Schock

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Geschockt stand der Moderator in der Tür und nahm den Beutel entgegen.
"Helene! Was .... Was ist passiert?".
"Können wir vielleicht drinnen das besprechen?", fragte der Beamte und sofort bat Florian ihn hinein.
Die Zwillinge wurden wach durch die Klingel und kamen langsam die Treppe herunter getapst zu ihrem Vater.
"Sie haben den Wagen als gestohlen gemeldet?" - "Ja. Der Wagen von meiner Freundin ist das. Haben Sie ihn gefunden?".
"Ja. Er wird gerade aus der Isar geborgen!", sagte der Beamte was Florian kräftig schlucken ließ.
"Können Sie und sagen, wer diesen Wagen denn aktuell gefahren hat?" - "Ja. Es war dieser psychisch gestörte Freund meiner Freundin. Er hat sie unter Drogen oder ich weiß es nicht gesetzt und ist mit ihr davon gefahren. Meine Freundin war gar nicht mehr zu etwas in der Lage zu sagen. Ihren Namen wusste sie nicht, gar nichts mehr.", erklärte Florian besorgte den Moment wie er ihn erlebt hatte.
"Papi... Wo ist Mami.", fragte Emmi dann einfach dazwischen.
Die Beamten notierten es sich und fragten in der Leitstelle nach neueren Erkenntnissen nach.
Dabei sah Florian in den Beutel, in dem sich nur eine Uhr befand neben einer Jacke und diese komplett nass war. Welches sich in der direkten Umgebung befand und die Jacke welche Helene kurz vorher trug.
Die Uhr war gerissen am Band.
"Kennen Sie diese Gegenstände?" - "Ja. Das sind Helenes Sachen.".
Da es sich um eine SmartWatch handelte, wurde von dieser noch ein Notruf vorher abgesetzt.
Und dann kam die Information das der Wagen aus dem Fluss geborgen gerade geborgen wurde.
Florian rechnete mit dem schlimmsten, denn sie fanden dort Tobi für den jede Hilfe in dem Wagen zu spät kam und ertrunken war.
"Helene? Ist sie?".
"Nach Informationen ist nur der Fahrer tot geborgen worden. Die Beifahrer Scheibe ist eingeschlagen worden, doch von Frau Fischer fehlt bis jetzt jede Spur.", erklärte der Beamte was er soeben über Funk erfahren hatte.
Sofort wurde eine großräumige Suche gestartet nach Helene.
Niemand wusste was mit der Blondine geschehen ist, wie ihr Zustand ist.
Florian konnte nicht viel tun außer zu warten.
Ihre Eltern Traute der Moderator sich nicht anzurufen, er würde von Peter in der Luft zerrissen werden.
So setzte Florian alle Hoffnung auf Erika und klingelte zu späterer Stunde sie aus dem Bett.
Florian war so aufgelöst, das Erika erstmal Mühe hatte ihn zu verstehen und zu beruhigen.
So setzte sie sich einfach ins Auto um zu Florian zu fahren.
Während sie die Landstraße entlang fuhr, kam Erika an diesem ihr noch unbekannten Unfall vorbei.
Es war dunkel, aber der Wagen kam ihr bekannt vor.
Ein Wagen des Bestattungsinstitut war auch vor Ort.
Gruselig wirkte es alles in ihren Augen.
Dann als Erika an der Unfallstelle vorbei gefahren war, konnte sie wieder etwas schneller fahren.
Direkt an der Isar führte die Straße entlang und langsam ratterte es in Erikas Kopf ob es sich nicht um Helenes Wagenwohl gehalten hatte.
Doch plötzlich musste Erika auf die Bremsen gehen, denn wie aus dem nichts stand jemand nun auf der Straße.
Es war haarscharf für sie und als sie stehen blieb, stand auch die Person reglos.
Mulmig war es Erika nun und es fühlte sich wie in einem Horrorfilm für sie an, gerade erst recht als diese und auf das Auto zuging.
Erika blendete kurz auf, um zu sehen was nun passiert und erschrak komplett.
"Helene!", verstand sie nun warum Florian so aufgeregt warum stieg aus.
Beinahe hätte sie ihre eigene Schwester umgefahren.
Dementsprechend zitterte Erika auch am ganzen Körper.
"Helene.", stieg sie trotzdem aus und ging zu ihrer Schwester.
Zitternd und komplett durcheinander und durchnässt stand die junge Frau auf der Straße.
"Was ist passiert?".
"Er wollte mich umbringen...", wiederholte Helene sich immer wieder zitternd.
Denn die Temperaturen waren um diese Zeit eher kühl.
"Wer? Florian?".
Doch so rief Erika dann prompt die Polizei.

Helene stand kräftig unter Schock.
Trotzdem durfte sie nach Hause, was die Rettungssanitäter und der Notarzt Freigaben und vorher noch Blut auf eventuelle Substanzen abnahmen.
So kam Erika mit ihrer kleinen Schwester in einer Wärmedecke eingerollt zur Haustür hinein.
"Schatz!", sprang dieser aufgeregt hoch und nahm Helene sofort in Empfang.
"Wo hast Du...", sah er Erika erschrocken an.
"Sie lief mir fast vors Auto.", erklärte sie und musste sich selbst erstmal sortieren.
Schnell kümmerte Florian sich um Helene und zog ihr die nasse Kleidung aus.
Die Blondine ließ es sich über sich ergehen, denn zu stark zitterte sie und bekam gar nichts selbst zu Stande.
"Möchtest Du einen heißen Tee?", fragte er dabei.
Die Sanitäter hatten davon abgeraten Helene eine warme Dusche anzubieten, das könnte alles nur verschlimmern. Da sie stark unter Schock stand.
"Flo.", weinte sie allerdings nur und schnell hatte Helene warme Kleidung an.
Dann nahm er die Blondine mit sich ins Wohnzimmer und legte eine Decke um sie.
In der Zeit schaffte Erika es dann für ihre Schwester und sich einen Tee gekocht zu haben.
"Hier Schatz.", reichte er Helene die Tasse schluckweise an.
"Was ist denn nur passiert?", fragte der Moderator dann noch einmal Erika.
Viel konnte diese dazu auch nicht sagen, nur das was ihr widerfahren war.
Helene war überhaupt nicht in der Lage etwas zusagen und es wurde ihr nur langsam etwas wärmer.
"Sie sagte nur immer wieder, das er sie umbringen wollte...", meinte Erika worauf Florian nickte und antwortete das der junge Mann verstorben war.
"Er ist ... Nein.", nahm Helene es auf und fing sofort an zu weinen.
"Schatz! Er wird Dir nichts mehr tun können. Es ist vorbei...", redete Florian behutsam auf die Blondine an.
Doch immer wenn er sie mit Schatz ansprach, sah Helene ihn skeptisch an.

Erst im Verlauf dieses noch langen Abends erfuhr Erika was in den vergangenen Monaten geschehen war zwischen Florian und Helene.
"Wir hatten so oft mit einander telefoniert, aber von diesem Tobias hatte sie nie etwas erzählt.", meinte sie schließlich und wusste nicht warum sie es nicht tat.
Zuvor hatte Florian die junge Frau hoch ins Schlafzimmer gebracht und mit Erika die Betten neu bezogen. Er wollte nicht weiter mit ihm in Berührung kommen.
Helene bemerkte das gar nicht und war irgendwann auf dem Sofa eingeschlafen.
"Und wie soll es bei Euch nun weiter gehen? Ich meine es ist immer ein auf und ab bei Euch. Ihr wärmt es immer wieder neu auf und es klappt dann nicht!".
"Keine Ahnung.", hob der Moderator die Schultern, "Ich liebe Helene und will sie nicht verlieren. Aber ob sie mich überhaupt noch liebt, weiß ich nicht. Letzte Nacht bezeichnete sie heute morgen noch als Unfall." - "Ihr habt? ... Aber sie war doch mit ihm zusammen!".
"Ja....", erklärte Florian den letzten Abend wie das alles zustande kam.
"Puhhh. Es ist so schwer Florian! Irgendwie könnt Ihr weder mit, noch ohne einander.", antwortete sie schließlich.
"Ich bin auf jeden Fall immer für sie und die Kinder da. Aber Helene muss es auch wollen...." - "Das stimmt. Und wenn ich Helene erstmal mit zu mir nehme und ihr Abstand von einander bekommt? Das Ihr euch einfach neu kennen lern?", schlug Erika ihm dann vor.
Doch wollte Florian es nicht. Er wollte jetzt für seine Familie und vor allem für Helene da sein.
„Wir schaffen das schon. Trotzdem danke Eri.".
„Und keine Angst, ich erzähle unseren Eltern auch nichts von.".

