aus Gefühle werden Worte

512 13 2
                                    

Während Erika in der Küche nun alleine da stand und den Kuchen, welchen sie mit ihrer Schwester für ihre Eltern backen wollte.
Immer wieder murmelte sie dabei vor sich hin und schlug die Eier in die Schüssel.
"... Erst begeistert und nun einen hängen lassen...", murmelte sie ununterbrochen vor sich hin.
Wenigstens Emmy half ihrer Mama, auch wenn Südasien kleine Mädchen es interessanter fand das Mehl überall zu verteilen.
"Mami schau. Da ist mein Traktor.", lief Luca freudig in die Küche und zeigte ihn stolz.
"Oh. Wo war er denn gewesen mein Spatz?" - "Im Bad.", erklärte er gekonnt lässig.
"Bist Du da einfach rein gegangen? Tante Helene ist dort duschen.", war Erika ganz empört.
"Ich weiß.", kicherte er und hielt sich eine Hand vor den Mund.
"Aber das macht man nicht einfach." - "Tja.", zuckte er locker mit den Schultern.
Dann aber schraken beide zusammen und sahen nach oben.
Unkontrolliert rumste es aus dem oberen Stockwerk.
"Was macht sie da.", fragte Erika sich laut dabei. Aber konnte sie nicht einfach die Kinder in der Küche alleine lassen.
"Lustig...", kicherte Luca.
"... Möchtest Du auch mit helfen Spatz? Wir backen Oma und Opa einen Kuchen!" - "Ja.", war Luca irgendwie wenig begeistert davon.
"... Fuck...", kam es aus dem oberen Stockwerk nun gefolgt von weiteren intensiven Geräuschen die Erika stutzig werden ließ.
"Sag mal Luca! Weißt Du wo der Florian ist?".
Normalerweise plapperte der kleine Junge immer sofort los und erzählte seiner Mama alles.
Doch diesmal nicht. "Nö.".
Immer schneller und unkontrollierter wurde es und immer lauter. Erika wusste das sich im Badezimmer etwas abspielt. Gefolgt von einem klirren, das Scherben zu hören waren.
"... Flo... schneller.", keuchte es dann.
Jetzt fiel es Erika wie Schuppen von den Augen und sie wünschte sich nie etwas davon gehört zu haben.
"Und Du mein Freund weißt immer noch nicht wo dein Onkel Florian ist, ja?".
"Nein.", kicherte der kleine Junge nur.

Mit zitternden Knien verblieb Helene Luft holend vor dem Waschbecken.
"Alles in Ordnung?", fragte Florian sie sanft vorgebeugt.
Die Blondine nickte und war überaus glücklich in diesem Moment.
Dieses mit Florian erlebt und gefühlt zuhaben, ließ ihr Herz einen Freudenhüpfer machen.
"Hab ich Dir weh getan?", hakte er im gleichen Moment nach und strich sanft den Rücken der Blondine.
"Mach Dir keine Sorgen, es ist alles so in Ordnung.", richtete Helene sich auf und drehte sich langsam zu Florian um, "Es war wunderschön.".
Helene strahlte bis über beide Ohren.
"Das glaube ich. Du hast auch das ganze Haus unterhalten...", grinste Florian sanft ihre Nasenspitze küssend.
"Es ist doch niemand hier. Wir haben sozusagen sturmfrei.".
"Hm, ok.".
Florian sah sich um und sah die Scherben die Helene zustande bekommen hatte.
"Oh je.", seufzte die Blondine während Florian sie liebevoll in ein Handtuch einwickelte.
"Ich mach das weg. Geh Du sonst schon rüber.", zwinkerte der Moderator kess und öffnete die Tür.
"Ich warte auf Dich.".
"Geb mir fünf Minuten.".
Während Florian schnell im Bad alles in Ordnung brachte, huschte Helene schnell in ihr Zimmer.
Was gerade geschehen war, ging ihr durch den Kopf dabei. Doch empfand Helene es für richtig.
Bei Florian fühlte sie sich geborgen und sicher. Er war ihr Zuhause.
So lange wie Florian sagte dauerte es nicht mal.
"Und was machen wir jetzt?", kniete Florian sich auf dem Bett neben Helene und platzierte sanfte Küsse an ihrem Nacken.
"... Weiter wo wir aufgehört haben? Wenn wir das Haus schon mal für uns haben.", fiel es Helene sofort auf. Unersättlich war die Blondine nach dem Moderator.
"In Ordnung.", verstand Florian es sofort. Doch diesmal wollte er lieber die Tür abschließen. Sicher ist sicher.

Der Kuchen zog nun schon einmal in den Herd ein.
Glücklicherweise entspannte sich langsam die Situation.
"Kinder passt hier mal bitte auf und Finger weg vom Herd!", erklärte Erika und wollte oben sich nach dem rechten umschauen.
Es war einfach zu still geworden.
Als Erika ins Bad rein sah, erschlug sie gefühlt eine Wand.
Die Luftfeuchtigkeit war hoch und dazu lagen noch ihre komplett durchnässten Klamotten dort auf dem Fußboden.
Das gute Parfum von Maria ging zu Bruch, was Erika sofort auffiel.
"Ja Mama wird sich freuen.", murmelte Erika vor sich hin und schüttelte den Kopf.
Von Helene und Florian vernahm sie so gut wie nichts mehr, außer ein leises kichern.
Das ihre Kinder diese Laute und obszön Dinge hören musste, ließ die ältere Schwester immer noch den Kopf schütteln.
"Mami Mami, sie sind zurück...", kam der kleine Luca wild nach oben gewuselt.
"Du solltest doch... Ach Entschuldigung.", brachte die Anwesenheit von Luca sie durcheinander. Denn er wollte seiner Mama nur sagen, das seine Großeltern wieder zurück sind.
"Mami? Was hat Tante Lene hier gemacht?", sah Luca sich im Badezimmer um.
Der fünfjährige war sehr neugierig und sehr auf seinen Onkel fixiert.
"Das möchtest Du noch nicht wissen, mein Spatz." - "Aber Tante Lene hat immer gerufen "schneller"! Warum?".
"Luci bitte! Dafür bist Du noch zu klein um das zu verstehen.", erklärte Erika und tat die Kleidung der beiden einfach in die Waschmaschine.
"Da Mami. Da sind sie.", stellte Luca sich dann auf den Flur als er ein regelmäßiges stoßen hörte.
Das Bett schien immer wieder an die wand zu stoßen.
"Komm mit gucken Mami." - "Nein Luca! Komm weg!", nahm Erika ihren Sprössling schnell von der Tür weg und sah zu das sie schnell zurück in die Küche kamen.

Of only i could turn back times Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt