Kapitel 71

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"Vielleicht sollten wir das zwischen uns mal klären. Was das überhaupt ist und was es werden soll." durchbrach ich die Stille.

"Ja, ich denke das wäre gut."

Es folgte eine lange Pause. Niemand von uns wollte den ersten Schritt wagen und etwas sagen. Nach einer Weile sah ich stumm zu Daniel. Er musterte mich nachdenklich.

"Ich habe ehrlich gesagt schon öfters darüber nachgedacht, was das mit uns ist und wie es in Zukunft weiter gehen soll." begann Daniel und sah mir tief in die Augen.
"Ich habe festgestellt, dass ich dich brauche und nicht ohne dich leben kann. Deshalb habe ich auch schon nach einer Lösung gesucht und etwas gefunden."

Mein Herz rutschte mir in die Hose und explodierte. Daniel konnte nicht ohne mich leben. Er hatte nach einer Lösung gesucht und sogar eine für unsere eigentlich unlösbare Lage gefunden.

"Ich habe mich bei einer anderen Schule für das Referendariat beworben. Nach den Osterferien fange ich dort an. Das heißt, ich bin nur noch zwei Wochen an deiner Schule als Lehrer tätig." sprach Daniel weiter.

Ich sprang auf und fiel ihm um den Hals. Tränen vor Freude bildeten sich in meinen Augen und ich musste ein Schluchzen unterdrücken. Ich war in diesem Moment einfach so glücklich. Ich liebte ihn so sehr. Er war einfach perfekt. Er hatte alles geplant ohne mir davon zu erzählen.

"Wieso hast du mir das nicht eher gesagt?" fragte ich ihn leise und entfernte mich ein Stück von ihm.

Daniel zog mich auf seinen Schoß bevor er mir antwortete.
"Ich wollte dir keine falschen Hoffnungen machen, deshalb habe ich das erst einmal für mich behalten."

"Warte mal. Das heißt, wenn du an der anderen Schule bist, können wir öffentlich ein Paar sein?" fragte ich hoffnungsvoll und schaute Daniel tief in die Augen.

"Wenn du meine Freundin sein möchtest, dann Ja. Aber wir müssten trotzdem noch etwas vorsichtig sein, ich weiß nicht wie die neue Schule darauf reagieren wird."

"Kannst du die erste Frage noch mal wiederholen?" bat ich Daniel leise und sah ihn mit ganz vielen kleinen rosa Herzchen in den Augen an.

"Rosalyn Parker, willst du meine Freundin werden?" fragte Daniel mich mit tiefer und rauer Stimme.

Ich bekam mein Grinsen gar nicht mehr weg und nickte nur heftig, bevor ich meine Lippen endlich auf seine drückte.
Wir waren jetzt das erste Mal so richtig zusammen als Paar. Und es war ein so schönes Gefühl. Wenn die zwei Wochen vorbei waren und Daniel an der anderen Schule unterrichtete, konnten wir auch zusammen draußen rumlaufen und die typischen Pärchensachen machen.

Daniel löste sich leicht von mir.
"Ich liebe dich, Rose. So sehr. Worte können das nicht annähernd beschreiben."

"Ich war schon die ganze Zeit in dich verliebt. Schon die ganzen Jahre. Ich war nur zu dumm, um mir das einzugestehen. Aber jetzt weiß ich es. Ich liebe dich, Daniel."
Meine Wangen färbten sich leicht rosa, als ich ihm meine Liebe das erste Mal so richtig gestand.

Daniel legte seine Finger sanft unter mein Kinn und drückte seine Lippen ganz leicht gegen meine. Ich schlang sofort meine Arme um seinen Hals und zog ihn näher an mich heran. Langsam öffnete ich meinen Mund und spürte sofort Daniel's Zunge an meiner. Ich konnte nicht beschreiben was mein Herz machte. Es war in irgendeiner Ecke in meinem Körper und schlug - unregelmäßig und vor Freude heulend und explodierend - vor sich hin.

"Wenn wir jetzt nichts anderes machen, muss ich mit dir in mein Schlafzimmer gehen." sagte Daniel zwischen zwei Küssen.

"Und was wäre so schlimm daran?" fragte ich ihn atemlos.

Abrupt trennte sich Daniel von mir und sah mich mit einem strengen Blick an. Irgendwie turnte mich das noch mehr an, weil das so Lehrermäßig war.

"Schau mich nicht so an, das turnt mich an." plapperte ich drauf los.

Daniel verdrehte seine Augen.
"Jetzt mal ernsthaft, Rose. Es ist nicht so, dass ich nicht mit dir schlafen will- das will ich auf jeden Fall, sogar richtig gerne-, aber ich denke es ist momentan einfach nicht der richtige Zeitpunkt."

"Ach und wann ist deiner Meinung nach der richtige Zeitpunkt?" meckerte ich ihn etwas zickig an.

Ich sollte definitiv nicht so pampig zu ihm sein, aber ich wollte nun mal mit ihm schlafen.
Trotzdem konnte ich es auch irgendwie verstehen, dass er es jetzt noch nicht wollte. Immerhin war er so gesehen immer noch mein Lehrer. Andererseits verletzte mich das auch in gewisser Weise. Ich hatte das Gefühl, als wollte er mich nicht.

"Rose, du bist immer noch meine Schülerin und außerdem sind wir seit nicht einmal zwanzig Minuten zusammen."

"Na und? Du weißt, dass du mich seit über einem Jahr liebst. Ich weiß, dass ich dich seit über einem Jahr liebe. Wo ist da das Problem?"

"Ich will einfach nichts falsch machen." brach es aus Daniel heraus.
"Du bist noch Jungfrau, Rose und ich habe einfach Angst, dass ich dich zu sehr bedränge oder dass du noch nicht bereit dazu bist. Du bist mir so verdammt wichtig. Ich will einfach nichts falsch machen. Deshalb mache ich das alles lieber etwas langsamer."

"Oh, tut mir leid. Das ist wirklich süß von dir." sagte ich. Irgendwie konnte ich ihn auch verstehen.

"Du bist viel süßer." erwiderte Daniel und gab mir einen leichten Kuss auf die Lippen.

"Ich verstehe dich jetzt. Und ich finde das auch sehr ehrenvoll von dir. Ich schätze, ich habe mich eben einfach ein wenig ungewollt gefühlt. Tut mir leid, dass ich dich angezickt habe. Ich liebe dich." sagte ich leise und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

"Oh, Rose. Wie kannst du dich bloß ungewollt fühlen? Ich will dich so sehr, das kannst du dir nicht vorstellen." Daniel hauchte einen zarten Kuss auf meine Stirn.
"Ich denke, unseren ersten kleinen Streit haben wir jetzt auch geschafft." lachte er leise.

"Wenn unsere Beziehung an solchen Kleinigkeiten kaputt gehen sollte, wäre das echt traurig, weil wir schon Schlimmeres durchgemacht haben. Wir sind jetzt unzertrennlich." sagte ich und lächelte ihn an.

Daniel senkte seine Stimme und sah mir tief in die Augen bevor er sprach.
"Wenn du willst, kannst du heute trotzdem noch in meinem Bett liegen. Nur angezogen."

"Sehr gerne. Aber dann brauche ich ein Shirt von dir."

"Was auch immer meine Prinzessin will." säuselte Daniel in mein Ohr und hauchte einen zarten Kuss auf die dünne Haut unter dem Ohr.

Wir standen lachend auf und liefen in sein Schlafzimmer. Es war schon spät geworden. Ich schrieb schnell meiner Mom, dass ich nicht nach Hause kam und trat dann hinter Daniel in sein Schlafzimmer ein.

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Und wir kommen dem Ende immer näher.😍 Ich bin schon ganz aufgeregt. 🙈🎉
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Schreibt mir auch mal eure liebsten Disney Filme in die Kommentare. (Ich muss morgen in Englisch einen vorstellen und kann mich nicht entscheiden) 🙈😅

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