~°• smoke and tears •°~

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Sie angeschlossen an den ganzen Geräten zu sehen bricht mir das Herz. Meine Tante sitzt am Krankenbett meiner Oma die momentan noch schläft doch ihr zustand verschlechtert sich immer und immer mehr. Zusammen mit Mira und Mona stehe ich am Glasfenster und schaue auf den leblosen Körper meiner Oma, sie lebt noch doch man sieht es ihr nicht an. ,,Wir geben ihr noch maximal eine Woche!" sagt der Arzt welcher neben mir steht. ,,Wieso steht es so schlecht um meine Großmutter. Ich dachte sie hätte eine Überlebenschance von Rund 40 Prozent?" 

,,Ihre Großmutter ist schon alt und ihr Herz ebenfalls. Mit dem alter nimmt die Funktion des Herzens nun mal ab!" ,,Wie hoch ist die Chance das sie sich wieder erholt?" ,,Nicht sehr hoch!" gibt der Fachmann von sich eh er zu einen weiteren Patienten gerufen wird. Ungefähr eine Stunde sind wir noch im Krankenhaus eh wir wieder zu meiner Tante fahren. ,,Willst du heute Nacht hier bleiben, bei diesem Wetter lass ich dich bestimmt nicht mehr raus!" Ich muss gar nicht erst in die Dunkelheit gucken um zu verstehen was sie meint. 

Der Himmel tut dies was ich am liebsten machen möchte. Weinen, es regnet wie aus vollen Eimern und erweckt auch nicht den Anschein in den nächsten Minuten wieder aufzuhören. Ob die Welt auch trauern kann und wenn ja, um wem trauert sie? Trauert sie um einen geliebten Menschen oder trauert sie um die Zerstörungen die die Menschen auf ihr anrichten? Wir Menschen sind so grausame Geschöpfe, all das leid was wir anrichten sieht die Welt Tag für Tag und kann doch nichts dran ändern. Wir die die Chance besitzen schauen weg. 

Wie auch schon vorhin geht meine Tante raus und bleibt dort für einige Minuten. Den Zwillingen hab ich erzählt das sie frische Luft schnappen geht, doch in Wahrheit geht sie rauchen. Sie hat erst aufgehört doch durch den ganzen Stress in den letzten Wochen hat sie jetzt anscheinend wieder angefangen. Mira und Mina sitzen im Wohnzimmer und gucken Fernsehen. Ich währenddessen gehe raus zu meiner Tante die auf der Treppe sitzt und sich schnell die Tränen wegwischt als ich raus komme. ,,Alles in Ordnung Jungkook. Ist irgendwas mit Mira und Mona?" ,,Den beiden geht es gut. Ich mach mir Sorgen um dich, wieso weinst du?" ,,Das Jugendamt ist auf uns aufmerksam geworden. Sie denken ich sei eine schlechte Mutter!" ,,Bist du nicht!" Ich setze mich neben sie und nehme sie in den Arm während sie wieder anfängt zu weinen. Alles ist meine Schuld.  ,,Doch ich bin nie da weil ich immer so lange Arbeiten muss. Doch tue ich es nicht dann verdiene ich nicht genug und kann auch nicht für beide Sorgen!" ,,Schon gut. Du weißt das du meine volle Unterstützung hast!" ,,Und da kommt das nächste Problem. Ich sollte für dich da sein Jungkook. Du bist noch so jung und hast schon so viel mitgemacht. Obendrauf führst du einen Laden, da kannst du auch nicht immer wegbleiben. Wenn es so weiter geht zerstöre ich nicht nur das Leben von Mira und Mona sondern auch von dir!" ,,Ohhh Gott Tantchen bitte, bitte sag sowas nicht. Du zerstörst kein Leben und meins erst recht nicht. Alles wird gut, wirklich, ich verspreche es!" 

Wieso sind die Kims so darauf bedacht mein Leben zu zerstören? So oft sagten sie schon zu mir das sie mich dort hinaus halten, ich meine ich habe mich immer wieder gegen sie gestellt doch anstatt mir Gewalt anzutun, quälen sie mich Psychisch. Doch mit welchem Ziel? Gestern meinte Taehyung noch das er meinen Cousinen kein leid zufügen wird, wieso also dann lässt sein Bruder meine Tante Überstunden ohne Ende machen und verpetzt sie sogar noch ans Jugendamt. Was wollen diese Idioten erreichen und vorallem wieso ist Taehyung mal so und mal so? 

Nachdem meine Tante schließlich auch schlafen gegangen ist habe ich es mir im Wohnzimmer bequem gemacht. Die Zeit rast und ehh ich mich versehe ist es auch schon wieder 2 Uhr doch ich kann absolut niht schlafen. Der Gedanke an die mögliche Zukunft macht mir Angst, entweder wir oder sie werden verlieren. 

Ich setze mich auf die Couch und lasse mein Blick durch den Raum schweifen bis ich am Bücherregal hängen bleibe. Verwirrt und dennoch mit einer bösen Vorahnung stehe ich auf und wende mich dem Bücherregal zu. An den vielen Büchern ist ein schwarzer Breif angelehnt indem mit goldenen Buchstaben mein Name steht. Das können nur die Kims gewesen sein ...

rude Boy  (vkook)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt