Mit Twins daheim

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"Hast Du alles fertig?".
"Ja mein Schatz.".
Bereits vier Tage später durfte Helene mit den Zwillingen bereits das Krankenhaus verlassen.
Die Narbe heilte sehr gut voran.
Maria war aufgeregt wie nie zuvor und trieb ihren Mann damit leicht in den Wahnsinn.
Auch Erika war mit Ben und Baby Nico inklusive Luca und Clara schon da.
"Hoffentlich freut sie sich.", kuschelte Erika sich in Bens Arme dabei.
"Wird sie. Florian schrieb eben, das sie jetzt auf dem Rückweg sind. Also alle auf ihre Plätze.", erklärte Peter.
Denn lange dauerte es nicht mehr und das Auto fuhr auf das Grundstück.
Schnell sprang Florian aus dem Wagen und half Helene beim aussteigen.
"Nimmst Du Pauli?", fragte Helene und hatte Emma in der Babyschale bereits in der Hand.
"Klar doch. Komm....", legte der Moderator sanft seinen freien Arm um Helene und sie gingen gemeinsam ins Haus.
"Herzlichen Glückwunsch.", versammelte die Familie sich zusammen und sagten dies fröhlich als Helene das Haus betrat.
Es sollte eine kleine Baby Willkommens Party werden im Kreise der Familie.
Nicht nur Helene wurde damit überrascht, sonder auch Florian.
Denn Helga war eingeweiht worden von den Eltern und gab vorher Florian zu verstehen, das sie gerade nicht kommen kann.
"Mutti... Oh wie schön.", strahlte Florian und umarmte herzlich Helga, "Du hast uns verschaukelt." - "Ja...", grinste sie und begrüßte nach Helene dann endlich ihre Enkelkinder.
Auch Helene war überrascht über diese Willkommens Party, auch wenn sie ein wenig müde heute sich fühlte.
"Schau Schwesterchen! Wir haben Euch sogar zwei Torten für die kleinen gebacken." - "Ja ... Windeltorten.", lachte die junge Frau und betrachtete diese.
"Ja Süße. Davon wirst Du jetzt viele brauchen und sehr wenig Schlaf bekommen! Bei einem Baby ist es schon so, Du hast sie gleich im Doppelpack...", flötete Erika und war wie alle Beteiligten sehr vernarrt in die Babys.
"Das stimmt Helenchen. Da hat Deine Schwester recht. Aber wir werden Euch sogst es geht unterstützen.", sagte Helga und umarmte die junge Frau herzlich.
"Dankeschön. Aber Florian und ich schaffen das sicher gut alleine. So schwer wird das schon nicht werden.", war Helene optimistisch.

Doch der Optimismus blieb nicht gerade lange.
Nach bereits einer Woche war Helene nicht mehr wieder zuerkennen.
Emma und Paul hielt ihre Mama ordentlich nachts auf Trapp.
Auch am Tag bekam die junge Mutter nur wenig Zeit für sich und schaffte es manchmal lediglich nur kurz zu duschen.
"Leg Dich doch ein paar Stunden hin Schatz! Ich geh mit den beiden etwas spazieren in der Zeit." - "Nein. Ich brauch nicht schlafen, die beiden brauchen mich und....", musste sich die Blondine plötzlich abstützen.
Immer wieder wurde Helene schwindelig und fast schwarz vor Augen.
Ein Zeichen das der Kreislauf verrückt spielte.
"Siehst Du! Jetzt rede nicht immer gegen! Beide sind satt und sauber. Und ich gehe jetzt etwas raus mit ihnen. Und DU legst dich etwas hin in der Zeit! Schau Dich doch mal an, Du schaust schon aus wie ein Waschbär.", meinte der Moderator es eigentlich im Spaß. Nur verstand Helene im Moment einfach keinen Spaß und war durchweg nur nervös und angespannt.
Etwas was Maria wenig später auch sagte, als Florians Spaziergang Ziel genau zu ihnen führte.
"... Ich sagte doch das sie das alleine alles nicht schafft!", erklärte Maria es Florian als er sein Herz ausgeschüttet hatte.
"Sie möchte alles alleine schaffen! Selbst mich schiebt Helene fort und sagt ich brauche das nicht machen"
"Helene überträgt das alles auf die beiden. Die Nervosität und Unsicherheit. Deswegen ist das so. Ich denke das merkt sie nicht mal oder meint es böse und agiert unbewusst so.".
Denn die Zwillinge waren entspannt bei Maria. Wahrscheinlich weil sie die Ruhe ausstrahlte und übertrug.
"Dann geh und helfe ihr doch!" - "Peter Schatz, Du weißt das sie das nie zugeben wird! Erika war bei Clara auch so. Sie wollte alles perfekt machen und Clara quittierte ihr das durch dieses nervös was sie ausstrahlte.".
"Trotzdem. Schau einfach mal bei ihr vorbei.", bat Peter seine Frau und auch Florian war erleichtert das Maria dann mitkam.

"Hoffentlich ist Helene nicht böse, das ich bei Dir war....", seufzte Florian als er mit Maria auf ihr Grundstück und den Weg zur Tür ging.
"Ach was. Wird sie schon nicht.", meinte Maria und hatte nur Augen für die Zwillinge dabei.
Gedacht war, das Helene sich wirklich hingelegt hatte.
Doch die Wirklichkeit sah anders aus.
Aufgeregt wirbelte die Blondine durchs Haus. Saugte Staub, kümmerte sich um die Wäsche und den Haushalt.
"Halli Hallo.", flötete Maria als sie ins Haus kamen.
"Mami...", hatte die Blondine mit allem gerechnet nur mit ihrer Mutter nicht, "Was machst Du denn hier?".
"Ich habe Florian getroffen und wollte einfach mal bei Euch vorbei kommen. Naja und da bin ich.", lächelte sie verlogen und hoffte das Helene die kleine Notlüge ihr abkauft.
"Ich bring die kleinen derweil nach oben.", flüsterte der Moderator und wollte den schlafenden Moment der Zwillinge ausnutzen.
Ganz offensichtlich sah ihre Tochter schlecht aus. Dicke Augenringe und extrem müde.
Zudem war Helene sehr gereizt was Maria in den nächsten Minuten mitbekam.
"Flo nicht! .... Man ich hab das gerade gewischt!", knurrte sie ihren Freund an und in den nächsten Minuten erneut.
"Helene nicht. Mach Florian nicht immer so an! Er möchte Dir doch nur behilflich sein.", redete Maria beruhigend auf ihre Tochter ein und berührte liebevoll ihren Arm dabei.
"Lass ihn Dir helfen. Alles schaffst Du nicht alleine und das verlangt doch auch niemand." - "Doch. Doch ich kann das alles schaffen. Ich bin keine schlechte Mutter. Ich...", unterbrach Helene ihr reden als Paul anfing unruhig zu werden.
"... Bleib hier!", stoppte Maria ihre jüngste als sie sofort aufspringen wollte.
"Aber..." - "Nein! Lass Florian gehen.", erklärte sie.
Denn Florian war ebenfalls aufgestanden und hätte fast wieder umkehren können, wäre Maria nicht da gewesen.
"Du musst nicht immer springen! Ihr seid zu zweit und Du solltest endlich mal runterkommen und entspannen.
"Wie denn? Das... Ich bin...", kamen Helene die Tränen und sie vergrub ihr Gesicht in den Händen.
"Geb Aufgaben ab! Versuch nicht immer alles selbst zu machen und Versuch nicht immer das alles perfekt ist! Das hier ist Deine Familie und keine Tournee Schatz. Ihr könnt nur perfekt funktionieren, wenn ihr euch die Aufgaben teilt.... Du musst Florian nichts beweisen! Er liebt Dich auch so und er sorgt sich um dich.".
"Was?", rechnete Helene überhaupt nicht was sie da hörte.
"Ja! Du schläfst kaum und reißt alles an Dich. Du siehst sehr schlecht zudem aus Maus.".
"Hm.", fuhr Helene sich durch ihr zusammen gebundenes Haar.
"Nicht, hm. Sondern, Ja stimmt.", führte Maria den Satz für Helene zu Ende.
"Florian! Kannst Du bitte nochmal in den Supermarkt fahren und dies hier einkaufen?", bat sie schließlich den jungen Vater und schrieb ihm eine kleine Liste auf.
"Natürlich.".
Ohne weiteres nachfragen setzte Florian sich ins Auto und fuhr los.
"Und Du mein Kind. Du gehst jetzt ins Bad, lässt Dir die Wasser ein und nimmst ein entspanntes Bad!".
"Aber, ich..." - "Nichts da! Du tust jetzt das was ich möchte und kümmerst Dich eine Stunde nur um dich! Ich möchte Dich vorher hier nicht sehen.", machte Maria ihrer Tochter eine ganz klare Ansage.
Schließlich war das auch nicht gesund für die junge Frau wenn sie vierundzwanzig Stunden auf Höchstleistungen fährt.
"Und mir überlässt Du die kleinen Zaubermäuse! Keine Angst, sie werden in der Zeit nicht gleich ihr Abitur und ein Studium erledigt haben.", feigste sie auf Helenes kosten.
Denn die junge Frau hatte einfach Angst etwas wichtiges zu verpassen.
Nur widerwillig tat Helene es und nahm ein warmes entspannendes Bad.
Maria schaukelte in der Zeit alles. Versorgte die Zwillinge, welche immer noch sehr entspannt waren und nach einer Flasche wieder weiter schliefen.
Auch Florian war erstaunt das Helene die Anweisung ihrer Mutter so befolgte.
Doch war Maria von Anfang an etwas aufgefallen und sprach den Moderator darauf an.
"... Weißt Du was Helene besonders stresst?" - "Was meinst Du?".
"Helene ist wie ein aufgezogenes Duracell Häschen. Aber glaubst Du zu wissen, warum sie so ist?".
Der Moderator überlegt lange und ihm fiel nur eines ein.
"... Ja das auch. Das kann jedem passieren und es gibt glücklicherweise Ersatz Milch... Aber da gab es einen entscheidenden Punkt bei der Geburt und ich denke deswegen stresst sie sich so.", erklärte Maria. Denn Helene konnte nicht beide Kinder stillen und musste zu füttern.
"Also. Paul kam natürlich und ohne Probleme auf die Welt!" - "Ja.", folgte Florian ihr.
"Aber Emma hatte Probleme und musste geholt werden." - "Ja.", antwortete der Moderator wieder und wusste nicht genau was Maria sagen wollte.
"Der Moment wird der Punkt der Wendung und des jetzigen Verhalten sein. Die Geburt geriet Helene aus der Hand und also, sie verlor die Kontrolle. Verstehst Du! Helene meint es überhaupt nicht böse und deswegen denke ich, will sie das jetzt alles perfekt wird.".
Diese Theorie schien für Florian Sinn zu machen.

————

"Das macht Sinn. Aber das muss Helene nicht verlangen." - "Tut sie aber.".
Maria gab dem Moderator noch einige Ideen mit auf den Weg, deren Florian Aufmerksam folgte.
Es waren bereits fast zwei Stunden vergangen seit Maria ihre Tochter ins Bad schickte und wollte gerade nachsehen gehen.
"Ich geh. Warte....", erklärte Florian und sprang sofort auf.
Schließlich wollte Maria auch langsam nach Hause, denn das Abendessen kochte sich nicht alleine.
Leise schlich Florian nach oben und öffnete leise die Badezimmertür.
Der liebliche Geruch von Helenes Parfüm und Duschbad begrüßte ihn augenblicklich, doch Helene war nicht mehr dort gewesen.
"Und? Alles in Ordnung?", kam Maria hinterher getapst um sich zu vergewissern.
"Sie ist nicht mehr hier. Aber sie war es.", hob Florian ahnungslos die Arme und wollte im Schlafzimmer nachsehen.
Weit konnte Helene ja nicht gekommen sein.
Leise öffnete Florian dann die Tür zu ihrem Reich und musste schmunzeln.
Helene war dort eingeschlafen.
In ihrem flauschigen hellen Bademantel hatte sie sich aufs Bett gelegt.
"... Irgendwann siegt die Müdigkeit...", grinste Maria, "Ich werde zu Fuß gehen. Mach einfach das was ich Dir gesagt habe und es wird besser werden.".
Denn Maria gab Florian den Rat auf den, sich nicht ständig wegdrängen zulassen. Er konnte die Kinder selbst auch versorgen. Auch Nachts. 'Ich mach schon.', hieß es immer von Helene.
"In Ordnung. Und Dankeschön.", umarmte Florian seine baldige Schwiegermutter herzlich und brachte sie noch zur Tür.
Dann ging er wieder zurück zu Helene und deckte sie fest zu. "Schlaf Dich erstmal richtig aus.", flüsterte er und küsste sanft die Stirn seiner Freundin.
Leise schloss Florian dann die Tür und nahm das Babyphone mit heraus, bevor er zu den Zwillingen ging.
"Und wir drei. Wir schaukeln das hier auch ohne die Mami mal, oder?", grinste Florian seine Kinder an. Worauf der kleine Paul einmal nieste.
Und es wurde auch ganz entspannt an diesem Abend.
Die Ruhe die Florian ausstrahlte, übertrug er auch auf seine Kinder.
Jeder bekam sein Fläschchen und eine saubere Windel und Wunder bespaßt.
Natürlich schliefen die Zwillinge im Elternschlafzimmer in ihren Bettchen, doch auf der Seite von ihrem Papa.
Helene bekam von allem überhaupt nichts mit und schlief wie ein Stein.
Jedes quengeln prallte an der Blondine ab.
"Die Mami könnten wir glatt wegtragen Emmi.", kuschelte das kleine Mädchen auf der Brust ihres Papas.
Da Helene sich gerade zu ihnen im Schlaf umgedreht hatte, konnte Florian Vergleiche ziehen zwischen beiden.
"Was die Oma immer sagt. Du schaust aus wie die Mama und nicht wie ich.", grinste der Moderator und betrachte seine Tochter die fröhlich auf seine Brust sabberte,
"Aber das hier machst Du genauso wie die Mama.".
Stolz wie Oscar betrachtete Florian seine Kinder und sah immer wieder zu Helene.
"So. Aber jetzt schläfst Du genauso wie dein Bruder.", legte er das kleine Mädchen wenig später in sein Bettchen und deckte sie zu. Beide erhielten noch einen liebevollen Kuss, bevor Florian sich dicht an Helene kuschelte und zärtliche Küsse an ihre Schulter platzierte.
"Ich liebe Euch so sehr.", hauchte er und schlief Helene dabei festhaltend ein.
Auch in der Nacht stand Florian parat und versorgte die Kleinen, wovon Helene überhaupt immer noch nichts mitbekam und sie bis fast mittags am nächsten Tag durch schlief.

Erschrocken sprang Helene als sie erwachte aus dem Bett.
"Oh verdammt.".
Die Sonne schien.
Aber Helene wusste nicht das es bereits schon der nächste Tag ist.
Schnell rückte sie sich den Bademantel zurecht und lief aus dem Schlafzimmer.
"Entschuldigung Mama, ich bin kurz eingeschlafen!", rief Helene die Treppe hinab laufend und war erstaunt das nur Florian da war.
"Guten Morgen Engelchen. Na gut geschlafen?", empfing Florian sie anlächelnd.
Verdutzt sah Helene ihn daraufhin nur an.
"Deine Mama ist gestern Abend schon gegangen.".
"Was? Ja und die Kinder?".
"Denen geht es gut Schatz. Ich bin da und ich hab sie versorgt und bespaßt und alles..... Du hast so fest geschlafen, da hätte sonst was passieren können. Aber ich habe alles im Griff hier.., erklärte Florian und war erleichtert das Helene der Schlaf gut getan hat.
Fassungslos und beschämt was sie hörte konnte Helene es nicht glauben.
Sie hatte tatsächlich so tief geschlafen und nichts mitbekommen.
"Oh... Es tut mir so leid das ich Dir das alles alleine aufgebürdet habe...", verfiel Helene schon fast wieder in Hektik.
So das Florian sie bremsen musste.
"Stop Schatz! Es ist unsere Familie und unsere Kinder. Wir machen das gemeinsam alles. Du musst das nicht alleine machen oder mir etwas beweisen..." - "Aber ich... Ich konnte nicht mal beide richtig... Ich.".
"Stop jetzt!", zog Florian seine Freundin fest in seine Arme und unterbrach ihren Satz.
"Hör auf so etwas zu sagen oder zu denken, ja? Ihr seid alle gesund unfassbar ist das wichtigste! Dafür liebe ich Euch drei so sehr.".
"Oh Flori..." - "Alles ist gut Schatz.", hauchte er ihr liebevoll ins Ohr, "Wir müssen nur zusammen arbeiten und einen gemeinsamen Rhythmus finden. Dann läuft das auch.... Und Du wirst dann auch wieder entspannter. Versprich mir das...".
Florians Worte berührten Helene tief und ließen auch ein paar Tränen seinen freien Lauf.
"Ich liebe Dich auch so sehr. Ich verspreche es... Danke Schatz. Danke das Du immer für mich da bist.", weinte Helene und stellte sich auf die Zehenspitzen um Florian zärtlich zu küssen.

Of only i could turn back times Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt