Verhängnisvolle Unstimmigkeiten

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Nach langem zögern kam Mario schlussendlich dann vorbei.
Gemeinsam setzten sie sich in den Garten, während Florian im Haus einiges erledigte.
"Was ist denn passiert? Sarah war aufgebracht wie sonst was und meinte immer ich hätte was damit zu tun....", fing Helene das Gespräch an und hielt nicht länger hinterm Berg damit.
"Ich hab es nicht mehr ausgehalten mit ihr. Laura ist immer am weinen, Sarah nur am meckern und bei Euch! Da ist immer alles so schön und harmonisch.", erklärte Mario seufzend und sah wieder zu seinem Glas Limonade.
"Naja... Das täuscht auch manchmal. Zwischen Flo und Minister auch nicht imme4 alles sonnig." - "Aber Ihr geht so nicht miteinander um!".
"Ja. Stimmt. Aber...was ist mit Laura denn? Ich meine sie leidet doch so schon und dann soll sie noch eine Trennung ihrer Eltern verkraften?".
"Eltern?", sagte Mario schnippisch, "Ich bin nicht mal ihr Vater. Sarah hatte mich betrogen und tut es denke ich immer noch.".
Diese Aussage ließ Helene regelrecht sprachlos aussehen. Die so eifersüchtige junge Frau, betrog doch tatsächlich ihren Ehemann.
"Bitte Helene! Kannst Du mir irgendwie helfen? Ich möchte weiter den Kontakt zu Laura, doch Sarah kann und will ich nicht mehr sehen. Die macht mich rasend.", bat der junge Mann die Blondine.
Doch bei allem Respekt blieb auch Florian diese Bitte nicht verborgen und er bekam es schlussendlich auch mit.
"Mario! Bitte zieh Helene da nicht mit rein. Wir können gemeinsam gerne einen anderen Weg suchen, aber lass Helene da außen vor.", setzte der Moderator sich ebenfalls dazu und legte Schützens seinen Arm um seine Freundin.
"Was gibt es denn für einen anderen Weg?", sah er fragend Florian an.
"Keine Ahnung. Nehmt euch doch mal ein Wochenende Zeit zusammen und fahrt weg. Manchmal Soldat helfen und Ihr redet dann über eure Probleme." - "Und Laura? Wir haben hier keine Verwandten.".
"Wir könnten Sie doch nehmen. Oder Schatz?".
Doch der Moderator war von dieser Idee definitiv nicht begeistert und es nervte ihn jedesmal mehr, wenn Helene immer wieder über seinen Kopf hinweg entscheiden musste.
"Nein.".
"Wie bitte?".
"Nein, habe ich dazu gesagt!", wiederholte der Moderator sich mit tiefer Stimme.
"Was? Warum denn nicht?", hakte Helene nach und verstand Florian nicht warum er dagegen war.
So nahm er seine Freundin beiseite und mit ins Haus.
"Was soll das Flo?", stemmte die Blondine die Arme in die Seiten und sah Florian fordernd in die Augen.
"Was das soll? Ganz einfach Helene! Ich habe es satt, das Du ständig ohne mich zu fragen entscheiden musst. Sei es das Haus hier, der Hund, jetzt Laura! Irgendwie scheine ich in unserer Beziehung entmündigt zu sein. Ich darf ja überhaupt nichts mehr mit entscheiden.", grummelte der junge Mann.
"Das ist doch Blödsinn Schatz. Warum sagst Du vorher denn nichts?".
"Weil man bei Dir nicht mehr zu Wort kommt. Ganz ehrlich Helene! Ich wollte dieses Haus hier zum Beispiel nicht und auch nicht, das Du schwanger noch fliegen musst. Das was die Ärztin Dir angeraten hatte, ignorierst du.".
Die Blondine war beeindruckt zu hören, was Florian zusagen hatte und konterte dementsprechend zurück.
Denn das sie momentan einige Fehler gemacht hatte, wollte Helene definitiv nicht zugeben und war der Meinung alles richtig gemacht zuhaben.

"Was machst Du da?".
Helene verblieb noch ein wenig bei der Unterhaltung mit Mario und war danach erst auf der Suche nach Florian.
Die Blondine fand ihn im Schlafzimmer, entschlossen seinen Koffer packend.
"Ich packe! Falls Du es nicht deuten kannst.".
"Flo... Ich. Es tut mir leide, wenn ich so anstrengend bin zur Zeit. Aber bitte geh nicht.".
Kleinlaut und bedrückt versuchte sie nun noch in letzter Sekunde noch etwas zu retten zwischen ihnen.
"Du weißt genau das es nicht geht und ich meinen Terminen nachkommen muss.".
"Aber? ... Was für Termine denn?".
Sarkastisch lachte der Moderator daraufhin und es wunderte ihn auf nicht, das Helene dies anscheinend vergessen oder verdrängt hatte.
"Meetings für die kommende Show zum Beispiel. Mit meinen Jungs planen....".
Helene sah den Moderator total verdattert an, es war alles neu was sie soeben hörte.
"Nun tu nicht so unwissend! Davon hatte ich Dir erzählt und es war auch Voraussetzung für die vier Wochen hier.".
Ahnungslos musste die Blondine sich geschlagen geben. Das wusste sie wirklich nicht. Aber vielleicht wollte sie es auch vergessen.
"War ja klar...", zischte Florian süffisant, "Meinetwegen bleib doch hier dann, Du hast ja jetzt Begleitung. Aber ich muss arbeiten im Gegensatz zu Dir und habe meine Verpflichtungen.".
"Wann... Wann geht der Flug denn?" - "Das Taxi kommt gleich. Wäre der tolle Mario nicht wichtiger, hättest Du es mitbekommen und sogar selbst noch zupacken geschafft." - "Hör auf Flo! Du hast keinen Grund eifersüchtig zu sein!".
"Auf den?! Bestimmt nicht.".
Im selben Moment klingelte es dann auch. Das Taxi war da.
"Mach's gut. Aber ich muss los.", griff Florian nach seinem Koffer und küsste flüchtig die Wange seiner Freundin.

Of only i could turn back times Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt