hänge nicht an der Vergangenheit

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Das neue hatte gerade erst begonnen.
Helene und ihre Familie kehrten auch gerade erst aus ihrem Weihnachts- Silvesterurlaub zurück.
Jedoch als eine frisch verliebte Frau machte Helene keinen Eindruck.
Immer wieder starrte die Blondine auf ihr Handy, doch eine gewisse Nachricht erhielt sie bis heute nicht.
"Komm endlich rein Helene! Es ist kalt und Du wirst noch unnötig krank sonst.", wartete Maria in der Tür und holte Helene aus ihren Gedanken.
"Ja. Moment.", seufzte die Blondine und griff nach ihrem Koffer um ihn mit ins Haus zu ziehen.
"Möchtest Du auch erstmal einen Tee zum ankommen und aufwärmen?".
"Hm. Nein. Ich leg mich erstmal ein wenig hin. Trotzdem danke Mama.".
Stufe für Stufe zog Helene den Koffer hinter sich die Treppe hinauf.
Die Rollen vom Koffer knallten bei jeder Stufe an die jeweils andere, was Peter genervt schnaufen ließ.
"Lass es gut sein! Sie wird sich schon wieder fangen.", redete Maria beruhigend auf Peter ein und lenkte ihn ab.
"Ich hab's ja gesagt, das sie unglücklich wird! Der ist doch noch wie ein Kind.", musste Peter es loswerden.
Die Zimmertür schlug unsanft ins Schloss, was beide erschrocken zur Kenntnis
nahmen.
"Warten wir erstmal ab. Nächste Woche geht es zu Florian Show, das lenkt Helene ein wenig ab!" - "Naja. Da treffen dann zwei unglückliche aufeinander. Ich bin gespannt.", murmelte Peter was Maria die Augen rollen ließ.
"Vielleicht bekommen die beiden nochmal eine Chance." - "Das glaubst Du doch selbst nicht! Dafür ist Florian viel zu stolz, um sich diese Demut zu geben!", zischte Peter hämisch und wollte über dieses Thema nicht weiter sich unterhalten.

