Glück wird mehr, wenn man es teilt

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"Schatz komm.".
Helene stand ganz aufgeregt im Wohnzimmer und wartete auf Florian.
Dieser hatte am Freitag seine Tour beendet und wollte eigentlich kurzzeitig den Urlaubsmodus anstellen, doch weit gefehlt.
"Flo!".
Heute hatte die Blondine einen erneuten Termin bei ihrer Frauenärztin.
Zur Kontrolle und um auch endlich das Geschlecht ihres Babys zu erfahren.
"Wo bleibst Du denn?", stiefelte Helene ins obere Stockwerk um nach ihrem Liebsten zusehen.
"Och Flo.", der Moderator hatte sich kurz gesetzt und war dann eingeschlafen.
Grinsend setzte Helene sich neben ihren Freund und musterte ihn verliebt beim schlafen.
Doch die Zeit drängte. Sie waren ohne hin schon recht spät dran.
"Flo.", rüttelte Helene sanft.
Der Moderator war sehr geschafft und müde von der Tour.
Normalerweise brauchte er erstmal ein paar Tage Ruhe, um wieder entspannen zu können.
Doch diesmal war alles anders.
Helene bekam Florian einfach nicht wach und sah zur Uhr.
"Eri? Hast Du Zeit und kannst mich fahren?", doch hatte diese heute selbst mit sich zu kämpfen.
Helenes Eltern waren auch nicht zu erreichen, da sie in einem Kurzurlaub waren.
So blieb Helene nichts anderes übrig als sich ein Taxi zunehmen.
"Verschieb den Termin doch! Du weißt wie Florian darüber denkt, wenn Du alleine unterwegs bist!" - "Ich kann den nicht verschieben Eri! Der ist wichtig. Ich hab ihn letztens schon verschoben, das Flo mit kann und jetzt pennt er!", zischte Helene genervt.
Doch war die Blondine selbst auch nicht anders wenn sie von einer Tour zurück kam.
"Ich ruf mir jetzt ein Taxi und gut ist!" - "Na dann. Auf den Ärger bin ich jetzt schon gespannt.", seufzte leidlich.
"Quatsch! Ruf sie an und frag ob Du später vorbei kommen kannst. Man Helene, hör auf immer auf ‚jetzt sofort' zu bestehen!", knurrte Erika ein wenig und reichte Helene den Hörer in die Hand.
"Du weißt doch selbst wie es nach ner Tour ist. Und Flo braucht auch mal Ruhe.".
Die Blondine war erstaunt über den Sinneswandel ihrer Schwester und zeitweise war sie auch schon etwas genervt.
Während Helene dann die Ärztin anrief und um eine Verschiebung bat, machte sich der kleine Luca auf den Weg zu seinem Onkel.
Leise öffnete er die Tür und ging hinein.
Florian schlief immer noch tief und fest, was den kleinen Mann kichern ließ dabei.
Hinter sich schob Luca die Tür wieder ran und kletterte dann auf das Bett.
"Ok. Dann bis später und Dankeschön.", beendete Helene dann das Gespräch und hatte für heute Nachmittag um fünf einen Termin bekommen. Diesem verschieben können.
"Na siehste, hat doch alles geklappt." - "Ja. Naja Du hast ja recht und ich kann Flo schon verstehen. Aber trotzdem. Ich bin so neugierig, endlich zu wissen was ich da ausbrüte.", setzte Helene sich und strich entspannt über ihr schon sichtbares Babybäuchlein.
"Was wünscht Ihr euch denn?".
"Mir.... Hm.... Hauptsache ist doch, das es gesund ist. Florian hingegen hätte schon gerne ein Mädchen."
Erika hingehen wusste schon längst was sie erwartet. Einen kleinen Jungen, aber war sie auch schon vier Wochen weiter als Helene.
"Wollt Ihr Uwe das eigentlich nicht langsam mal sagen? Ich meine so für die Zukunft gesehen?" - "Ich möchte eigentlich gar nicht mit Uwe sprechen. Das was wegen dem Krankenhaus war, das hat mir definitiv gereicht.".
Helene wurde danach noch vorsichtiger und mied gänzlich den Kontakt zu ihrem Manager.

Nachdem Florian erneut aufgestanden war, ging es dann endlich los zu dem Arzttermin.
"Es tut mir wirklich leid, das Du den Termin verschieben musstest. Das war nicht meine Absicht.", war Florian doch ein wenig beschämt.
"Ist schon gut Flo. Auf ein paar Stunden kommt es jetzt auch nicht an.".
Der Moderator nickte lediglich und fuhr die Autobahn weiter entlang.
"Weißt Du! Ich hatte einen komischen, aber trotzdem sehr schönen Traum vorhin.", fing Florian langsam an zu erzählen und war neugierig ob Helene dies interessieren würde.
"Aha..", murmelte sie lediglich und sah mit einem interessierten Blick zu ihrem Freund.
"Was hälst Du davon, wenn wir auswandern! Weit weg. Amerika oder so. Irgendwohin wo uns niemand kennt! Nur wir zwei, mit unserem Würmchen.".
Florian war so euphorisch von seiner Idee und hoffte nur das Helene auch gefallen daran findet.
"Du hast ja Ideen...", kicherte Helene und offensichtlich belustigt darüber, "Am besten noch mit Pferd und Wagen und einem Haus in der Prärie?" - "Zum Beispiel! Wir würden so normal und ohne Druck und dem ganzen Leben.".
"Du hast manchmal auch Ideen Schatz.", war Helene köstlich amüsiert darüber und sah kurzzeitig aus dem Fenster.
Die Landschaft zog an ihnen vorbei und ein Lächeln blieb Helene auf den Lippen.
"So. Da wären wir.", hielt Florian den Wagen dann vor der Praxis und stellte den Motor ab.
"Ja.", seufzte Helene und hatte doch schon ein wenig Angst vor der Untersuchung.
"Gleich sehen wir unsere kleine Prinzessin.", strahlten seine Augen dabei glücklich und hoffnungsvoll.
Und genau das war der Punkt vor dem Helene so Angst hatte. Was ist wenn sie keine Tochter bekommen?


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