⌜Fynns Eisbärengebiet⌝

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Wir sind alle gleich viel wert

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Wir sind alle gleich viel wert.

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A L I C I A

Wir saßen im Auto.
Mittlerweile war es draußen schon vollständig dunkel geworden und ich beobachtete die flackernden Lichter, die an uns vorbeirauschten.
Innerhalb einer Sekunde hatte ich gewusst, wo Fynn uns haben wollte und keinen Augenblick hatte ich gezögert um aufzuspringen und nach meinen Schuhen zu greifen.

Nate ließ länger auf sich warten.
Ich wusste nicht, ob es daran lag, dass er vielleicht das Rätsel heute nicht lösen wollte, oder aber, dass ich mit ihm zum Eisbärengebiet wollte.

Denn das war der Ort, von dem Fynn in seinem Rätsel sprach.
Nur dies machte für mich Sinn, wenn er von Eisbären und Wellen sprach.
Es war der geheime Strandabschnitt, den Kyran zum Eisbärengebiet, den offiziellen Eishockeypartybereich, letzten Sommer ernannt hatte.

Nate war seltsam schweigsam und als ich ihm einen Blick zuwarf, starrte er nur nachdenklich auf die Straße. Mit einem festen Griff hatte er das Lenkrad umschlungen.
„Ist etwas?", fragte ich nach und erlangte somit seine Aufmerksamkeit.
Kurz warf er mir einen Blick zu, bevor er seufzend den Kopf schüttelte.
„Nein, ich frage mich nur, was Fynn dort von uns will."

„Um das herauszufinden, fahren wir doch dort hin", entgegnete ich ihm, doch er antwortete nicht mehr, sondern nickte nur halbherzig.

Wir stellten das Auto auf einem Parkplatz ab und gingen schweigsam die bereits einsam daliegende Promenade entlang. Im Winter war es hier abends meist so gut wie ausgestorben und als der kalte Wind durch meinen Mantel fuhr, umschlang ich meinen Oberkörper mit meinen eigenen Armen.

Es war zu kalt, um sich die Schuhe im Sand auszuziehen, sodass sich meine Schritte unglaublich schwer anfühlten, als wir zum Strand abbogen. „Ist es hier in der Nähe?", fragte Nate plötzlich und nickend zeigte ich in die Richtung, in die wir liefen.

„Ja, dort, wo sich der Strand verschmälert, bei der Gesteinswand, dahinter liegt das Eisbärengebiet."

„Was für ein bescheuerter Name", murmelte er nur und ich zuckte etwas zusammen. Ich überlegte, was ich erwidern könnte, doch mir schien nichts Passendes einzufallen. Kurz darauf erreichten wir jedoch auch schon den Übergang zum Eisbärengebiet.

Die hohen Steine waren schnell umrundetet und gerade, als ich mich zu Nate umdrehen wollte, erstarrte ich und eiskalt fuhr es mir den Rücken hinunter.

Ich hätte es wissen müssen.
Verdammt, wie hätte ich es überhaupt erst vergessen können?

Als ich mich auf der Stelle umdrehte, prallte ich gegen Nates Brust. „Können wir bitte wieder gehen? Wir können morgen in Ruhe wiederkommen."

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