"Und zum essen kommt Helene auch nicht?", fragte Peter gegen Abend.
Maria zauberte ein herrliches Abendessen für die Familie, an dem auch Erika mit den Kindern teilnahm.
Erst einmal wollte die ältere der beiden Schwestern nach Hause, um die Koffer auszupacken.
Aber wollten Emily und Luca schnell wieder zu ihren Großeltern und ihrer Tante zurück.
Es war zurück Zuhause angekommen schon seltsam für alle das Essen in Familie ohne Florian einzunehmen.
Doch hatte Luca nicht vergessen was Florian bei ihrem letzten Telefonat ihm versprochen hatte.
"Doch Onkel Florian kommt. Das hatte er mir versprochen!", stampfte Luca auf den Fußboden.
Er konnte und wollte es nicht verstehen, warum sein Onkel und Patenonkel Weihnachten nicht dabei war und jetzt wieder nicht.
"Luca Spatz. Deine Tante und der Florian sind nicht mehr zusammen! Florian wird deswegen heute nicht herkommen.", versuchte Erika es ihrem Sohn einfühlsam zu erklären. Aber ließ der kleine Junge sich nicht davon abbringen. Denn zu Weihnachten versprach der Moderator es ihm.
"Wo ist denn Tante Lene?", sah die jüngste der Geschwister fragend in die Runde.
"Hier.", kam Helene langsam die Treppe hinab in einem bequemen Jogger und setzte sich mit an den Tisch.
Die Kinder konnten schließlich nichts dafür und so riss Helene sich zusammen für diesen Abend. Es war schließlich nur ein Essen, sagte sie sich immer wieder.
"Lass bitte die Teller stehen, Luca!", mahnte Erika ihren Sohn an als dieser Aufstand um ein weiteres Gedeck auf den Tisch zustellen.
"Du wirst schon sehen. Er kommt. Versprochen ist versprochen.", blieb Luca bei seiner Meinung und stellte den Teller direkt neben seine Tante auf den Tisch.
"Dieser Junge.", seufzte Erika kläglich und riskierte ein Grinsen von ihrer Schwester.
"Dir kann das ja nicht passieren Schwesterherz! Kurz vor Torschluss schmeißt Du ja alles über den Haufen.", zischte Erika.
Bei jeder Möglichkeit die sich ergab, konterte sie immer wieder. Denn für sowas hatte Erika definitiv kein Verständnis und zeigte es Helene bei jeder Möglichkeit.
"Und Du bist ja perfekt! Ganz ehrlich Erika?! Du hast doch überhaupt gar keine Ahnung!", knurrte Helene zurück und stand vom Tisch auf.
"Kinder! Das muss doch jetzt nicht sein.", schüttelte Maria unverständlich den Kopf.
Auch Peter versuchte das seine jüngste bei Tisch bleibt, doch verließ Helene unter Tränen das Esszimmer und zog sich zurück.
"Musste das jetzt sein?", wand er sich stirnrunzeld an Erika.
"Nein.", gab sie kleinlaut zur Antwort, "Das kam so und ... Ach Paps, sie ist...".
"Was ist Helene?", fuhr Maria dazwischen.
Aber unterbrach das klingeln an der Tür diese hitzige Diskussion.
Peter stand sofort natürlich auf und öffnete die Tür.
"Oh. Na das ist eine Überraschung. Gerade haben worüber Dich gesprochen.", grinste Peter erfreut und unterstrich dieses mit einem zwinkern.
"Komm doch rein. Möchtest Du zu Helene?", bat er Florian schließlich ins Haus.
Sofort sprangen Emily und Luca von ihren Plätzen und liefen dem Moderator freudestrahlend in die Arme.
"Onkel Flo.", riefen sie zeitgleich und schmiegten sich in seine Arme.
"... Ich freu mich auch...", war Florian ergriffen von dieser Begrüßung der kleinen Zwerge.
"Onkel Flo, schau mal was ich zu Weihnachten bekommen habe.", holte Luca ein Auto auf das er sehr stolz ist von seinem Platz um es seinem Onkel zu zeigen.
"...Das ist ja ein ganz toller Flitzer...", lächelten beide sich an und sofort zeigte der kleine Junge was das Auto alles kann.
"Helene ist oben. Soll ich sie holen?" - "Hm Nein nicht unbedingt. Ich wollte Helene nur diese Sachen vorbei bringen.", erklärte der Moderator es Maria und hatte einen kleinen Karton in der Hand.
"Kannst Du ihr diesen geben?" - "Geb Du ihn ihr doch selbst.", lächelte Maria zuversichtlich.
"Ich wollte eigentlich nur kurz herkommen. Ich hatte es Luca doch versprochen. Und ich sehe Helene ja nächste Woche bei der Show.", meinte der Moderator unsicher.
Doch sahen Emily und Luca es anders und spannten Florian ganz für sich ein.
Und verstanden die Kinder ihr Geschäft und spannten den Moderator kräftig ein.
Aus einem kurzen Besuch, wurde ein längerer Aufenthalt.
Die Blondine bekam davon noch nichts mit und war schwer damit beschäftigt ihre Gedanken und Gefühle zu ordnen.
"Möchtest Du Dich nicht zu uns gesellen?", klopfte Maria vorsichtig an und betrat das Zimmer ihrer jüngsten.
Helene hatte geweint, was ihr sofort anzusehen war.
"Nein.", schniefte sie und versteckte ihr hübsches Gesicht.
"Oh Schätzchen. Solche Dinge passieren. Und Du bist doch auch nur ein Mensch und niemand ist perfekt und macht Fehler. Aber die sind dazu da, Situationen beim nächsten mal besser und anders zu machen!....", ging Maria einfühlsam auf ihre Tochter ein und setzte sich zu ihr.
Vorsichtig legte Maria ihren Arm um sie, wo Helene sich sofort darin verlor.
"... Ich wollte das doch alles nicht...", schniefte Helene und ließ ihren Gefühlen freien lauf dabei.
"Das weiß ich doch mein Schatz. Aber jetzt heißt es Stärke zu zeigen und sich nicht unterkriegen zulassen. Vergiss was manche dort geschrieben haben und kämpfe! Kämpfe um das was Du liebst!".
Liebevoll tröstete Maria ihre Tochter und sprach ihr Mut zu.
Helene war so zerbrechlich in dieser Zeit.
Jedes Wort, egal ob irgendwo geschrieben oder gesagt warf sie aus der Bahn.
"Wir haben übrigens Besuch bekommen.".
Fragend musterte Helene ihre Mama als sie das sagte.
"Florian ist unten und fest eingespannt von den beiden Kleinen. Eigentlich ist er hier, um Dir etwas zugeben.".
Helenes Blick war in diesem Moment undefinierbar für Maria.
Es war eine Mischung aus Angst und Freude zugleich.
"Komm mit runter, dann kann er es Dir persönlich geben." - "Hm nein. Lieber nicht.".
"Helene! Damit bestätigst Du nur deine Angst! Stell Dich ihr!", erklärte Maria ihr bestimmend aber liebevoll.

Of only i could turn back times Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt