Kurrios

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"Das ist doch keine Lösung Florian!".
Freude sah anders aus als der Moderator seine Überlegung der Familie präsentierte.
Es vergingen knapp zwei Wochen.
Wochen in denen Helene rundum die Uhr nicht alleine war.
Ihre Erinnerungen waren noch genauso weit fern, wie der Akrobat.
Die Polizei tappte im dunklen.
"Doch ist es! Ich muss meine Familie beschützen und Helene wie ein Kind unter Beobachtung zustellen, ist auch keine Lösung. Das hilft ihr doch überhaupt nicht!".
Als Florian und Helene sich für diesen Plan entschieden, setzten sie sich gemeinsam alle zusammen.
Peter war unerfreut und gab dies offen zu verstehen.
So offenn, das Helene schützend an Florian drückte und Angst bekam.
"Das könnt Ihr nicht machen... Was soll mit den Kindern werden?", fragte Maria traurig und bedrückt.
"Meine Kinder kommen mit uns mit!", erklärte Helene sich kurz.
"Aber Schatz, was ist wenn etwas mit ihnen ist? Sie krank werden oder so?" - "Dann werden wir mit ihnen zum Arzt gehen! Entschuldigung, aber es sind meine Kinder, meine Familie.", sprach Helene zu ihrer Mutter.
"Und Du bist mein Kind Helene! Ich habe Angst um Dich, um Euch, das ihr Hilfe braucht und mit etwas nicht zurecht kommt.".
"Tut mir leid, aber ich kenne Euch nicht!", meinte Helene kühl lediglich und ließ Maria schwer schlucken.
Peter eilte sofort helfend zu seiner Frau und versuchte sie zu beruhigen, die sofort in Tränen ausbrach.
"Wir werden definitiv gehen! Eine andere Lösung gibt es nicht!", sprach Florian ein Machtwort zu diesem Thema.
"Das werde ich nicht zulassen! Helene ist unser Kind und das beste ist, das sie bei uns ist!", knurrte Peter empört darüber was Florian sagte und beschlossen hatte.
"Sie ist meine Frau!".
"Noch nicht! Noch seid Ihr nicht verheiratet.".
Ein wildes Wort Duell entfachten die Männer, sehr zum Leidwesen von Maria und Helga. Auch Helene konnte es nicht hören und wurde immer kleiner neben Florian.
"Jetzt hört doch mal auf mit dem Kindergarten hier! Es geht hier doch um Helene und nicht um Euren stolz....", mischte Helga sich nun ein und stand hinter ihrem Sohn.
Denn Florian wollte nur das es Helene wieder gut geht und hatte keine anderen bedenken, wie man ihm unterstellte.
"Eben! Und das beste ist einfach, wenn wir vorerst gehen. Wenn es Helene etwas besser geht, kommen wir doch natürlich zurück.", erklärte Florian sich.
Doch war Maria nicht besonders glücklich mit dieser Aussage und wollte schon längstens Helene eine vernünftige Therapie anfängt.
".... Was soll das bringen? Da wird sie doch nur zugestopft mit Psychopharmaka und ist schutzlos irgendwelche Ärzten ausgeliefert! Haben wir doch gesehen was geschehen war." - "Aber das hier bringt doch auch nicht wirklich etwas! Helene dümpelt im Dunkeln herum und kennt nur Dich! Oder vielleicht... Vielleicht willst Du garnicht das sie sich weiter erinnert! Genau... Langsam glaube ich das eher.", meinte Peter entschieden und stieß dem Moderator damit kräftig gegen den Kopf.
Das die Blondine sich still und leise aus dieser Unterhaltung weggeschlichen hatte, bemerkte niemand.
Zu hitzig diskutierten alle mit einander.
Helene ging hinauf zu ihren Kindern.
"... Alles nicht so einfach Ihr zwei....", sprach die Blondine leise und beobachtete sie beim schlafen.
Das einzige wobei Helene sich sehr sicher war, waren die Zwillinge.
Das es ihre Kinder sind. Automatisch verrichtete die Blondine in Zusammenhang mit ihnen Dinge, was sie selbst immer wieder überraschte.
"... Ich bin die schlechteste Mutter der Welt...", schluchzte Helene dabei und wischte sich die aufkommenden Tränen weg.
Am liebsten wollte Helene weg. Einfach nur weg von hier. Aus dem Haus kam die Blondine eher selten, denn zur Sicherheit sollte sie immer daheim bleiben.
Helene kannte seit Wochen nur das Haus, ihre Umgebung nur aus der Fenster Perspektive. Doch das sollte endlich ein Ende haben ihrer Meinung nach.

Entschlossen ging Helene sich etwas überziehen und zog auch die Zwillinge an.
Da Florian und die Eltern sich im Wohnzimmer lauthals stritten bekamen sie das gar nicht mit.
So hatte Helene genügend Zeit um alles in Ruhe umzusetzen und durch die Küche das Haus zu verlassen.
"So... Auf gehts Ihr zwei...", versuchte Helene sich an einem Lächeln und schob den Wagen vorsichtig aus dem Haus.
Wo genau sie hinwollte wusste die junge Mutter selbst nicht, doch in einer Umgebung bleiben wo sich alle wegen ihr streiten auch nicht.....
"Ach Du bist doch verrückt Florian!", zischte Peter genervt und erbost.
Das der Moderator sich so widerspenstig anstellte nervte ihn extrem.
Jeder wollte eigentlich nur das beste für Helene, doch auf einen gemeinsamen Nenner kamen sie nicht.
"Schluss jetzt!", haute Maria mit der Faust auf den Tisch und alle zuckten erschrocken zusammen sich ansehend, "Hat mal einer überhaupt gefragt, was Helene eigentlich möchte?".
"Wo ist sie überhaupt?", drehte Helga sich suchend um.
"Helene?".
"Sie ist bestimmt nach oben gegangen.", war sich der Moderator sicher und ging nachsehen.
Doch dort war Helene nicht und auch nicht die Kinder.
"Sie ist weg!", brach nun für Florian eine Welt zusammen.
"Siehst Du was Du angerichtet hast!", brummte Peter nun sich in seiner Meinung bestätigt.
"Das hilft doch nichts, wenn Ihr immer streitet! Das ist jetzt das Ergebnis!", murmelte Helga.
So suchte jeder im Haus und auf dem Grundstück nach Helene.
Erfolglos.....
In der Zwischenzeit schob die Blondine ihre Kinder durch die Straßen und kam zu dem Entschluss hier nicht weiter zukommen.
Reflexartig hatte Helene auch ihre Tasche mit allen Papieren mitgenommenen und konnte sich wenigstens das Taxi nach München zum Bahnhof finanzieren.
Warum sie genau diesen Weg dann einschlug, konnte sie sich selbst nicht erklären. Aber ihre innere Stimme sagte das.
Dort angekommen ging sie sofort zum Schalter um dort ein Ticket zukaufen.
Viele Passanten erkannten die Blondine natürlich und zeigten sich verwundert. Doch Helene wusste nichts über ihren Status.
"... Erste Klasse nehme ich an Frau Fischer?" - "Hm. Ja, warum nicht!", antwortete Helene sich wundernd warum der Mann ihren Namen kannte.
Dann nannte er den Preis, welchen die Blondine mit Karte zahlen wollte. So legte Helene diese auf und hoffte das dies gut geht. Denn die PIN war ihr so fremd, wie sie sich selbst. Doch klappte es ohne Probleme, auch ohne die Abfrage.
"Vielen Dank. Ich wünsche Ihnen dann eine gute Fahrt." - "Danke.".
Sofort schob Helene weiter, zielstrebig zum richtigen Gleis wo der ICE bald eintrifft.
Viele Passanten halfen der jungen Frau sogar: hielten die Türen auf oder halfen mit dem Kinderwagen.
Selbst ein kurzes Gespräch war es einigen möglich mit Helene.
Und dann kam der Zug der Helene nach Hamburg bringen sollte.

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