich bemerkte seine Hand, die um die Hüfte des blonden Mädchens geschlungen war. Spöttisch hob ich eine Augenbraue.
Nate schien mein Blick zu bemerken, grinste einmal schräg und offenbarte somit seine Grübchen.
„Genieß die Party und mach dich nicht verrückt, okay?"
Mit diesen Worten verschwand er zusammen mit der hübschen Blondine in der Masse von Leuten, die hier waren, um sich die Seele aus dem Leib zu feiern.Seufzend lehnte ich mich gegen die Wand und drehte den Becher in meiner Hand hin und her. Natürlich wusste ich, was er mit seinen Worten mir sagen wollte.
Nämlich, dass ich zumindest heute Abend Alicia aus meinem Kopf streichen sollte.
Aber das war einfacher gesagt als getan.Besonders:
Was wäre, wenn ich sie heute Abend gar nicht vergessen wollte?„Der hatte es ja eilig. Weißt du wer das war?"
Erin beäugte mich, während neben ihr Emilys und Ethans spielerische Auseinandersetzung in eine Art Armdrücken geendet war.„Nein, kenne sie nicht", entgegnete ich abgelenkt und ließ meinen Blick weiter über die vielen Personen schweifen.
Die meisten standen in Gruppen, unterhielten sich, tranken und lachten.Das Haus, in der die Party stattfand, gehörte einem aus den Kreisen der Eishockeymannschaft und war definitiv groß genug, um all diese Jugendlichen unterzubringen.
Durch den modernen Schnitt der Räume, konnte ich von hier aus das gesamte Wohnzimmer überblicken, oder zumindest das, was es einmal gewesen war.
Denn die gesamten Möbel, unter anderem die Sofas, auf denen wir uns verschanzt hatten, wurden an die Wände geschoben, sodass in der Mitte unter der riesigen Galerie genug Platz zum Tanzen war.Aber auch unter den Tänzern fand ich Alicia nicht.
„Ist was los?", fragte Erin und stupste mich leicht an. Ihre blauen Augen musterten mich.
„Nein, alles gut. Ich gehe eben nur auf schnell auf die Toilette", sprach ich und stand auf ohne auf eine Antwort zu warten auf.
Sie nickte nur, während Ethan und Emily nichts von meinem Verschwinden mitbekamen.
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Parallel lines
Fiksi Remaja„Wir sind wie parallele Linien, Alicia. Wir haben so viel gemeinsam, werden uns aber nie treffen. Und auch wenn es mathematisch unmöglich ist, wird meine Linie enden, während deine einfach weiterverläuft." ~ Fynn, ein Mathe-Geek mit Vorliebe für...