Der Morgen danach war genauso angespannt wie am Abend.
Florian wusste nicht so wirklich wie er mit Helene am besten umgehen sollte.
„Guten Morgen.".
„Morgen.", drehte sich die Blondine auf den Rücken und war fest unter der Decke eingekuschelt.
„Hast Du gut geschlafen?" - „Hm. Ja.", nickte sie und hatte die Augen voller Tränen.
Das Tobi tot war konnte sie nicht verstehen.
Was am Abend genau vorfiel wusste die Blondine jedoch dann auch nicht mehr.
Und so kam es das es an der Haustür wie wild Sturm klingelte.
Der Moderator erwartete niemanden und Helene auch nicht.
Aber standen die Eltern des verstorbenen Tobias davor und machten Krach, das die ganze Straße es mitbekommen hatte.
„Wo ist sie?", fauchte Anne als Florian erstmal die Tür geöffnet hatte, „Wo ist diese Möderin?".
„Wer? Hallo!", hielt Florian die Frau am Arm auf bevor sie durchs ganze Haus geht.
„Wen suchen Sie und wer sind sie überhaupt?", wollte er nun erstmal wissen mit wem er es hier zu tun hat.
„Ich bin die Mutter von Tobias! Wo ist diese Möderin, die meinen Sohn umgebracht hat?".
Ihr Gesichtsausdruck war regelrecht wie wild gewesen und fixiert auf Helene.
„Hier ist keine Mörderin!" - „Lügen Sie nicht! Wo ist sie?".
„Falls Sie Helene meinen, muss ich sie enttäuschen. Und eine Mörderin ist sie nicht! Und nun gehen Sie!", setzte Florian die mit einer Handbewegung vor die Tür wieder und schloss diese sofort.
"Wer war das?", kam Helene neugierig aus dem Schlafzimmer nach sehen.
Noch immer fröstelte die junge Frau und hatte die Decke um sich gelegt.
"Die Mutter von ihm!" - "Ihm? Er heißt Tobias und ich bin schuld das er tot ist!", schrie die junge Frau und lief zurück ins Schlafzimmer.
Helene hatte nur im Kopf, das er ihr Auto fuhr und dieses dann in die Isar steuerte.
"Helene! Du hast keine Schuld daran. Er wollte Dich umbringen damit! Doch rechtzeitig konntest Du aus dem Auto entkommen. Dich trifft überhaupt keine Schuld!".
Sorgsam folgte die junge Frau seinen Worten, doch sagte ihr Kopf etwas anderes.
"Du hast nichts verkehrt gemacht Helene. Wirklich nicht. Tobias war wahrscheinlich psychisch krank, denke ich und besessen von Dir. Er hat Dich doch auch bestohlen.", redete Florian weiter und versuchte Helene irgendwie davon zu überzeugen nicht schuld zu sein.
"Das sagst Du doch nur so Florian." - "Nein. Es ist wirklich war. Wir waren Dich den Abend zuvor zusammen und da sagtest du selbst, das etwas anders ist an ihm. Du dich eingeengt fühlst....".
"Aber ich liebe ihn nun mal.", seufzte Helene und wollte es absolut nicht wahr haben.
"Ich habe ihn doch betrogen, deswegen war Tobi so wütend. Er hätte mir niemals etwas angetan".
Es führte absolut kein Weg hinein und Helene war so überzeugt von ihrer Ansicht das Florian erstmal hinaus gehen musste und nicht mehr weiter wusste.
Das Blutergebnis der Blondine ergab zumindest, das Ihr KO Tropfen verabreicht wurden in einer sehr hohen Dosis.
So stand der Moderator wieder vor einer sehr großen Herausforderung mit Helene.
Denn nur er hatte bis jetzt immer den besten Zugang zu ihr gefunden und gemeinsam hatten sie schon soviel zusammen durch gestanden.
Aber fragte Florian sich auch, ob er das dieses mal wieder schafft.
Denn das wird eine aufregende Zeit wieder werden für beide.
Und wenn Helene ihn nicht mehr lieben sollte, was würde seine Fürsorge dann beiden nur bringen?

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