Kommunikation mal neu

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"Das Ihr mir immer alle in den Rücken fallen müsst. Fürchterlich!", stand die Blondine zischend auf und ging aus.
"Machen wir doch gar nicht! Was ist denn daran so schlimm, wenn die Kinder es wissen? Irgendwann werden sie doch darüber selbst fallen!" - "Irgendwann ist aber nicht heute Florian! Mensch sie sind drei Jahre erst und haben so eben gesehen wie ich vor ihnen halb bekleidet rum tanze. ICH, die doch soviel auf gute Erziehung und Werte lege. Das passt doch gar nicht zusammen. In zwei Jahren hatte ich es vorgesehen, aber noch nicht heute!, machte Helene ihren Standpunkt klar.
Nebenbei versuchte sie sich einen Tee zu kochen und wartete auf das kochende Wasser.

Maria bemerkte diese leichte Unruhe in der Küchen und wagte den versuch auch. "Ah Mama. Ja Dir auch nochmal vielen Dank das du mir in den Rücken fällst! Wie wäre es denn, wenn Ihr alle die Erziehung übernehmt und ich mal meinen Belangen nach gehe. Anscheinend wißt Ihr ja eh alles besser, als ich.", radierte Helene nun auch ihre Mama gleich ab.
"Man Schatz, jetzt komm mal wieder runter! Das hatte doch niemand von uns böse gemeint!" - "Nee, überhaupt nicht. Sie merken sich doch gleich, das wenn ich etwas sage und es ihnen nicht passt. Dann gehen wir einfach zum anderen. Einer wird schon Ja sagen!".
"Ok Helene. Es tut mir leid...", stammelte Maria dann leise. Denn zu gut wusste sie wie es manchmal noch war wo die Mädchen klein waren und es auch hin und wieder bei den Eltern und Großeltern versuchten. "Lenchen?", sah sie nun ihre Tochter an und hoffte auf eine Umarmung ihrerseits aus. "Dankeschön mein Liebling.", strahlten beide sich dann an und Maria küsste sanft die Stirn ihrer jüngsten. "Dann geh ich mal und räume die besagten Dvds wieder weg, bid du es dann für richtig hälst." - "Mama! Jetzt ist es auch zu spät dafür...", lachte Helene, "... "Aber wenn, dann bitte in maßen und nicht in massen! Am besten beginnst Du dann doch lieber mit den Anfängen.".
"In Ordnung.", lächelte Maria dann und ließ das Paar dann wieder alleine. "Mama... Bitte nicht noch einmal sowas! Akzeptiert doch bitte es, wenn ich etwas noch nicht möchte." - "Versprochen.", nickte Maria dann. So war das zwischen Mutter und Tochter glücklicherweise schnell geklärt.Denn zwischen Florian und ihr war das Thema nicht so schnell vom Tisch.

"Es tut mir auch leid Schatz!", versuchte der Moderator es nun auch wie Maria es tat. Doch Helene interessierte es vorerst noch nicht. Es gab etwas viel wichtigeres in diesem Moment für sie, was sie mit Florian klären wollte.

"Damit ist es alleine nicht getan! Es sind auch viele andere Dinge die Du machst ohne mein Einverständnis. Nur weil Du selten da bist, musst du den super Daddy nicht spielen!" - "Mach ich doch gar nicht!.". "Doch. Natürlich. Ich wollte letztens zum Beispiel mal den einen Abend mit Dir alleine den Abend verbringen, nachdem sie geschlafen hatten. Doch Du musstest es unbedingt so zulassen, als beide dann später zu uns ins Bett kamen und bei uns schlafen wollten. Dabei sagte ich am Abend noch, das es an der Zeit ist das sie in ihren eigenen Betten langsam schlafen. Auch die ganze Nacht durch." - "Ja. Na gut, das war nicht korrekt, da gebe ich Dir Recht.".
"Oder auch im Urlaub! Ich sagte ein Eis mit einer Kugel reicht für beide, da sie sonst nur wieder Bauchschmerzen bekommen. Du musstest natürlich wieder den Helden spielen und ihnen ein zweites holen. Und wer musste es wieder ausbaden mit den weinenden Kinder? Ich!", knurrte Helene und brachte noch so einige interessante Dinge hervor die ihr auf der Seele brannten. Natürlich hätte Helene es gleich ansprechen sollen, doch wollte sie ihren gemeinsamen Urlaub nicht verderben.

Der Moderator wusste nicht, das es Helene so sauer aufstieß. Natürlich wollte er das seine Kinder ihn auch so sehr lieben wie Helene, da er immer so selten da war. Doch das er unbewusst doch soviel verkehrt machte, das wollte er nicht. "Lass und bitte wie wir es eigentlich von Anfang an wollten, gemeinsam an einem Strang ziehen Florian! Das heißt, wenn ich Nein sage, dann denke ich mir schon etwas dabei. Und wenn Du dir nicht sicher bist was ich davon halte, dann frage mich einfach. So gehen wir dem einander ausspielen aus dem Weg. Genauso würde ich es auch bei Dir machen. Verstehst Du was ich meine? Nur weil Du mal Nein sagst, bist du nicht gleich ein schlechter Vater! Nur wenn ich immer Nein sage und Du ja, wissen sie genau das ich sowieso nichts zu melden habe und sie mich erst gar nicht für voll nehmen müssen!" - "Verstehe. Ich werde mich bessern. Das wird nicht wieder vorkommen.", küsste Helene liebevoll und zog sie fest in seine Arme dabei.
Sofort erwiderte Helene diesen und sah Florian lächelnd an.
"Weil sie merken es sich Schatz und werden es an unseren weiteren Nachwuchs weiter geben. Und dann haben wir erst ein richtiges Problem.", flüsterte die Blondine und zwinkerte Florian an.

Zum Abend hin ging es für die kleine Familie dann zurück nach Hause.
Ein wenig voll fühlten sich alle dabei und waren trotzdem glücklich dabei.
"Sag mal Schatz! Was meintest Du vorhin eigentlich mit weiterem Nachwuchs?" - "Och. Nur so, weißt Du.", wunk die Blondine dieses grinsend ab.
"Gibt es da etwas wovon ich vielleicht noch nichts weiß?" - "Nein, Du bist voll im Bilde.".
"Ja aber Du sagst das doch nicht einfach so!".
Florian beschäftigte dieses Thema zu sehr.
Deswegen hakte er ständig nach. Bis sie endlich Zuhause angekommen waren.
"Nun sag doch mal bitte!", folgte der Moderator seiner Liebsten durchs ganze Haus.
Bis Helene schlussendlich im Bad angekommen war und etwas aus dem  Schrank nahm.
"Schau...", hielt Helene die Packung ihrer Pille in der Hand und tat sie in den Müll, "Das meinte ich damit.", fügte sie grinsend hinzu.
"Du... Ich... Wir. Also ehrlich?" - "Ja.", nickte die junge Frau und grinste frech dabei.
"Ich habe sie in letzter Zeit eh schon unregelmäßig genommen. Dann können wir es auch ganz darauf anlegen.", fügte sie noch hinzu.

Damit hatte Florian nicht gerechnet und wurde etwas blaß um die Nase dann.
"Was ist! Was hast Du plötzlich?".
"Gar nichts... Ich hoffe nur... Also wenn es nochmal klappt hoffe ich, das Du nicht noch einmal sowas erleben musst.", sprach er seine Gedanken frei aus und erweckte in Helene dunkle Erinnerungen.
"Bitte erinnere mich nicht daran.", seufzte die junge Frau.


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"Sorry.".
"Naja. Muss ja nicht wieder passieren. Und außerdem muss es ja auch nicht sofort klappen. Du weißt ja...."; grinste Helene frech, "...wenn wir etwas darauf angelegt haben, klappte es sowieso nicht.".
Wieder nickte Florian und küsste Helene sanft.
Lange blieben sie an diesem Abend auch nicht mehr auf, denn der nächste Tag hatte einige Überraschungen vor sich.
Überraschungen von denen niemand heute auch nur etwas ahnte.
Denn die Zeit lief einfach viel zu schnell..................
.....................

Ungewollt wurde die kleine Familie bereits am nächsten Morgen viel zu früh geweckt.
Es klingelte Sturm.
"Ist ja schon gut...", knurrte der Moderator als er sich auf den Weg zur Tür begab und dabei sein Shirt überzog.
"Guten Morgen Florian! Ich muss dringend mit Helene sprechen, ist sie da?", stand Uwe vor der Tür und es schien etwas wichtiges zu sein. So wirkte er.
"Moment kurz.", antwortete der Moderator und bat den Manager hinein.
Schnell trottete er nach oben.
"Schatz, Uwe ist unten. Er scheint ziemlich nervös zu sein!" - "Hmmm. Ich komm gleich.", erklärte Helene und schälte sich dann langsam aus dem Bett.
Die Zwillinge kannten den älteren Herren nicht und waren neugierig wer das ist und was dieser hier wollte.
Uwe lernte beide Kinder nur damals kennen, als sie gerade erst ein paar Wochen alt waren.
"Mami. Mami, der Weihnachtsmann ist da! Ein alter Mann...."; kam Emmi aufgeregt ihrer Mutter dann entgegen.
Uwe hörte dieses und musste regelrecht schmunzeln.
"Nein mein Schatz, das ist nicht der Weihnachtsmann. Das ist Uwe, mein Manager.", erklärte sie und begrüßte dann den älteren Mann.
Helene jedoch hatte nicht die geringste Ahnung warum er so früh bereits am Morgen hier war. Irgend etwas musste passiert sein.
"Hallo Helene. Entschuldige bitte wenn ich Euch zu so früher Stunde aus dem Bett klingel, aber Dein Anwalt hat mich dringend kontaktiert. Du warst nirgends erreichbar. Es ist sehr dringend!".
"Was denn?".
"Du weisst noch was vor drei Jahren gewesen ist? Die Zeit ist Morgen um!", sagte Uwe offen.


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