»Lasst mich sofort hier raus«, brüllte ich wie eine Verrückte und trommelte weiter gegen die verschlossene Tür. Nichts kam zurück. Ich hörte bloß die Schritte von Zac, wie er wieder verschwand. Ist das jetzt sein Ernst, oder was? »Hallo? Ihr könnt mich doch nicht hier drin lassen? Seid ihr bescheuert? Hey! Was soll die Scheiße? Ich habe euch gar nichts getan.« Wieder drosch ich gegen das Metall. So fest, dass ich mir selbst wehtat, aber nicht einmal das bekam ich noch mit. Ich wollte wieder raus und bloß zurück in mein normales Leben. Was war nur geschehen? Wie konnte das alles so eine Wendung nehmen? Mein ganzes Leben zerbrach Stück für Stück.
Ich hatte nie jemandem etwas angetan und nun hockte ich in der Pampa und wusste weder ein noch aus. Dass das Rufen sinnlos war, ging mir trotzdem am Arsch vorbei. Ich brüllte mir weiterhin die Seele aus dem Leib. Welche Worte, wusste ich selbst nicht. Ich fluchte, kreischte und schrie wie eine Irre. Nichts passierte. Man ließ mich nicht raus und keiner kam, um mich zusammenzuscheißen, dass ich wenigstens meine Klappe halten sollte. Wer hört mich auch hier schon? Und dann war auch noch die Tatsache, dass ich keine Ahnung hatte, was sie in diesem Moment mit Aiden machten. Würden sie ihn sogar umbringen? Martinez traute ich alles zu.
Frustriert fuhr ich mir zittrig durch die Haare, zog daran, um mich wieder in die Realität zu reißen, aber nichts passierte. Ich steckte in einem Alptraum fest, wo ich so schnell nicht wieder herauskam. Zitternd umschlang ich mich mit meinen Armen selbst und lehnte mich gegen den kalten Putz, der mir hart in den Rücken stach. Einzelne Klumpen bröckelten auf den Boden und dieses kleine Geräusch dröhnte in meinen Ohren nach. Dann ließ ich mich auf nach unten fallen. Ich musste nachdenken, einen klaren Kopf behalten. »Was soll ich denn jetzt machen?«, fragte ich mich selbst und wischte mir verzweifelt die Tränen von den Wangen, die schon meine Haut durchweichten.
Überraschenderweise bemerkte ich beim Sitzen etwas in meiner Hosentasche. Konnte es denn wirklich sein? War Zac so bescheuert gewesen? Ich hatte das Handy, was mir McCain gab, noch einstecken. Irgendwie ging das erst total an mir vorbei. Ich hatte es tatsächlich vergessen. Was für ein Glück. Eilig zog ich es nach draußen. Es war tatsächlich noch an und es besaß auch noch genügend Akku. Geschrieben hatte mir allerdings keiner, weil die Nummer niemand kannte, außer McCain. Was jedoch scheiße war, dass man in dieser Bruchbude keinen Empfang bekam. Ungeachtet dessen musste es klappten. Es musste gehen. Ich musste Hilfe rufen.
Nervös hielt ich meine Hand in die Luft und rannte quer durch das leere Zimmer, bis ich wenigstens einen Strich erblickte. Fast fing ich vor Erleichterung noch mehr an zu heulen und drückte auf den grünen Hörer, bei der einzigen Nummer, die sich in der Telefonliste befand. Ich brauchte mehrere Anläufe, da der Empfang ständig verschwand, bis es plötzlich tutete. Es dauerte nur eine Sekunde, da hörte ich auch schon einen panischen Namen rufen. Es war mein eigener. »Wo bist du, verdammte Scheiße?«
Mein Körper begann nun noch mehr zu beben und ich schluchzte: »Ich weiß es nicht. In irgendeiner Lagerhalle.« Dann murmelte er etwas und ich hörte die Stimme von Jacob im Hintergrund: »Ich habe sie gleich.« Das bedeutete, dass ich dafür sorgen musste, dass wir das Gespräch aufrechterhielten. Vermutlich kam ich doch schneller wieder heraus, wie ich annahm. »Wie geht es dir?«, fragte Damian mich schnell. »Haben sie dir was getan?« Das konnte man nicht sagen. Zumindest noch nicht.
»Bisher nicht wirklich, aber Aiden... Sie haben ihn hier. Er blutet stark. Ich weiß nicht, ob er überhaupt noch lebt« und ich begann zum wiederholten Male zu weinen. Ich wusste gar nicht, dass man überhaupt so viele Tränen vergießen konnte, wie ich bisher in diesem Moment. »Zac hat mich in einen Raum gesperrt. Ich bin allein.« Zumindest nahm ich das an. Für einen Wimpernschlag. Schließlich änderte sich die Szenerie komplett. Es wurde viel kälter im Raum und ich wurde blitzartig fest nach hinten gezerrt. Jemand ergriff meine Haare und riss wie verrückt daran.
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Bad Temptation II - Breathe
RomansaDamian McCain hat Jasmin fortgeschickt. Trotz alledem lässt sie das nicht zu. Stur versucht sie ihm weiterhin die Stirn zu bieten und hofft darauf sein kaltes Herz zu erweichen. Was aber, wenn es ein Fehler war zurückzukommen? Immerhin vergisst sie...