~°•Family•°~

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Vorne so, hinten so

Das würde mich am besten beschreiben aber noch besser würde es ein Eisberg tun. Viele Menschen verbinden mit einem Eisberg die kälte und die kalten emotionslosen Handlungen, doch das hinter einem harmlosen Eisberg so viel mehr steckt ahnt niemand. Man sieht nur 1/4 des Eisblocks 3/4 davon liegen unter Wasser. Für die Leute die auch ins Wasser gucken können bin ich die Person die ich sein will. Die Person die ich vor dem Gang Leben war. Dort sind alle meine Emotionen und Schicksale versteckt. Sicher verwahrt wo niemand sie so offen sehen kann.

Mit jeder Stunde die vergeht werde ich ungeduldiger. Heute habe ich nur 3 Kunden da ich seid langen meine Familie wieder besuchen gehe. Doch ausgerechnet heute hat der letzte Kunde Verspätung. Er ist bereits 20 Minuten zu spät. ,,Ich krieg die Krise wo ist der?" frage ich laut in den Menschenleeren Laden. Yugyeom ist heute nicht da was alles noch langweiliger macht. Noch nicht mal aufs Zeichnen habe ich Lust. Ich will nur noch zu meiner Familie. Der Tag im Studio neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu und umso fröhlicher bin ich als ich endlich den Laden abschließen kann. Normalerweise bin ich gerne hier und mache noch lieber Überstunden doch heute nicht. Heute besuche ich seid langem mal wieder meine Tante und ihre Familie. Meine Oma wird ebenfalls da sein.

Ich schwinge mich auf mein Motorrad und fahre schneller als die Polizei erlaubt durch die Straßen. Mein Grinsen wird immer breiter als ich vor der Tür stehe. Meinen Helm habe ich im Arm und als die Tür geöffnet wird werde ich schon gleich von zwei kleinen Poltergeistern erwartet. ,,KOOKIE!" schreien sie und fallen mir in die Arme. ,,Mira, Mona lasst Jungkook doch erstmal rein!" sagt meine Tante lachend und umarmt mich kurz. Mit den Zwillingen die sich an meine Beine gehangen haben betrete ich langsam das Haus welches weit außerhalb Seouls liegt. Knapp eine halbe Stunde bin ich her gefahren doch es lohnt sich jedes mal. Ich liebe es hier. ,,Ist Oma auch da?"

,,Sie ist im Wohnzimmer!" ,,Mira, Mona lasst mich mal bitte los!" sage ich lächelnd. ,,Aber" ,,Wieso denn?" frage beide und amüsiert gucke ich zu ihnen hinunter. ,,Damit ihr mir beim Tischdecken helfen könnt. Los Abmarsch Mädels!" Widerwillig lassen sie los und gehen zu ihrer Mutter die sie eben auch gerufen hat. Dankbar lächel ich sie an und sie lächelt nur amüsiert zurück, doch dann gehe ich schnellstens zu meiner Großmutter. ,,Jungkook!" sagt sie freudig als sie von ihrem Buch aufguckt. Sie will sich erheben doch schnell eile ich zu ihr und drücke sie sanft wieder in den Sessel. ,,Hallo Oma. Wie geht es dir?" ,,Bestens, bestens aber wie geht es dir mein Schatz. Seid du nicht mehr bei wohnst seh ich dich kaum noch!" ,,Mir geht es gut. Mein Laden läuft perfekt und im Moment ist alles bestens!" Es stimmt zwar nur zum Teil doch von meinem Gang Leben muss sie nichts wissen. Sie wusste es damals auch nicht. ,,Das ist schön. Zeichnest du immer noch so viel wie früher!" ,,Natürlich. Das ist mein Job Oma!" ,,Ach ja ich vergaß. Bin doch schon etwas älter Liebling. In meinen Augen wärst du immer noch der perfekte Musiker!" ,,Ach Oma!" ,,Jungkook setz dich zu mir!" sagt sie mit ernster Stimme. Ich hole mir einen kleinen Hocker und setze mich neben sie.

,,Jungkook. Irgendwann werde ich nicht mehr da sein deswegen musst du mir jetzt eins versprechen!" ,,Du wirst uns alle überleben Oma da bin ich mir sicher!" warm lächelt sie mich an und legt eine Hand auf meine. ,,Versprich mir das du niemals dein Lächeln verlieren wirst Jungkook. Du hast das wunderschöne Lächeln deiner Mutter geerbt. Sie war genauso wie du stark und selbstlos. Also bitte verliere es nie. Du hast schon zu viel mitgemacht als das du es jetzt noch verlieren könntest!" Ich nehme ihre Hand und streichle leicht darüber. ,,Oma wieso erzählst du mir dies?" ,,Ich spüre wie meine Kräfte schwinden. Immer mehr solange bis sie nicht mehr da sind!" ,,Willst du damit sagen du wirst bald sterben!" Sie nickt und geschockt gucke ich sie an. ,,Ich bitte dich Oma. Du musst bei mir bleiben. Du darfst mich nicht verlassen. Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben. Ich habe doch sonst niemanden!"

Sie streichelt mir übers Haar und in diesem Moment bin ich nicht mehr der 19 Jährige Jungkook sondern der 8 Jährige kleine Junge der erfuhr das seine Eltern nie wieder kommen werden. Es war genau dasselbe Szenario. Meine Oma im Sessel vor dem Kamin und an ihrer Seite. Das Gesicht schluchzend vergraben. Sie hat mir immer wieder übers Haar gestrichen und auf mich eingeredet. So wie jetzt.

,,Du bist nicht einsam Jungkook. Du hast deine Tante und die Zwillinge die dich niemals verlassen werden. Gab es nicht noch diesen einen Jungen mit dem du befreundet warst?" ,,Du meinst Yoongi!" ,,Genau. Was ist mit ihm. Er mochte dich auch immer!" ,,Ja doch wie soll ich sagen. Unsere Beziehung ist kompliziert!" ,,Dann rück es zurecht. Du nimmst sonst auch kein Blatt vor dem Mund Schatz. Freunde sind wichtig mein Junge!"

Nachdem Essen gehe ich noch mit den Zwillingen hoch in ihre Pinke Märchenwelt. Die beiden haben ein riesiges Zimmer voller pinker Sachen. ,,Jungkook wir wollen dich Schminken!" lacht Mira und Mona nickt. ,,Ihr könnt das doch gar nicht!" ,,Doch guck!" Sie zeigen mir einen großen Barbie Kopf welchen sie mit dem Make up welches es dazu gab angemalt haben. Für die 3 Jährigen mag es ein Kunstwerk sein. Für mich hingegen ist es der Alptraum schlecht hin. ,,Wollen wir nicht lieber malen oder mit euren Puppen spielen!" ,,Ohh ja!" Während ich auf einen kleinen pinken Stuhl sitzen bleibe rennen sie zu einer ebenfalls pinken Kiste und holen einige Plüschtiere heraus. Mona kommt zu mir und gibt mir einen pinken Plüschhasen. Verwundert gucke ich sie an. ,,Wieso denn der Hase Mona?" ,,Der sieht genauso aus wie du!" sagt sie und kichert. Verwundert gucke ich sie an muss aber dann doch irgendwie lächeln.

Ich will noch einmal zurück in dieses einfache Leben genauso wie Mona und Mira. Sie sehen die Welt mit diesen unschuldigen Kinderaugen. Sie nennen mich Kookie weil sie in mir einen kleinen niedlichen Hasen sehen. Das ich ein Straftäter und das pure böse bin, so etwas sehen sie nicht ...


rude Boy  (vkook)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt