Der Geburtstag

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Helene ließ sich schlussendlich breit schlagen und machte eine gute Miene zu diesem Spiel.
Helenes Eltern waren an diesem Wochenende ebenfalls verreist und so konnte sie die Zwillinge nicht bei ihnen lassen.
Nach einer Stunde Autofahrt waren sie schlussendlich da.
"Es wird schon alles gut werden Liebling. Vielleicht muss sie Dich auch erstmal kennen lernen." - "Na Dein Wort.".
Anbei half jeder einem Zwilling aus dem Auto und bereits durchs Küchenfenster beobachtete Anna das Paar.
"Hans komm mal! Dein Sohn mit seiner neuen Flamme ist da.", rief sie einmal durchs Haus und ging schon mal grimmig zur Tür.
"Hallo Mama.", begrüßte er seine Mutter und stellte dann sofort Helene und die Kinder ihr vor.
"Angenehm.", sah sie herablassend Helene
"Sehr erfreut.", fühlte sich auch Helene komplett unwohl.
Dann ging es erstmal hinein ins Haus, wo nun auch Hans dazu kam.
"Oh Hallo...", kam er direkt von oben hinunter und begrüßte Helene auffällig herzlich,
"Ich hoffe Du fühlst dich wohl bei uns!".
"Hm.Ja danke.", antwortete Helene nur und sah zu Tobi.
Die Zwillinge standen dicht an ihre Mutter gedrängt und sah die beiden ihnen noch fremden Menschen skeptisch an.
Dann ließen die Eltern dem jungen Paar ihren Freiraum und zeigten ihnen noch ihr Schlafzimmer, welches sie hergerichtet hatten.
"Schatz?" - "Ein bisschen komisch ist Dein Vater aber!", sagte Helene und fühlte sich sehr unwohl bei dem Gedanken hier zwei Nächte zu schlafen, "... So über freudlich.".
"Ja. Aber er ist so. Das ist nicht gespielt.", meinte der junge Mann und musste schmunzeln als Pauli mit ihm etwas spielen wollte.
"Er ist jünger, oder? Zumindest wirkt er jünger.", fragte Helene dann und räumte ein paar Dinge aus dem Koffer.
"Mein Papa wird ja morgen fünfundvierzig....", erzählte Tobi und ließ Helene verdutzt aufschauen, "... Mama ist fünfzehn Jahre weiter. Also sechzig.".
"Wow. Wie der Vater so der Sohn.", grinste Helene kess dabei, "Da versteh ich deine Mama gar nicht, warum sie sich so anstellt.".
"Blödi.", piekte er seiner Freundin in die Seite.
"Mama sieht manche Dinge anders. Kritischer, denke ich. Papa nimmt das Leben wie es halt so kommt.".
Helene nickte und gab Emmi dann ihre Trinkflasche welche sie sich einforderte.
"Lass uns bisschen raus gehen! Noch ist schönes Wetter und die Kinder können noch ein bisschen spielen. Hier in der Nähe gibt es einen Spielplatz, der ist toll. Da war ich als Kind so gerne immer ." - "Ja. Klar doch.", war Helene einverstanden und die Kinder ebenfalls.
Dann machte die junge Frau sich noch ein wenig frisch und zog sich etwas anderes an.
Eine hautenge schwarze Jeans und ein ebenso enganliegendes weißes Oberteil, welches zur einen Seite schulterfrei war.
"Sexy.", gefiel es Tobi sofort.
Er liebte alles was Helene trug, da ihr auch alles stand.
Auch Pauli wiederholte was Tobias sagte und hielt sich sehr an den jungen Mann.
"Na dann, los.", forderte Helene sich einen Kuss dann ein und zog los.
Missbilligend musste Helene dann noch ein paar dumme Kommentare empfangen bezüglich ihres Outfits, doch da stand sie einfach drüber.
"Wo wollt Ihr denn hin?", war Hans neugierig dann dazu kommend und Tobi erzählte es ihm.
"Gut. Da komm ich doch glatt mit, wenn es Euch nicht stört.
"Hm. In Ordnung.", lächelte Helene. Denn was sollte sie auch sagen, schließlich war sie Gast hier.
Hand in Hand des Paares ging es dann los und jeder hatte ein Kind an seiner Seite.

Der Ausflug zum Spielplatz war ein voller Erfolg, der den Zwillingen so sehr gefallen hatte.
Und das beste daran war gewesen, das sie fast alleine waren.
Die anderen Elternteile von den Kindern erkannten zwar die Blondine, doch ließ man sie in Ruhe.
Denn Helene war nun mal privat.
Doch ein Mutter Tochter Gespann fragte dann ganz vorsichtig Helene und natürlich sagte die Blondine nicht nein.
Freundlich gab sie Fotos und Autogramme.
"Aber bitte poste das Foto erst in der nächsten Woche!" - "Verstanden. Also wenn Du nicht mehr hier bist?". "Ja. Bitte.", nickte Helene.
"Natürlich.", lächelte die Frau, "Wenn ich das ausdrucken lasse und zu Dir schicke, kannst Du es mir signieren dann?".
"Na klar doch. Könnte halt nur etwas dauern, aber mach ich.", lachte Helene dabei.
Glücklich und zufrieden gingen beide dann und auch Helene machte sich dann mit Tobi auf den Heimweg.
"Mal gucken was Mama zu essen gezaubert hat.", meinte Tobi dann aufgeregt.
Denn Anna bereitete immer leckeres Essen zu.
Essen mit viel Kalorien.
Dementsprechend war auch das Gesicht der Zwillinge, als sie am Tisch saßen.
Auch Helene rümpfte die Nase.
"Das ist ja wie bei MacDonalds hier! So fettig.", flüsterte die Blondine dann zu ihrem Freund.
"Passt Miss Perfect da etwas nicht?", hörte auch Anna es.
Ohnehin wollte sie Helene hier nicht haben, nahm es aus liebe zu ihrem Sohn jedoch hin.
"Das habe ich nicht gesagt. Es ist nur... Das ist alles so frittiert und... Gar nichts gesundes dabei.", stellte Helene lediglich nur fest.
Und dabei beließen die Frauen es dann auch.
Pauli und Emmi stocherten nur auf ihrem Teller herum und es schmeckte den beiden überhaupt nicht.
Natürlich gab es bei Helene nicht nur gesundes Essen, sondern auch mal andere Dinge die lecker waren.
Nur triefte dieses Essen regelrecht vor Fett. Und so spiegelte es sich auch bei Anna und Hans auf den Hüften wieder.
"Das ist ekelig, Mami.", schob Emmi ihre Kartoffel über den Teller.
Worauf Anna dann die Fassung verlor.
"Wie bitte?", glaubt Anna nicht richtig zu hören.
"Das schmeckt nicht.", sagte Pauli dann und Helene bemerkte schon was gleich passieren wird.
"Anna sie...", versuchte die junge Frau noch einzulenken doch es war bereits zu spät.
"Mama!", griff auch Tobi ein.
Doch Anna stand wütend auf und ging zu Helene herüber.
Ihre Arme stemmte sie in die Seiten und ihre Blicke sprachen Bände dabei.
"Verschwindet aus meinem Haus!", knurrte sie, "Du und deine missratenen Göhren! Sowas muss ich mir hier nicht bieten lassen!".
"Mama bitte!".
"Anna!", versuchte es auch Hans.
Doch redete Anna sich richtig in Rage und machte Helene nur nieder. Voller Hass auf sie.
"... Seh zu das Du hier verschwindest! So eine arrogante Ziege hab ich noch nie erlebt.".
"Helene!", sah der junge Mann wie Helene wütend aber entspannt wirkend aufstand und die Kinder mit sich nahm.
