~°• Black ink •°~

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Schwarz

Die Farbe die uns so fasziniert und doch gleichzeitig für Tod, Trauer und Verderben steht. Unsere Welt ist darauf ausgelegt dieser Farbe skeptisch gegenüber zu treten und dennoch lockt sie uns. Wie das böse. Von klein auf ist es so, geh nicht alleine in dunkle Gassen oder alleine in den dunklen Wald, spreche keine fremden an und begeh keine bösen Taten und doch verfallen wir der bösen Seite.  Bist du vollkomme in schwarz gekleidet trauerst du entweder oder du findest die Farbe schön oder attraktiv an dir. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. 

,,Kooks ist alles in Ordnung bei dir?" fragt mich Luhan dessen Termin auf heute gelegt war, obwohl ich schwören könnte das er anstelle von Namjoon eingetragen war. ,,Klar was sollte sein?" ,,Du starrst schon seid fast 2 Minuten die schwarze Farbe an!" ,,Tut mir leid. Du hast recht. Ja seid einiger Zeit beschäftigt mich wirklich etwas!" ,,Was denn?" ,,Weißt du ein Freund von mir hat, sagen wir es mal so Misst gebaut und egal wie ich es drehe und wende es wird entweder für ihn nicht gut ausgehen oder für die anderen. Momentan habe ich jedoch die Sorge das es für ihn nicht gut enden wird!" 

Wie können wir fallen ohne dabei zu sterben, wie können wir Leben ohne zu fühlen wie können wir lachen ohne zu weinen. Egal wie man es dreht und wendet. Das leid ist immer mit dafür verantwortlich das wir das Glück so wertschätzen. 

,,Yugs findest du nicht auch das Kooks schon wieder viel zu viel übers Leben nachdenkt. So kennen wir ihn sonst gar nicht!" Fragend schaue ich zu Luhan der auf der Liege liegt und zu Yugyeom der sich auf dem Stuhl neben ihn gesetzt hat, beide haben sie dieses gruselige grinsen drauf und wieder einmal frage ich mich ob ich in der Irrenanstalt oder im Kindergarten gelandet bin. ,,Seh ich es wie ne Bratwurst oder wieso gebt ihr euren Senf dazu!" Yugyeom beginnt laut zu lachen und Luhan sagt: ,,Na da musst du aber nicht gleich unfreundlich werden. Er ist hundert Prozentig untervögelt oder wie siehst du das Yugs?" Ich schaue zu Yugyeom welcher mich ebenfalls amüsiert anguckt. ,,Pass auf was du sagst mein Assistent sonst wird der Traum vom Tattoo nur ein Traum bleiben!" ,,Na jetzt wollen wir hier mal nichts persönlich werden. Sag deine Meinung Yugs ich bezahl dein Tattoo!" ,,Ich weigere mich dir das zu stechen!" ,,Jap untervögelt!" 

,,Wieso sind wir noch nie auf die Idee gekommen ihn bei Tinder anzumelden!" ,,Ok jetzt reicht es aber. Wenn ihr das macht verklage ich euch!" sage ich und schaue auf. ,,Ok jetzt müssen echt aufpassen Luhan!" ,,Kooks ich versteh aber jetzt wieso dich deine Cousinen immer Häschen nennen. Du siehst aus wie ein Kaninchen welches zu viel Zucker gegessen hat!" ,,Ich führe diese Diskussion nicht länger!" sage ich und steche weiter. ,,Na siehst du alles schon vergeben und vergessen!" sagt Yugyeom. Kurz schaue ich auf und sage: ,,Ich hab's nicht so mit vergeben und vergessen ehr mit vergaben und verwesen lassen!" ,,Jetzt will er uns auch noch umbringen. Toll gemacht Luhan!" 

Nach gefühlt 7 Jahren in denen sich Luhan und Yugyeom Sorgen um mein Liebesleben machen steche ich das Tattoo fertig. Es stimmt schon heute bin ich etwas weniger Gesprächig. Eigentlich wollte ich heute gar nicht arbeiten gehen doch ich musste mich einfach ablenken.

 Heute geschah vor so vielen Jahren geschah der Unfall. 

Am Tage mag man den Schein der heilen Welt beibehalten können, doch am Abend wenn die Dunkelheit über die Welt herein bricht schafft man es nicht die schlimmen Gedanken bei sich zu behalten. Man schafft es nicht mit den traurigen Gedanken fertig zu werden und es geschieht das man in Selbstmitleid versinkt. 

Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen gehe ich zu einem Blumenladen und frage noch schwarzen Rosen. ,,Wieso schwarze Rosen junger Mann die roten sin doch viel schöner?" ,,Nur weil sie eine andere Farbe haben sind sie nicht gleich hässlicher!" sage ich. ,,Schwarz ja. Damit wirst du kein Mädchen rumkriegen!" ,,Ich will zum Friedhof und nicht irgendein Mädchen beeindrucken die es eh nicht verdient Rosen zu bekommen!" 

Sie gibt mir die Blumen und so schnell wie ich den Laden betrat verlasse ich ihn auch wieder. 

Die stille des Friedhofes macht mir immer Angst. Überall sieht man die Menschen trauern gleichzeitig zeigt sie aber auch die Liebe welche zwischen 2 Menschen über den Tod hinaus geht. 
Mit Friedhöfen assoziiert jeder immer gleich Tod und Trauer, etwas schlechtes was den Menschen leid und verderben bringt. In erster Linie ist es so, doch gleichzeitig zeigt er auch etwas Todtrauriges und dennoch so schönes. 

Die vielen bunten Blumen und die weiten Grünflächen welche mit großen, schönen Blumen verziert sind versteckt die Trauer. Die Farben leeren uns damit umzugehen. Im Winter sind sie verschwunden, doch im nächsten Frühjahr kommen sie in ihrer schönsten Pracht zurück. Wo ein Ende ist beginnt ein neuer Anfang. 

Das Grab meiner Eltern ist in der Mitte der Blumenreihe. Traurig muss ich lächeln als ich durch die Reihe gehe und vor dem Grab stehen bleibe. 

So lange seid ihr jetzt weg. So lange bin ich ohne euch ein Teil dieser Welt. Wieso habt ihr mich an diesen Abend alleine zu Hause gelassen und nicht mitgenommen. Was bringt es Gott mich noch weiterhin hier zu behalten? Eine Träne fließt meine Wange hinunter. ,,Das siebte Jahr ohne bricht an. Ich weiß nicht ob ihr heute noch stolz auf mich währt doch ich weiß wie sehr ihr es damals wahrt. Ich danke euch für alles. ich danke euch dafür das ihr mich singen lassen habt, das ihr mir das malen beigebracht habt und das ihr mir nie böse wahrt wenn ich misst gebaut habe. Ihr habt mir nie das Gefühl gegeben mich nicht zu Lieben und dafür bin ich euch so dankbar. Danke das ihr mich zu dem Menschen gemacht habt der ich heute bin!" ich sinke zu Boden und beginne zu weinen. 

Einmal im Jahr brich der Damm in mir und alle Emotionen kommen heraus. Es ist nicht verkehrt zu rauszulassen. Weine so viel die willst Kookie denn Tränen machen dich stärker! sagte meine Mutter zu mir wenn ich mich mal verletzt habe und jedes mal konnte ich danach lächeln. Doch jetzt weiß ich sie machen einen stärker zeigen aber auch gleichzeitig wie verletzlich man wirklich ist. 

rude Boy  (vkook)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt