Die Sommerferien sind vorbei, und damit beginnt ein neues, anstrengendes und lästiges Schuljahr. Meine Sachen waren gepackt, inklusive Frühstück für die Schule.
Somit ging ich vor meine Haustür und wagte noch einen letzten Blick, ehe ich die Tür schloss und mein Zuhause bis heute Nachmittag verließ. Wie immer war mein Kopf zu dieser Zeit leer und dennoch war ich in Gedanken ohne in Gedanken zu sein, das nannte man wohl das gedankenlose Denken.
Mein Blick war stets auf dem Boden gerichtet, bis ich schließlich in jemanden hinein krachte. Verflixt nochmal! Fluchte ich in Gedanken, setzte ein paar Schritte zurück, und blickte die Person vor mir an, dessen Kopf sich zu mir drehte. Blaue Augen fingen an mich eindringlich zu mustern und fragend anzublicken.
„Oh ähm, entschuldige, ich habe nicht auf den Weg geachtet", entschuldigte ich mich bei dem Fremden. Dieser fing gleich darauf anzulächeln. „Halb so wild, jeder verfällt mal in Gedanken und passt nicht auf. Hauptsache es passiert nicht auf der Straße", sprach er mit ruhiger Stimme und sein Lächeln schien zu strahlen. „Gut ähm, man sieht sich, ich muss dann auch weiter", sagte ich etwas hektisch und düste davon. Nicht ahnend, dass ich diesen Typen nun öfters zu Gesicht bekommen würde.
Mittlerweile hatte ich den Weg zur Schule hinter mir gebracht und saß nun in meinem Klassenraum. Wartend auf den Lehrer, der sich mal wieder verspätete. Das verstand ich auch nicht, Lehrer und Lehrerinnen kommen ständig zu spät und niemand sagt was, aber wenn Schüler sich mal verspäten wird sofort was dagegen gesagt und es gibt einen Eintrag ins Klassenbuch, wo war da die Logik?
Ich seufzte, es brachte sowieso nichts sich über solche Kleinigkeiten aufzuregen, das änderte sowieso nichts an der Tatsache.
Nach einiger Zeit entschloss sich unser Lehrer sich auch mal hierher zu bequemen, mit der üblichen Kaffeetasse in der Hand. „Bevor wir mit dem Unterricht anfangen, möchte ich euch euren neuen Mitschüler vorstellen, der von heute an in diese Klasse geht, seid nett zu ihm", sprach der Lehrer. Ein genervtes Stöhnen breitete sich in der Klasse aus. Es war mehr als nur eindeutig, dass die Klasse keine Lust auf einen weiteren Neuling hatte, wir erhielten ständig neue Schüler, aber bisher waren sie eigentlich in Ordnung. Ich hatte zwar bisher keinen Kontakt zu ihnen, aber meinen Eindrücken nach zu urteilen, waren die meisten echt nicht übel, sie könnten meine Freunde werden, wenn ich es denn wollte, aber je weniger Menschen in meinem Umfeld, desto besser. Der einzige Mensch, der in mein Umfeld war, war mein bester Freund Masahiro Seijirou. Er hatte Schokoladenbraunes Haar und ebenso braune, verständnisvolle Augen. Wir kannten uns seit der Mittelstufe und durch Zufall landeten wir wieder einmal in der gleichen Klasse in der Oberstufe. Dass wir auf die gleiche Oberschule gingen, hatten wir damals abgeklärt, aber die gleiche Klasse war purer Zufall.
Es überraschte mich immer wieder, dass es Masahiro mit mir aushielt, aber umso mehr freute ich mich auch darüber. Ich meine, solange man mir nicht auf den Sack ging, konnte ich sehr sympathisch sein, die Frage war nur, ob ich es wollte und die Antwort lautete definitiv nein. Ich hatte kein Bock auf die Menschen, die hatten keinen Bock auf mich und basta. Abgesehen davon, dass ich eine ziemlich spezielle Persönlichkeit besitze, zeichne ich gern, schreibe aber auch gern eigene Geschichten, ich weiß gar nicht mehr, wie ich dazu kam. Aber es war ein schönes Gefühl, wenn man Wörter zu Papier bringen konnte und diese dann zu einer Geschichte formte, die aus der eigenen Fantasie entsprangen. Es ist befreiend, wenn man dies macht, um einen klaren Kopf zu behalten. Und weil ich in den unmöglichsten Situationen Ideen bekam, trug ich auch stets ein Notizbuch bei mir. Aber genug von mir kommen wir zurück zum eigentlichen Thema.
Nachdem der Lehrer seine überaus tolle und fantastische Nachricht – man beachte die Ironie – überbrachte, trat der Schüler auch schon ein. Als ich die Person erblickte, machte ich erstmal große Augen. Das konnte doch nur ein schlechter Scherz sein.
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Also Hallo erstmal und willkommen zu meiner eigenen Geschichte, ich hoffe euch hat der erste Teil Gefallen, auch, wenn er so kurz ist.^^
Was haltet ihr so von Haru? Ich weiß, eine sehr muffelige Person, aber kann doch lustig werden, oder was denkt ihr?
Sayōnara
Yuko_Inuzuka
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Friendship and Relationship
RomanceTriggerwarnung: Sexual abuse In der Geschichte geht es um den 16-jährigen Haru, welcher wirklich rund um die Uhr von allem und jedem genervt ist. Er schätzt nichts mehr als Stille und Ruhe. Doch damit hat es ein Ende als er eines Tages auf den 17-jä...