╚ Vier 3/10 Rätsel zuvor╝

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Vier 3/10 Rätsel zuvor

War ich schon längst ein Todgeweihter?

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War ich schon längst ein Todgeweihter?

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F Y N N

Konnte jemand meinen Atem fangen?
Wenn ich ausatmete, konnte ich ihn mehr als deutlich vor mir sehen.
Wie eine weiße Wolke kam er aus meinem Mund und verschwand innerhalb einer Millisekunde.
Ich war zu schwach, um meine Hand nach ihr auszustrecken.

Ich brauchte Hilfe.
Irgendjemand musste ihn zu fassen bekommen, bevor die Millisekunde verstrich und sich mein Atem mit der Luft vermischte.

Ich rutschte weg und auch wenn ich immer gedacht hatte, selbst die Lawine zu sein, musste ich so langsam einsehen, dass es nicht so war.

Ich war es, der unten stand und begraben wurde.
Es war eine dreckige, nach Schwefel stinkende Schlammlawine, die mir immer und immer wieder den Atem raubte.

Und wenn es nicht eine Lawine war, dann war es an anderen Tagen ein Tsunami.

Ich war innen und außen.
Das Koordinatensystem war schon lange nicht mehr logisch.
Genauso wenig wie meine Linie.

Es war, als hätte sich etwas verändert, als hätte ich zwei Gesichter.
Und das Verschwommene war das, was ich nicht war.

Es war das erste Mal, dass ich an der Klippe stand, um nicht die Ruhe zu genießen. 
Am liebsten würde ich alles Inkorrekte hinunter in die Wellen schmeißen.
All die falschen Linien, Graphen.
All das Verschwommene.

Doch es ging nicht.
Zu sehr war es verwoben mit meinem eigentlichen Koordinatensystem.
Ich würde zusammen mit ihnen in die Tiefe stürzen.
Und das konnte ich nicht.

Auch wenn ich spürte, wie ich bereits wegrutschte.
Zusammen mit der Schlammlawine.
Und in dem Tsunami fand ich keinen Halt.

Mein Herz klopfte wie wild und als ich bemerkte, wie keine Atemwolke mehr vor meinem Gesicht schwebte, realisiert ich, dass mir erneut die Luft zum Atem fehlte.

Ich konnte es nicht einfangen.
Konnte es überhaupt irgendjemand? 
Oder war ich bereits längst ein Todgeweihter?

Mein Blick richtete sich gen Himmel und ich öffnete meinen Mund.
Ich wusste, dass ich schrie, doch kein Laut erreichte meine Ohren. 
Denn ich fiel trotzdem.
Auf meine Knie.
In die Scherben des zerbrochenen Rätsels.

~

(03.04.2019)


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