falsches Spiel

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"Und ich kann Dich wirklich alleine lassen?".
Jan musste unbedingt mit Florian sprechen. Aber sorgte er sich auch sehr um Helene, die sich nur mit Mühe und Not beruhigt bekam.
"Ja, kannst Du...", schneuzte Helene, "Ich mach mir hier einen schönen restlichen Tag.".
"Wirklich?" - "Ja, wirklich. Versprochen.".
Ja hoffte das dem auch so sein wird und machte sich dann auf den Weg zurück nach Passau.
Was der Niederländer jedoch nicht wusste, war das Florian das alles am Telefon mit bekam.
Und so traf er ihn nachdenklich im Zimmer dann an.
"So, da bin ich wieder.", trat der junge Mann ein und nahm sich einen Stuhl an Florians Bett.
Gequält lächelte der Moderator.
Sie unterhielten sich dann über alles andere, doch konnte Florian das Gespräch am Handy nicht vergessen.
"Und wann darfst Du hier wieder ausziehen?".
"Weiß nicht. Erstmal muss... Ach egal.".
Gedrückt war die Stimmung beider Männer.
"Na Hauptsache Du bist bald wieder fit und wir können umher ziehen. Schöne Grüße übrigens auch von Christoff." - "Dankeschön.".
Wieder wurde es schweigsam zwischen ihnen.
Unerträglich schweigsam, denn Florian musste immer wieder daran denken und auch an das was seine Mutter ihm eintrichterte.
"Was macht Helene jetzt? Ist sie noch da oder wieder gefahren?" - "Sie ist im Gasthof.".
Florian nickte und sah wieder zu seiner Bettdecke.
"Aber was interessiert Dich das? Du hast doch deine Meinung!" - "Hm.".
"Warum hast Du sie nicht einfach darauf angesprochen? Ihr geschrieben oder so?" - "Weiß nicht. Ich hab ihre Nummer und alles gelöscht und blockiert.", murmelte er.
"Achso. Naja, die brauchst Du ja auch nicht mehr jetzt. Aber was wird aus den Kindern?", drehte Jan den Spieß um und redete Florian nach dem Mund.
"Ich habe meinen Anwalt beauftragt bezüglich des Sorgerechts." - "Bitte was?".
"Ja. Meine Mutter hat mir das geraten. Ich möchte trotzdem noch ein Teil an ihrem Leben haben.".
Ja schüttelte nur mit dem Kopf. Florian war so erfolgreich und längst über achtzehn und er hörte so sehr auf seine Mutter, die ihm Blödsinn einredete.
"Kommt Helene nochmal wieder? Morgen vielleicht und sind die Zwillinge mit da?" - "Dafür das Du sie so hasst, hast Du ganz schön Interesse! Aber nein, Helene kommt nicht mehr und die Kinder sind zuhause.".
"Hm. Ok.".
Der Nachmittag verflog sehr schnell und Jan musste so allmählich wieder zurück. Denn Helene sollte nicht die ganze Zeit alleine sein.
"Ich werde los... langsam macht der Tag sich bemerkbar.", gähnte er dabei.
"In Ordnung. Kommt Ihr morgen nochmal vorbei, bevor es zurück geht?" - "Ich bestimmt.", grinste Jan.
"Kannst Du Helene nicht mitbringen?" - "Können schon, aber. .... Florian! Was soll sie denn hier bei Dir jetzt noch? Du hast Deine Meinung deutlich gesagt. Ich sehe da keinen Sinn sie noch mehr zu quälen.".
Enttäuscht nickte der Moderator und sie verabschiedeten sich dann von einander.
"Bis morgen dann. Und lass Dich nicht unterkriegen." - "Werd ich nicht.".
Als Jan die Tür öffnete, kam Helga gerade und grüßte ihn freundlich.
Sofort sah sie um sich und ins Zimmer. Wahrscheinlich dachte sie Helene wäre mit hier und schloss dann die Tür.

In der Zwischenzeit verblieb Helene wie versprochen im kleinen Örtchen und auch im Gasthof.
Doch war sie so aufgewühlt und wusste nichts mit sich anzufangen.
Helga war ihr momentan haushoch überlegen und das schlimmste war, das Florian ihr glauben schenkte.
Doch ganz so einfach wollte Helene es ihr dann doch nicht machen und zog sich ihre Jacke an.
Jetzt wollte sie Helga zur Rede stellen. Helene war in der perfekten Stimmung und zog los.
Es war nicht weit bis zu ihrem Haus.
"Hallo Helene.", rief es immer wieder von Bürger aus dem kleinen Örtchen ihr zu.
Sie alle kannten die Blondine, da sie oft mit Florian hier war und gerne den ein oder anderen Plausch führten.
Freundlich grüßte Helene diese zurück und setzte ihrem Weg fort.
Das Auto stand noch da und Helga war ebenfalls im Haus.
So klingelte die Blondine mehrfach und sie öffnete dann die Tür.
"Was willst Du hier?", zischte sie sofort und erschrocken das Helene vor ihr stand?
"Nanana! Guten Tag heißt es doch.", antwortete Helene scheinheilig.
Doch bat Helga sie nicht ins Haus.
"Gut. Wir können das auch hier klären. So das alle es hören, was Du hier für eine Show abziehst!".
"Gehts nicht noch lauter?" - "NEIN.", knurrte Helene wütend über Helgas grinsen.
"Was erzählst Du Florian für einen Blödsinn? Was habe ich Dir bitte jemals getan? Du zerstörst gerade meine Familie!" - "Die zerstörst Du ganz alleine und ich habe Florian keinen Blödsinn erzählt!".
"Du bist ein intrigantes Miststück Helga!", zischte Helene und ein hellhöriger Nachbarn sah bereits neugierig über die Hecke.
"Florian sieht das aber anders und er glaubt mir...", grinste sie noch immer triumphierend, "Er ist mein Sohn und ich möchte nur das beste für ihn. Und das bist Du kleine .... garantiert nicht! Er wird Dir auch nicht mehr zuhören!", sprach sie das besagte Wort jedoch nicht aus.
"Fein. Das brauch er auch nicht mehr! Von so einer Familie möchte ich auch nichts mehr wissen.", war dieses Gespräch für Helene beendet und ging dann.

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