Kapitel 41

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Zu Hause angekommen, ging ich zuerst in die Küche und machte mir etwas zu Essen. Ich durchstöberte die Küchenschränke und den Kühlschrank auf der Suche nach etwas essbaren. Im Kühlschrank fand ich Joghurt und entschied mich dann dazu diesen mit Obst und Haferflocken zu essen. Ich holte noch Haferflocken heraus und begann dann das Obst zu schneiden.
In einer großen Schüssel vermengte ich alles und ging hoch in mein Zimmer.
Die Schüssel stellte ich erst einmal auf meinen Schreibtisch, um mir dann etwas entspannteres anzuziehen. Mit der Schüssel in der Hand setzte ich mich auf mein Bett, machte leise Musik an und begann zu essen.

Als die Schüssel leer war, stellte ich sie weg und suchte die Infozettel heraus, die ich vom Tierheim über die Adoption eines Tieres bekommen hatte. Ich laß mir jeden Satz aufmerksam durch und recherchierte zusätzlich noch im Internet über das Tierheim und die Anschaffung eines Hundes, beziehungsweise eines Welpen. Und das alles nur, weil mir dieses kleine Wesen mit dem dunkelgrünen Halsband nicht mehr aus dem Kopf ging. Sie war noch so klein und ich wollte nicht, dass sie im Tierheim aufwachsen musste.

Ich stellte eine Liste mit allen wichtigen Dingen, die man wissen musste für eine Adoption, zusammen und druckte diese aus. Im Arbeitszimmer meiner Mutter wollte ich das Blatt aus dem Drucker holen.

Überrascht und verwirrt begrüßte ich meine Mutter.
"Hey Mom. Ich dachte du arbeitest heute in der Firma und nicht hier?"

"Hallo mein Schatz. Das hatte ich auch vor, aber dann ist mir aufgefallen, dass ich alle Unterlagen hier habe und auch morgen in die Firma gehen kann."
Sie machte eine Pause und hielt einen Zettel hoch.
"Was ist das, Rose?"

Ich trat näher an sie heran, um lesen zu können was darauf stand.
"Das ist meine Liste, die ich gerade ausgedruckt habe." antwortete ich ihr.

"Das sehe ich auch. Willst du einen Hund adoptieren?" fragte sie und schaute mich fragend an.

Ich seufzte resignierend.
"Wir waren heute mit Mr. Smith im Tierheim, Mom. Und da war nun mal so ein süßer kleiner Welpe und sie war einfach nur Zucker. Ich war sogar mit ihr ein kleines Stück spazieren und sie war so lieb. Sie ging mir die ganze Zeit nicht mehr aus dem Kopf. Deswegen hatte ich überlegt sie eventuell zu uns zu holen."

"Und wann wolltest du mir das sagen?"

"Ähm, jetzt?"

"Rose, ich weiß nicht. So ein Welpe beansprucht viel Arbeit und Zuwendung." meine Mom blickte mich unsicher an. Sie war zwiegespalten, das sah man ihr deutlich an.

"Ich weiß, Mom. Aber ich kann dir versprechen, dass ich mich alleine gut um sie kümmern kann. Außerdem haben wir doch genügend Platz. Wir leben in einem Haus mit Garten und die Umgebung ist schön, um gut mit ihr spazieren zu gehen." versuchte ich sie zu überreden.

"Du hast Recht; wir haben viel Platz. Aber wer kümmert sich um sie, wenn du es mal nicht kannst? Was machen wir mit ihr, wenn wir in den Urlaub fahren? Es sind so viele Sachen ungeklärt." wandte meine Mutter weiterhin ein.

"Ich habe Freunde, Mom. Außerdem gibt es auch Hundepensionen und tatsächlich auch Unterkünfte in denen man einen Hund mitbringen darf."

"Können wir heute Abend noch einmal in Ruhe darüber sprechen?" fragte meine Mom. Sie wirkte plötzlich erschöpft und ausgelaugt.

Ich nickte. "Kein Problem."

Etwas geknickt lief ich wieder in mein Zimmer. Ich legte mich auf mein Bett und starrte an die Decke. Hatte sie sich die Liste überhaupt richtig durchgelesen? Das war ein halber Finanzierungsplan und ich war echt stolz darauf so etwas fabriziert zu haben. Ich legte die Liste wieder beiseite und nahm mein Handy zur Hand. Auf der Internetseite des Tieheimes fand ich eine E-Mail Adresse. Ich schrieb eine E-Mail an das Tierheim und fragte, ob ich noch einmal kommen konnte, um mir den kleinen Welpen anzusehen. Dann legte ich mein Handy wieder weg und begann Hausaufgaben zu machen. Aber ich konnte mich überhaupt nicht konzentrieren.
Als alle wichtigen Aufgaben erledigt waren, beschloss ich Liv und Abby über Skype anzurufen. Zum Glück nahmen beide schon nach kurzer Zeit den Anruf entgegen.

"Hey, was gibt's Rose?" meldete sich Liv zuerst.

"Hi, wieso rufst du uns an?" fragte dann auch Abby.

"Hey. Ich hatte euch doch von der kleinen Hündin erzählt?" ich machte eine Pause.

"Ja, du warst mit ihr spazieren. Was ist mit ihr?" antwortete mir Abby und Liv nickte zustimmend.

"Ich will sie adoptieren. Ich habe auch schon eine Liste mit allen wichtigen Infos und Kosten zusammengestellt, allerdings hat meine Mom die Liste in die Finger bekommen und wollte natürlich wissen was das ist. Und dann habe ich ihr alles erzählt und dass ich diesen Hund adoptieren möchte." erklärte ich den Beiden.

Liv und Abby sahen mich ungläubig an.

"Du willst also einen Welpen adoptieren und deine Mom ist dagegen?" fragte Liv nach.

Ich nickte zustimmend.
"Ja, genau. Ich weiß einfach nicht wie ich sie überzeugen soll. Vielleicht bringt es ja etwas wenn ich mit ihr in das Tierheim gehe und sie die Kleine sieht?"

"Das ist schon mal eine gute Möglichkeit. Aber wo sind denn ihre Zweifel?" stimmte Abby mir zu.

"Wer kümmert sich um den Hund wenn wir nicht da sind?" ich verdrehte meine Augen.

"Wir natürlich!" warf Liv ein.

"Ich weiß. Das habe ich meiner Mom auch schon gesagt. Sie will heute Abend noch einmal darüber reden."

Ich hörte wie meine Mom von unten meinen Namen rief und verabschiedete mich schnell von Liv und Abby.
Langsam lief ich die Treppe nach unten und fand meine Mom und Jacques im Wohnzimmer.
Ich blieb im Türrahmen stehen und sah die Zwei fragend an.

"Was gibt es?"

"Setz dich doch, Rose." sagte Jacques und deutete auf einen Sessel.

Widerwillig setzte ich mich und wartete darauf, dass jemand das Wort ergriff.

"Hör zu Rose, ich habe noch einmal mit Jacques darüber gesprochen und er ist leider auch begeistert von der Idee, dass du einen Hund bekommst." erklärte meine Mom und wurde daraufhin gleich von Jacques unterbrochen, der weitersprach.

"Ich bin der Meinung, dass du ruhig etwas Verantwortung übernehmen kannst und ein Hund vielleicht ganz gut für dich ist."

"Also bekomme ich sie?" fragte ich aufgeregt.

Meine Mom nickte und ich begann zu grinsen.
"Aber Rose, du kümmerst dich ganz alleine um sie und wenn sie in das Haus macht, musst du es putzen. Wir finanzieren sie nur. Verstanden?"

Aufgeregt nickte ich und fiel meiner Mom und Jacques um den Hals.
"Danke, Danke, Danke! Ihr seid die Besten. Ich habe übrigens eine E-Mail an das Tierheim geschrieben und wir können sie morgen besuchen. Vielleicht können wir sie ja dann bald schon mitnehmen." plapperte ich ganz aufgeregt.

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Ein bisschen Verspätet gibt's mal wieder ein neues Kapitel. 🦄 Ja, ich weiß es ist ein bisschen langweilig, ich hoffe es gefällt euch trotzdem. 🤗
Ich werde warscheinlich in den nächsten Wochen nur einmal wöchentlich ein Kapitel hochladen, da ich in diesen Ferien recht viel unterwegs bin. 🙈
Bis zum nächsten Kapitel 💫💖

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