Verstehen vs verstehen

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Gut das Helene und Florian Kinder hatten, denn wahrscheinlich würden sie sonst alles verschlafen.
So dachten es sich auch die Zwillinge und Erikas Kinder.
"Ihr müsst leise sein!", hielt Clara ihren Finger vor den Mund und wollte das die  jüngeren es auch machen. Denn Emmi und Pauli kicherten mit Luca in einer Tour als sie über den Flur schlichen.
"Ohhh. Diese Kinder.", seufzte sie dann und rollte die Augen dabei.
Clara war mittlerweile neun Jahre, gefolgt von ihrem kleinen Bruder der gerade sechs Jahre geworden war. Und die Zwillinge die auch vor kurzem frische vier Jahre geworden sind.
Dann gab es noch einmal die letzte Anweisung von ihr und alle Kinder verteilten sich vor den entsprechenden Zimmern.
"Fertig? Dann los! Und seid um Himmels Willen leise!", erklärte Clara noch einmal.
Die Zwillinge tapsten dann leise ins Schlafzimmer ihrer Eltern hinein.
Auch Clara und Ben gingen bei ihren Eltern ins Zimmer.
Florian hielt Helene fest im Arm und an sich gezogen. Beide hatten ein zufriedenes Lächeln im Gesicht.
Die Zwillinge suchten sich einen Weg um zu ihren Eltern ins Bett zu krabbeln. Wollten sie auch niemanden unbeabsichtigt weh tun.
"Mami.", deutete Paul zu seiner Schwester da die hälftenden Bettes leer war.
"Aber aufpassen! Mami ist doch so dick geworden!" - "Ja. Mami Mopsi.", kicherte Emmi hinter vorgehaltener Hand.
"Muss man weniger essen.", hob Pauli die Arme und zuckte mit den Schultern dabei.
So drängelten die Zwillinge sich dann zwischen das eng umschlungene Paar und weckten sie dann.

Total verdutzt erwachte das Paar und sahen sich verwirrt an.
"Hey... Habt Ihr mal auf die Uhr gesehen?", murmelte Florian und knipste die kleine Lampe auf dem Nachtisch an.
Die Uhr zeigte gerade mal erst halb sechs an und es war stockfinster draußen.
Nur der Vollmond warf etwas Licht in das Schlafzimmer.
"Aufstehen! Wir wollen doch Autofahren!", jauchzte Pauli aufgedreht.
Mittlerweile schaffte das Zwillingspaar es zwischen ihre Eltern sich unter die Decke zu begeben.
"Was wird das denn hier?", begab sich nun auch Helene unter die wachen.
Als die Blondine sich umdrehte, wühlten die Zwillinge sich auch unterhielt Decke um sich an die Eltern zu kuscheln.
"Au... Pauli!", seufzte Helene als der kleine Junge sie unsanft mit seinem Ellenbogen am Bauch stieß.
"Oh oh.... Aber Du bist zu dick Mami!", sagte der kleine Junge es dann und brachte Florian zum Lachen.
"Was ist daran jetzt bitte so lustig?", wollte Helene es sofort wissen und stützte ihren Kopf auf.
"Na was Pauli sagte....", lachte er, "Er hat ja schon irgendwie recht.".
"Dankeschön!", knurrte Helene.
"Aber Mami wird in ein paar Wochen wieder dünn werden Spatz! Denn dann kommt Eure kleine Schwester zu uns.", erklärte er den Zwillingen es.
"Wo kommt die denn her?" - "Aus dem dicken Bauch Emmi.".
"Und wie?", fragte das kleine Mädchen.
Wortlos sah Florian Hilfesuchend zu seiner Freundin, die es mittlerweile spannend fand wie Florian nun versucht wieder aus der Nummer heraus zu kommen.
"Wie ist Hanna denn da rein gekommen?", wollte Pauli es wissen.
"Ähm... Schatz!".
"Ja Flo, erklär es uns bitte! Ich möchte das auch gerne wissen, wie Hanna da rein kam und wieder raus.", lachte Helene.
"Naja.... Also.....", stammelte der Moderator und suchte nach passenden Worten, "Das erkläre ich Euch, wenn ihr etwas älter seid.".
Helene schüttelte nur mit dem Kopf amüsiert, worauf ihr der Ausflug auf den Bauernhof an einem Wochenende einfiel.
"Erinnert Ihr Euch noch an das Pferd vom Bauernhof?" - "Ja. Das bekam ein Baby Pferd.", antworteten die Kinder sofort als Helene davon anfing zu erzählen.
Der Wirt hatte es den beiden an dem Tag erklärt wie das passiert, da ihr Besuch gerade während ihres Besuches stattfand.
"Und so kommt Hanna auch hier wieder heraus.", antwortete Helene.
"Dann musst Du auch in einen Pferdestall gehen Mami?", fragte Pauli sofort neugierig nach. Worauf Florian sich vor lachen nun gar nicht mehr halten konnte.
"Nein Pauli! Wir bringen die Mami dann ins Krankenhaus", meinte Florian dann.
"Nein... Mami darf da nicht hingehen.", waren die Zwillinge sich einig und verbanden das Krankenhaus mit dem langen Aufenthalt und Abwesenheit von Florian.
"Ach was Ihr zwei... Ich komm doch ganz schnell wieder nach Hause zurück mit Hanna dann.", tröstete Helene die Zwillinge sofort als sie in Tränen ausbrachen.
Beide klammerten sich an Helene dabei, die schwer zu tun hatte sie zu trösten.
"Ich steh schon mal auf.", sprach Florian dann ganz leise und wollte gleich ins Bad.
"Gut.", nickte die junge Frau und kümmerte sich um die Kleinen.
"Ist nun wieder gut?", sah die junge Frau sie dann nach einer Weile an als sie sich langsam beruhigt hatten.
"Ja.", antworteten sie und wischten ihre Tränen weg.
"Na mit dem Papa rupf ich noch ein Hühnchen gleich. Schaut mal ob Oma und Opa auch schon wach sind.", schickte Helene sie dann aus dem Schlafzimmer.
Sie selbst wollte dann schließlich auch aufstehen und ging kurzerhand zu Florian ins Bad.
Gerade war die Dusche angegangen und der Moderator darunter verschwunden.
"Mein lieber Herr Silbereisen! Was machst Du den beiden bitte für Angst?", fragte Helene und öffnete dabei die Duschkabine.
Auf dem Weg zog die junge Frau sich ihr Shirt schon aus und stand nun posierend vor Florian.
"Hey... Ich...", war er erschrocken und entzückt zu gleich, "Ich... Na ich wusste ja nicht, das sie so reagieren würden.".
"Ist schon gut.", atmete die Blondine tief durch dann und wollte die Kabine wieder schließen.
"Wo sind die beiden jetzt?" - "Ich hab den Weckdienst zu meinen Eltern geschickt. Wieso?", antwortete Helene.
"Dann schließ die Tür ab und komm her.", grinste Florian und deutete zur Tür, "Wäre doch Blödsinn soviel Wasser zu vergeuden, wenn wir gleich zusammen duschen.".
Frech zwinkerte Florian dabei und zog seine Freundin dann mit unter die Dusche.

