Kapitel 15

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Am Samstagmorgen wachten wor ziemlich spät auf. Eigentlich war es schon Zeit für Mittagessen und so entschieden wir Pancakes zu machen. Mit einem Berg voller kleiner Pfannkuchen machten wir es uns auf dem Sofa in Abby's Haus gemütlich und sahen uns diverse Filme nacheinander an.
Am späten Nachmittag entschieden Liv und ich, dass es Zeit war nach Hause zu gehen. Die Zeit mit meinen Freundinnen war wundervoll, aber auch ziemlich anstrengend. Deshalb waren wir dann auch wieder froh alleine zu Hause zu sein.

Bei mir zu Hause angekommen, lies ich lich sofort in mein Bett fallen. Ich war einfach nur ausgelaugt und schaffte es nicht noch etwas Sinnvolles zu machen.
Ich nahm mein Handy und verband es mit meiner Bluetooth Box. Leise Musik tönte aus dem Lautsprecher.
Meine Gedanken drifteten langsam ab und ich dachte an gestern Nachmittag. An die Zeit mit Mr. Smith. Aus irgendeinem Grund freute ich mich auch schon auf die neue Woche. Am Dienstag und Mittwoch hatte ich mit ihm Unterricht und am Freitag holte er mich wieder zur Nachhilfe ab.

Mein Handy vibrierte kurz und signalisierte mir somit den Eingang einer neuen Nachricht. Mein Herz machte einen winzigen Hüpfer und eine leise Stimme in mir hoffte, dass die Nachricht von Daniel war.
Natürlich war sie es nicht. Enttäuscht las ich die Nachricht meiner Mutter, in der stand, dass sie gleich nach Hause kam.

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Von einer angenehmen Wärme und grellem Licht im Gesicht wurde ich am nächsten Morgen geweckt. Ich streckte mich und nahm mein Handy vom Nachttisch. Mit diesem in der Hand kuschelte ich mich wieder in die Decke und beantwortete ein paar Nachrichten. Gegen zehn Uhr stand ich auf und lief in mein Badezimmer. Nachdem ich geduscht war und das perfekte Outfit für einen Sonntag an hatte, ging ich runter in die Küche. Meine Mom saß am Tisch mit der Zeitung in der Hand und vor ihr stand eine Tasse Kaffee. Alles wirkte friedlich und heimelig.

Ich stetzte mich zu meiner Mom und begrüßte sie.
"Guten Morgen, Mom." meine Stimme klang noch etwas heiser vom Schlafen.

"Guten Morgen, Rose. Ich habe dich gar nicht gehört." sagte sie überrascht und sah von ihrer Zeitung auf. Am morgen war sie, wie ich, noch etwas verpeilt.

Ich lächelte sie bloß an und nahm mir dann das Müsli, welches ich mir in eine Schüssel machte.
"Wo ist eigentlich Jacques?" fragte ich nach ein paar Minuten mit vollem Mund.

"Erst fertig essen, dann sprechen." ermahnte mich meine Mutter und schenkte mir einen mahnenden Blick.
Ich rollte mit den Augen und sie sprach weiter.
"Er ist schon im Restaurant. Heute ist anscheinend eine große Reservierung und dafür muss er noch einiges vorbereiten. Wir können heute Abend gern zu ihm Essen gehen." erklärte sie.

"Gute Idee. Ich war noch nie bei ihm essen."

"Na dann ändern wir das heute." Sie lächelte mich mit dem typischen Mutter-Lächeln an und laß ihre Zeitung weiter.

Als ich fertig mit Essen war, räumte ich alles in den Geschirrspüler und ging dann nach oben in mein Zimmer. Ich musste noch ein paar Hausaufgaben machen.
Nach einer halben Stunde war ich so verzweifelt, dass ich Abby fragte, ob sie mir Mathe erklären konnte. Sie erklärte es natürlich und ich verstand es sogar. Nach einer weiteren halben Stunde war ich mit Mathe fertig. Danach machte ich noch eine kleine Aufgabe für Chemie und war somit mit allen Aufgaben fertig.

Ich nahm mein Handy zur Hand und schaute noch einmal in den Vertretungsplan, um dann meinen Rucksack zu packen. Als ich sah, dass wir die letzten beiden Stunden Ausfall hatten und in der somit letzten Stunde für diesen Tag auch noch Vertretung mit Mr. Smith, war ich sehr aufgeregt und meiner gute Laune konnte nichts mehr etwas anhaben. Zufrieden packte ich alles ein und schrieb mit Liv und Abby.

Den restlichen Tag lernte ich noch etwas und am späten Nachmittag machte ich mich für das Essen mit meiner Mom in Jacques' Restaurant hübsch. Ich ging duschen und wusch meine Haare. In ein Handtuch gewickelt, ging ich wieder in mein Zimmer und nahm mir schwarze Unterwäsche aus meinem Schrank. Ich ging wieder ins Bad, zog diese an und föhnte meine Haare. Mit einem Lockenstab machte ich mir ein paar Wellen in die Haare und schminkte mich ein bisschen mehr als sonst. Zufrieden mit meinem Werk ging ich wieder in mein Zimmer und suchte nach einem passenden Kleid. Nach fünf Minuten und verzweifeltem Fluchen, weil ich das gesuchte Kleid nicht fand, sah ich es endlich in der hintersten Ecke meines Kleiderschrankes. Zufrieden zog ich es an und betrachtete mich im Spiegel.

Das Kleid war Königsblau, ging bis zur mitte meiner Oberschenkel und war komplett enganliegend, was meine Figur gut betonte. Ich nahm mir noch meine nudefarbenen offenen Pumps und eine Clutch und ging dann die Treppe runter.

Im Wohnzimmer wartete meine Mom schon auf mich.
"Spätzchen, du siehst wunderschön aus." sagte sie stolz.

Meine Wangen färbten sich leicht pink und ich bedankte mich bei ihr.

Zusammen gingen wir zum Auto und fuhren zum Restaurant. Dort angekommen stiegen wir aus und gingen rein. Drinnen wurden wir auch gleich von einem jungen und gutaussehenden Kellner zu einem Tisch am Fenster gebracht.

"Was kann ich den hübschen Damen denn zu Trinken bringen?" fragte er mit einem charmanten Lächeln und sah mich an.

Ich sah kurz in die Karte und entschied mich für eine einfache Apfelschorle, meine Mutter nahm einen Weißwein. Mit einem Zwinkern verabschiedete sich der Kellner wieder und ging.

Ich schaute durch die Karte, aber natürlich konnte ich mich zwischen zwei Gerichten nicht entscheiden. Zum Glück teilte meine Mom das gleiche Schicksal und so bestellten wir beide Gerichte und beschlossen sie zu teilen.

"Gibt es denn einen netten Jungen in deinem Leben?." nahm meine Mom das Gespräch wieder auf.

Ich wurde knallrot als ich bemerkte, dass meine Gedanken sofort zu Mr. Smith wanderten. Ich räusperte mich und antwortete ihr.
"Ähm, nicht so richtig." stammelte ich unbeholfen vor mich hin.

Zum Glück kam gerade der Kellner mit unseren Getränken wieder und wir bestellten unser Essen mit vermerk, dass der Koch doch bitte mal zu uns kommen sollte.

"Was meinst du mit 'nicht so richtig'?" begann meine Mom dann doch wieder mit einem interessierten Lächeln im Gesicht.

Ich verdrehte die Augen und begann wieder zu reden.
"Ja, also er ist ganz nett, aber das wird nichts mit uns." Ich hoffte sie würde die Traurigkeit in meiner Stimme nicht hören.

"Erzähl mir mehr von ihm." forderte sie mich weiterhin auf.

"Okay, also er ist circa einen Kopf größer als ich und sieht ziemlich gut aus. Er ist sehr klug und witzig und ähm ja." Ich versuchte nicht zu viele Details zu erklären, damit sie nicht merkte dass ich von meinem Englisch Lehrer sprach.

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Das ist schon das 15. Kapitel. 🙊 Ich hoffe es hat euch gefallen 😊 Ich wünsche euch schonmal ein schönes Wochenende, auch wenn heute erst Donnerstag ist. 😂❤

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