rude Boy (vkook)

~°• death •°~

Ein weiterer Tag verstreicht indem das Studio nichts weiter als ein geschlossener Laden ist. Es ist noch Verhältnismäßig früh, gerade einmal 8 Uhr doch ich konnte einfach nicht warten, ich muss Oma sehen. Das Krankenhaus rief gestern Abend an und meinte das sie wieder Ansprechbar ist. Ihr Wert hat sich verbessert und sie ist Ansprechbar, eigentlich ist es doch ein Grund zur Freude doch mein Bauchgefühl sagt mir etwas ganz anderes. 

,,Soll ich mit rein kommen oder schaffst du das alleine?" fragt Yoongi welcher mich hier her gefahren hat. Diese Zeit ist eigentlich ziemlich untypisch für ihn dennoch hat er sich aus dem Bett, wenn er denn überhaupt geschlafen bewegt und mich hergefahren. ,,Ist es kindisch wenn ich frage ob du mit rein kommst?" Leicht lachend schüttelt er den Kopf. ,,Komm du Spinner wir wollen hier keine Wurzeln schlagen!"

Wir steigen aus und gehen zu der Station wo meine Oma liegt. Der behandelnde Arzt kommt uns gerade entgegen. Er schaut von seinen Listen auf und erblickt mich. ,,Hallo Herr Jeon. Schön das sie um diese frühe Zeit schon herkommen konnten. Sie wollen bestimmt wissen wie es ihrer Oma geht!" ,,Eigentlich nicht wir sind nur wegen dem Kaffeeautomaten hier!" gibt Yoongi kalt von sich und der Arzt schaut ihn verwirrt an. ,,Sie sind?" ,,Albert Einstein. Wir würden jetzt gerne wissen wie es Frau Jeon geht!" ,,Entschuldigen sie ihn. Er ist nur müde!" Irhebdwie tut der Arme Kerl mir ja schon leid, Yoongi ist ein extrem sarkastischer Mensch vorallem feph morgens. Offensichtlich versteht er das alles gar nicht. Der Arzt nickt und holt dann aus dem Schwesternzimmer die Akte meiner Oma. 

,,Den Werten nach ist sie, wie gestern Abend schon erwähnt stabil dennoch muss ich ihn sagen das ihr Herz weiterhin sehr schwach ist. Das Atmen fällt ihr von Stunde zu Stunde schwerer. Wenn es so weiter geht wird ihr Herz heute noch aufhören zu schlagen!" Mit aufgrissenen Augen schaue ich den Arzt an. ,,Sind sie noch ganz dicht. Sie können sich doch nicht in einem Atemzug widersprechen und das dann auch noch zu rüber bringen als ob man sich zufällig beim Einkaufen trifft!" gibt Yoongi wütend von sich und der Arzt versteckt sich hinter der Akte. ,,Können wir jetzt zu ihr?" gebe ich von mir und schaue zum Arzt, der durch Yoongis Art offensichtlich überfordert ist. 

,,Ähm ja klar. Wissen sie noch wo das Zimmer ist?" ,,Ja!" Wir gehen den Flur entlang und mit jedem Schritt, verdoppelt sich mein Herzschlag. ,,Ich warte hier Kooks. Wenn was ist sag bescheid!" Ich nicke, klopfe zaghaft an und betrette dann den Raum. 

Trostlos und Trist, ohne jegliche Farben, so sieht der Raum aus indem meine Oma liegt und gerade ein Buch liest. Ihr Blick geht zu mir als sie mitbekommt wie sich die Tür öffnet. ,,Hallo mein Junge!" gibt sie von sich. Ich nehme  mir einen Stuhl und stelle ihn neben ihr Bett bevor ich mich darauf setze. 

,,Wie geht es dir Oma?" ,,Dein trauriges Gesicht macht mich traurig. Was ist los?" ,,Oma du liegst um Krankenhaus da kann ich nicht lächeln!" ,,Vor gar nicht all zu langer Zeit führten wir ein ähnliches Gespräch erinnerst du dich?" sagt sie und streicht mir übers Haar und ich nicke. ,,Es ist so schwer zu lächeln wenn es doch keinen Grund gibt!" ,,Es gibt immer einen Grund. Auch wenn du glaubst ihn nicht so sehen so ist er dennoch da!" ,,Du erholst dich doch wieder oder?" frage ich den Tränen nahe. ,,Weißt du Jungkook das Leben ist ein ewiges geben und nehmen. Vor über 70 Jahren gab mir Gott das Leben welches er jetzt wieder nimmt um es wiederum jemand anderen zu geben. Wir befinden uns in einen ewigen Kreislauf und können es nun mal nicht stoppen. Wenn Gott meint meine Zeit sei gekommen dann werde ich mich nicht dagegen wehren!" ,,Oma bitte. Ich kann nicht ohne dich!" ,,Du hast viele Freunde Jungkook und irgendwann wirst du denjenigen finden der dich zum lächeln bringt ohne das du es wirklich realisierst!" Sie nimmt meine Hand und lächelt sanft während ihre Augen verdächtig glitzern: ,,Ich will das du in deinem Leben glücklich bist, auch wenn es noch so schwer ist. Du bist jemand der es verdient von seinem Partner auf Händen getragen zu werden. Fata viam invenient, das Schicksal findet seinen Weg selbst wenn dein Lachen vergehen sollte findet es dennoch zurück. Lebe aufrichtig und vorallem versteck dich nicht Jungkook. Ich habe eine letzte bitte an dich Kookie!" sagt sie und hastig nicke ich während mir immer mehr Tränen die Wangen runter fließen. 

,,Vertrage dich wieder mit deinem Großvater. Nutze die Jahre die euch noch bleiben. Ich weiß ihr seid unter nicht so guten Bedingungen auseinander gegangen doch dein Großvater vermisst dich!" ,,Das ist dein letzter Wunsch, das ich mich wieder mit Opa vertrage?" ,,Ja!"  Ein letztes mal lächelt sie und streichelt sanft über meinen Handrücken. Mit Tränen in den Augen schaue ich zu ihr, langsam schließt sie die Augen und schläft mit einem lächeln im Gesicht ein. ,,OMA!" schreie ich verzweifelt und rüttle an ihrer Schulter. 

Sie schläft nur, sie schläft nur. Sie ist nicht Tod. Nein, nein, nein. Sie ist nicht Tod. Der Arzt und einige Krankenschwester stürmen gefolgt von Yoongi in den Raum. Sie wollen mich von ihr Wegziehen doch schaffen es nicht. Erst Yoongi schafft es mich raus aus dem Zimmer und vorallem raus aus dem Krankenhaus zuziehen. ,,Sie ist nicht Tod, sie ist nicht Tod!" ,,Es tut mir leid Kookie!" sagt Yoongi und zieht mich in eine Umarmung. Beruhigend streicht er mir über den Rücken. ,,Wieso ist die Welt nur so grausam!"