Innerlich kochte die Blondine, doch vor den Kindern wollte sie es nicht zeigen.
"Holt Eure Sachen! Wir fahren jetzt nach Hause.", sagte sie ihnen noch 7nd suchte dann selbst ihres zusammen.
"Wo willst Du hin.... Helene!", folgte Tobi ihr sofort und berührte sanft ihre Schulter dabei.
"Fass mich nicht an!", drehte Helene sich ruckartig um und sah ihn wütend an.
"Wo gehst Du hin?" - "Weit weg von Deiner gestörten Mutter!", knurrte Helene.
Doch versuchte Tobi noch etwas zu retten und selbst als Helene samt Kinder dann das Haus verließ stand Anna im Wohnzimmer.
"Och das Püppchen ist beleidigt.", lachte sie amüsiert und wurde nur noch wütender als sie sah das Helene das gekonnt ignorierte.
"Geb mir die Autoschlüssel!", ging Helene dann zu Tobi der ihrem Wagen hin fuhr.
Sofort tat Tobias es und musste mit ansehen wie Helene die Kinder ins Auto setzte und dann fragend zu ihm sah.
"Du bleibst hier?".
"Helene! Es sind meine Eltern und...", stammelte Tobi vor ihr stehend dann.
"In Ordnung.", war es Helenes letztes Wort bevor sie ins Auto stieg und los fuhr.
"Na endlich...", lächelte Anna nun zufrieden und ging entspannt zurück in die Küche.
"Endlich? Mama weißt Du gerade was du an angerichtet hast? Ich liebe diese Frau und Du behandelst sie wie ein Stück Scheiße! Was hat Helene Die getan?".
"Nichts! Was willst Du mit der überhaupt? Es gibt so viele und vor allem hübsche Frauen für Dich in deinem Alter. Und Du suchst Dir die aus. Dazu spielst Du noch den Papa für die verzogenen Kinder.".
"Ich liebe sie!", wiederholte Tobi es erneut und es wurde noch eine lange Diskussion..........
Während dort bei Tobias dicke Luft im Haus herrschte, fuhr Helene auf direktem Weg nach Hause.
"Hunger Mama! Wir haben hunger.", erklärten die Zwillinge es von der Rückbank aus und normalerweise hätten sie nicht das Problem, hätte Anna etwas anständiges gekocht zu Abend.
"Wir sind gleich Zuhause! Dann mach ich uns was. ...", huschte die Blondine über die Autobahn und ein MacDonalds sollte an ihnen noch vorbeikommen.
Aber das wollten beide auch nicht, das sie erstmal etwas in ihren leeren Mägen hätten.
Nach weiteren dreißig Minuten kamen sie dann endlich an und es brannte Licht im Haus.
"Komisch.", murmelte Helene und betrat dann vorsichtig das Haus mit den Zwillingen.
Emmi sah ihn zu erst und raste voller Freude los.
"Papiiii...", lief sie zu ihm in den Arm.
Auch Florian war erschrocken das Helene doch Zuhause war.
"Sorry. Ich wollte Dich nicht erschrecken und wollte nur noch ein paar Sachen holen aus dem Keller .", stammelte er.
"Schon gut. Es ist ja auch Dein Haus.", erklärte sie und ging direkt in die Küche durch.
"Bleibst Du jetzt hier bei uns?", fragte das kleine Mädchen voller Hoffnung und sah den Moderator intensiv an.
"Leider nicht. Papa holt nur etwas hier und dann muss ich wieder gehen. Mamas neuer Freund ist doch bestimmt auch gleich hier.", sagte er und herzte dabei seine Tochter auf dem Arm haltend.
Helene wollte den Moderator zum essen mit einladen und stellte sich in den Rahmen, bevor sie ein paar interessante Zeilen hörte.
"Tobi ist doof. Ich mag ihn nicht und seine Mama hat mit Mama ganz böse geschimpft.", sprach Emmi was sie davon mitbekommen hatte.
"Sie hat mit der Mama geschimpft! Was denn?" - "Weil uns das Essen nicht geschmeckt hatte. Das war eklig. Dann hat sie Mama angeschrien und gesagt das die gehen soll und wir gezogen sind.".
"Bitte was?", sah Florian sie entsetzt an.
"Verzogen Maus! Ihr seid verzogen!", trat Helene nun dazu und erklärte Emmi dann das Wort. Dich an ihr klebte Pauli, der seinen Papa skeptisch ansah.
"Möchtest Du denn mit uns essen?" - "Hm, gerne. Wenn ich darf.".
"Na klar doch. Es ist auch Dein Kühlschrank.", sagte Helene sanft und bereitete dann das Abendessen zu und Florian gesellte sich mit in die Küche.
"Magst Du mir erzählen was passiert ist?", setzte er sich mit Emmi nun auf dem Schoß.
Helene haderte erst mit sich ob sie etwas erzählen sollte, doch hatte Emmi ja schon den Anfang gemacht und so erklärte sie was heute geschehen war.
"Und er hat Dich einfach fahren lassen und ist bei Mutti geblieben?" - "Ja.", sagte Helene bedrückt.
"Muttersöhnchen.", lachte Florian süffisant und dachte sich alles weitere.
Helene sagte dazu nichts.
Selbst beim genaueren nachdenken konnte sie nur den Kopf schütteln.
Dann war das Abendessen fertig und dies war etwas sehr gesundes.
So wie es die Kinder kannten und sehr gerne aßen.
Auch Flo schlug ordentlich zu und am Ende blieb nichts mehr übrig.
"Ich gehe irgendwie davon aus, das es geschmeckt hat.", sah Helene nachdenklich in die leere Auflaufform.
"Sehr lecker mein Scha.... ich meine Helene.", sagte Florian und korrigierte sich schnell.
Skeptisch zog Helene die Augenbraue hoch und sah Florian dabei grinsend an.
"So! Dann geht es nun für Euch zwei Zaubermäuse ab ins Bett.", meinte die Blondine dann und erhielt sofort ein nicht begeistertes Murren der beiden.
"Ihr habt es gehört! Ab ab....", sagte Florian dann in die Hände klatschend.
Gerade wollte Helene dann abräumen, doch ging Florian dazwischen und hielt sie davon ab.
"Ich mach das hier! Du hast gekocht.", sagte er sanft und nahm Helene die Teller aus der Hand.
"Dann mach ich die beiden fertig.", nahm sie schließlich es dankend entgegen.
Tobias zog es nach dem Essen immer direkt ins Wohnzimmer auf die Couch und überließ Helene die ganze Arbeit.
Die ersten Tage half er noch, doch dann nicht mehr.
Lediglich zum bespaßen der Kinder war er dann wieder am Start.
Doch wollte Helene heute nicht mehr weiter darüber nachdenken und konzentrierte sich auf das was jetzt ist.
Aber das Tobi sich seitdem nicht mehr bei ihr gemeldet hatte, wunderte Helene doch schon sehr.
War seine Liebe zu ihr doch nicht so groß oder hatte Anna ihn nun wieder für sich und er genoss es wieder verhätschelt zu werden?
"Flo! Wir sind fertig.", rief die Blondine dann.
Denn die Zwillinge wünschten sich, das ihr Papa sie mit ins Bett bringt.
Auch Pauli wollte es.
Sofort eilte Florian zu den Kindern und Helene.
"Bleibst Du dann noch etwas hier? Oder musst Du zu ihr zurück?", fragte die Blondine zuvor noch.
"Ich kann noch bleiben, wenn Du möchtest und das mit Melanie ist Geschichte.", antwortete der Moderator darauf dann.

Of only i could turn back times Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt