Kapitel 74

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Ich hörte wie Geschirr klapperte. Etwas Schweres lag auf meinem Bauch. Ein sehr helles Licht schien mir in mein Gesicht.
Langsam öffnete ich die Augen. Mir schien die Sonne ins Gesicht. Anscheinend hatte ich gestern Abend vergessen die Vorhänge zu schließen.
Auf meinem Bauch lag ein muskulöser Arm. Ich drehte mich vorsichtig um und sah in Daniel's friedlich schlafendes Gesicht.

Daniel sah süß aus. Friedlich, glücklich und so unglaublich schön. Seine Haare waren verwuschelt. Er sah einfach nur niedlich aus.
Schnell nahm ich mir mein Handy vom Nachttisch und machte die Kamera an. Ich machte zwei Bilder von Daniel und legte es danach wieder beiseite. Dann kuschelte ich mich noch etwas tiefer in die Arme von Daniel. Er seufzte zufrieden und zog mich näher zu sich. Ich kicherte leise, was Daniel zum Brummen brachte.

"Bleib hier." murmelte er und verstärkte seinen Griff um mich.

"Für immer." flüsterte ich leise und gab ihm einen zarten Kuss auf die Wange.

"Gut." kam die unverständliche Antwort von Daniel.

Nachdem wir noch etwas gekuschelt hatten und Daniel dann endlich wach war, beschlossen wir, uns anzuziehen. Ich ging ins Bad und zog mich um, während Daniel sich in meinen Zimmer wieder anzog. Wir putzten uns die Zähne und gingen dann nach unten.

Der Geruch von Kaffee und frisch gepresstem Orangensaft wurde stärker und vermischte sich mit dem Geruch von Gebäck. Händchenhaltend gingen wir in die Küche und begrüßten Jacques. Meine Mom war nirgendwo zu sehen.

"Wo ist Mom?" fragte ich Jacques, nachdem ich ihn begrüßt hatte.

"Sie musste noch mal zur Arbeit. Hat anscheinend wichtige Unterlagen vergessen. Ich soll euch aber sagen, dass sie es gestern sehr schön fand." erklärte Jacques und deutete auf den gedeckten Tisch.
"Ich muss ins Restaurant. Es reicht wenn ihr das Zeug dann in den Kühlschrank stellt."

Wir bedankten uns bei ihm und Daniel verabschiedete sich noch freundschaftlich von Jacques. Dann war er auch schon gegangen und Daniel und ich waren alleine.

"Na dann, guten Apettit."

Wir frühstückten in angenehmer Ruhe. Es war echt angenehm mit Daniel zusammen. Ich mochte es nicht, wenn man morgens super gute Laune hatte und gleich darauf los schnattern konnte ohne Punkt und Komma. Daniel sah das genau so wie ich. Er frühstückte lieber in Stille und genoss die ersten Momente das Tages für sich.

Nachdem wir fertig waren, räumten wir die gesamte Küche auf. Jacques meinte zwar, wir sollten das nicht, aber das war eben unser Dank für das tolle Frühstück.

"Weißt du noch, als ich mal bei dir zur Nachhilfe war und du für mich gekocht hast?" fragte ich Daniel, als wir ein paar Schüsseln aufwuschen.

"Ja, ich kann mich noch sehr gut daran erinnern." beantwortete Daniel mir meine Frage und sah mich an.

"Weißt du auch noch was danach passiert ist?" ich drehte mich zu ihm und ging einen Schritt auf Daniel zu.
Ich musste meinen Kopf leicht in den Nacken legen, um ihn ansehen zu können.

"Mhm, das hier."
Daniel beugte sich ein kleines Stück zu mir runter und legte seine Lippen sanft auf meine.

Ich lächelte leicht in den Kuss hinein und legte meine Arme um seinen Hals. Der Kuss war freundlich, leicht und romantisch. Ein flimreifer Kuss, wie er in jeder Liebesromanze vorkommen musste.
Kurz darauf löste ich mich von Daniel und sah ihm tief in die Augen.

"Ich bin froh, dass wir es geschafft haben." flüsterte ich und legte meine Lippen noch einmal kurz auf Daniel's.

"Ich auch. Aber noch haben wir nicht alles überstanden. Wir haben noch nicht gewonnen."

"Es fühlt sich aber schon sehr nach einem Sieg an. Schon alleine, dass ich jetzt mit dir hier stehe, ist ein kleiner Sieg."
Ich liebte ihn. Ich hatte gar keine Worte dafür wie sehr. Es tat fast schon weh. Immer wenn er nicht bei mir war, vermisste ich ihn. Ich würde kaputt gehen, wenn ich ihn nicht haben könnte.

"Ich liebe dich." sprach Daniel meine Gedanken aus und zog mich in eine innige Umarmung.

Den restlichen Samstag verbrachtem wir in meinem Zimmer in meinem Bett. Wir kuschelten und schauten uns Serien und Filme an. Wir redeten und gaben uns hier und da mal einen Kuss. Es war einfach so entspannt und es tat verdammt gut mit Daniel zu reden und sich benehmen zu können, wie ein ganz normales Pärchen. Das würden wir zwar nie sein, allein schon wegen des Altersunterschieds und der Vergangenheit. Aber wir liebten uns, so wie sich jedes normale Paar liebte und vielleicht ein bisschen mehr noch, aufgrund unserer Geschichte.
Das war das einzige was zählte. Unsere Liebe zueinander. Grenzenlose Liebe.

Wir hatten so viele Hürden nehmen müssen und sie überwunden. Angefangen bei dem größten Problem, dass Daniel mein Lehrer gewesen war. Er musste mich verlassen und dann kam Tyler. An sich war die Zeit mit ihm nicht schlecht und ich war ihm auch in gewisser Weise dankbar. Ohne ihn wüsste ich nicht, ob ich die Zeit ohne Daniel überstanden hätte. Aber letztendlich hatte mir Tyler die Augen geöffnet. Er hatte mir gezeigt was richtige Liebe beudeutete und das zwischen mir und ihm war keine echte Liebe. Wahre Liebe war das, was ich für Daniel empfand und immer empfunden hatte.
Daniel und ich kamen uns wieder näher, als er wieder da war und in zwei Wochen begann er an einer anderen Schule zu arbeiten. Für mich. Für uns. Für unsere Liebe.

Wir mussten so viel durchmachen und trotzdem hatten wir alles geschafft. Unsere Liebe war stärker als alles andere auf dieser Welt. Ich wusste, so schnell konnte uns nichts mehr trennen. Egal was kam, wir würden es überstehen.

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In den Armen des Freundes aufwachen, was gibt es schöneres? 😍
Habt eine schöne Woche ❤💫

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