"So! Und wo sind Deine lieben Eltern denn nun?", setzte Maria sich fragend an den Frühstückstisch nun.
"Keine Ahnung.", hoben die Zwillinge ihre Arme hoch.
"Ich geh mal gucken.", sprang der kleine Junge dann auf und lief nach oben.
Helene und Florian waren bereits fertig mit dem duschen und dabei sich anzukleiden.
"Ey Ihr...", stellte Pauli sich in die Tür und wünschte sich innerlich gerade nicht nach oben gegangen zu sein.
"Paul!", erschrak Helene und drehte sich schnell weg um im Bad zu verschwinden.
"Was ist denn mein Schatz?", ging Florian zu seinem Sohn und hob ihn auf seinen Schoß.
"Frühstück.", sagte er Florian ansehend und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
"Wir sind gleich da. Mama muss sich nur noch anziehen. Geh wieder zu den anderen bitte." - "In Ordnung.", seufzte er traurig und erhielt noch einen Kuss von Florian auf die Stirn.
"Komm raus Schatz! Pauli ist wieder runter.", rief der Moderator dann und Helene kam aus dem Bad.
Es war der Blondine doch ein wenig unangenehm in ihrem Zustand nur in Unterwäsche von ihrem Kind gesehen zu werden.
Doch Florian hingegen fand diesen Anblick besonders reizvoll.
"Er kann das doch sowieso noch nicht zuordnen Schatz. Pauli ist nur der Meinung, das Du zu dick bist und weniger essen solltest.", lachte er Helene dabei liebevoll in den Arm nehmend.
"Trotzdem.", murmelte Helene mit gedrücktem Ausdruck und zog sich dann rasch an.
"Gott. Ich fühl mich wie ein Heißluftballon oder besser gesagt wie ein Pfannkuchen.", betrachtete sich die Blondine im Spiegel und musste etwas später beim Essen erneut schlucken.
Denn gerade als die junge Frau sich ein Brötchen genommen hatte und es aufgeschnitten auf ihren Teller gelegte hatte, legte Pauli einen Apfel auf ihren Teller und nahm das Brötchen einfach herunter.

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