Kapitel 62

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Seit dem Daniel und ich uns unsere Liebe gestanden hatten, waren einige Wochen vergangen. Morgen startete die Kursfahrt und Daniel begleitete uns.
Wir hatten seit unserem Kuss und unserem Liebesgeständnis nicht wirklich miteinander geredet. Nachdem ich vor drei Wochen die drei magischen Wörter zu Daniel gesagt hatte, hatten wir noch etwas mit Sky gespielt. Daniel ist danach nach Hause gefahren. In der Schule hatten wir nie wieder darüber gesprochen und auch so war keine Zeit, um viel zu Reden.

Unentschlossen stand ich vor meinem geöffneten Kleiderschrank. Ich hasste es meinen Koffer zu packen, aber ich konnte es nicht mehr länger vor mir herschieben. In weniger als dreizehn Stunden würden wir losfahren und ich hatte noch nichts eingepackt. Das Wetter sollte zwar gut werden, aber an einigen Tagen auch kühl und regnerisch.

Ich erwischte mich dabei, wie ich überlegte, was Daniel gefiel.
Zum wiederholten Mal durchwühlte ich die Kleiderstapel in meinem Schrank. Es landeten immer mehr Sachen in meinem Koffer. T-Shirts, kurze und lange Hosen, Sportsachen, eine Jogginghose und ein Hoodie. Ich ging schnell nach unten, um meine Regenjacke von der Garderobe zu holen und sprintete dann die Treppe wieder hoch.

Nach einer halben Stunde, glaubte ich alle Sachen eingepackt zu haben. Es fehlten nur noch meine Waschtasche und mein Schminkzeug, aber das würde ich morgen früh zusammen suchen.
Erschöpft ließ ich mich auf mein Bett fallen.
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Punkt acht Uhr klingelte mein Wecker. Mit müden Schritten kämpfte ich mich in mein Bad und stellte mich unter die Dusche. Das warme Wasser prasselte angenhem auf meinen Körper. Langsam wurde ich auch richtig wach.
Fertig geduscht, rasiert und mit gewaschenen Haaren stieg ich aus der Dusche und begann meine Zähne zu putzen.

Als das auch erledigt war, räumte ich meine Waschsachen in meinen Koffer und packte mein Schminkzeug in meinen Rucksack.
In meinem Zimmer zog ich mir ein weites T-Shirt und eine schwarze Leggings an. Zurück im Bad föhnte ich meine Haare. Fast hatte ich vergessen Handtücher einzupacken, aber auch die wanderten noch in meinen Koffer.

Kurz vor um neun lief ich mit meinem Rucksack nach unten in die Küche, wo auch schon Jacques und Mom auf mich warteten.

"Guten Morgen. Jacques, kannst du meinen Koffer bitte runterbringen? Irgendwie ist der voll schwer geworden." begrüßte ich die Beiden und schaute Jacques bittend an.

Er lächelte mich an und stand dann auch schon auf, nachdem er mich begrüßt hatte.
Auch meine Mom begrüßte mich und stellte mir mein Müsli hin. Schnell bedankte ich mich und schaufelte einen Löffel nach dem anderen in mich hinein.

"Du hast nur noch fünf Minuten, Rose. Ich denke wir fahren dich doch mit dem Auto zur Schule."  informierte mich meine Mom, als ich aufstehen wollte.

"Oh verdammt. Das ist lieb von euch, Danke."

Schnell stürmte ich die Treppen hoch und schaute, ob noch etwas fehlte, aber anscheinend hatte ich alles eingepackt. Ich griff schnell nach meinem Handy und rannte die Treppen wieder runter. Im Flur schlüpfte ich in meine Chucks und zog mir noch eine Strickjacke an. Ich gab Sky noch einen Kuss und streichelte ihr durch das Fell. Dann verließ ich auch schon das Haus und setzte mich auf die Rückbank von unserem Auto.

Noch zwei Minuten. Ich kam so was von zu spät. Schnell tippte ich eine Nachricht an Liv und Abby in mein Handy, dass ich mich verspätete.
Jacques fuhr geschickt und schnell das Auto zur Velvedy Highschool. Nach fünf Minuten waren wir auch schon da.

"Danke noch mal. Bis in zwei Wochen und passt gut auf Sky auf." rief ich Mom und Jacques zu, bevor ich aus dem Auto sprang und mir meinen Rucksack und Koffer nahm.

Mit schnellen Schritten lief ich auf die Gruppe von Schülern zu, die vor der Schule standen. Mein Blick huschte über die Menschen hinweg und suchte nach Liv und Abby. Als ich sie gefunden hatte, lief ich schnell auf sie zu.

"Hey ihr." begrüßte ich sie.

"Hey, freust du dich schon?" fragte Abby und sah mich aufgeregt an.

"Und wie! Ich glaube, ich war noch nie so aufgeregt vor einer Klassenfahrt." lachte ich.

"Das hat nicht zufälliger Weise etwas damit zu tun, dass uns Daniel begleitet?" fragte Liv und sah mich mit einem provozierenden Lächeln an.

"Nein, das hat nichts mit Daniel zu tun." erklärte ich Liv und verdrehte meine Augen.

"Was hat nichts mit mir zu tun?" hörte ich eine amüsierte Stimme hinter mir.

"Wird das jetzt zur Gewohnheit, dass du hinter mir auftauchst und dich über mich lustig machst?" fragte ich Daniel genervt.

"An deiner Stelle würde ich mich nicht so laut duzen." erwiderte Daniel gespielt gelangweilt, aber mit einem amüsierten Zug im Gesicht.

"Ha-ha, sehr witzig." sagte ich sarkastisch und verdrehte die Augen.

"Ihr könnt jetzt in den Bus einsteigen, soll ich euch sagen." wechselte er das Thema.

"Okay, Danke." antwortete Abby und zog mich von Daniel weg zum Bus.

"Das war gerade nicht ganz so paradiesisch wie ich es mir vorgestellt habe." quatschte sie drauf los, während unsere drei Koffer im Bus verstaut wurden.

"Es gibt kein Paradies, Abby." warf Liv ein.

Wir stiegen in den Bus ein und setzten uns recht weit in der Mitte hin. Liv und Abby wollten unbedingt nebeneinander sitzen. Also setzte ich mich in die Sitzreihe neben ihnen. Ich sah aus dem Fenster und schaute dabei zu wie immer mehr Koffer in den Bus geladen wurden.

"So Leute, hört mal bitte her." unterbrach Mr. Sullivan den Lärm im Bus. Sofort verstummten alle Gespräche.
"Wie ihr wisst, sind wir nicht nur ein Kurs, sondern drei. Deswegen fahren auch vier Lehrer und ein Referendar, Mr. Smith, mit uns mit. Zwei Lehrer sind mit der anderen Hälfte der Schüler im anderen Bus. Ich bitte euch auf alle Erwachsenen zu hören, auch wenn derjenige vielleicht nicht für euch zuständig ist." Er machte eine Pause und sah eindringlich durch die Reihen.
"Ihr werdet in fünf Gruppen aufgeteilt und einem Lehrer zugeteilt. Tauschen ist nicht, verstanden?"

Ein einstimmiges Murmeln ging durch die Reihen. Schnell warf ich einen Blick zu Liv und Abby, die mir den gleichen Blick schenkten.
Hoffentlich kamen wir in die selbe Gruppe.

Mr. Sullivan setzte seine Ansprache fort. "Die Gruppen sind schon eingeteilt. Wenn alle im Bus sind und wir losfahren, werde ich die Gruppen ansagen. Bis dahin, viel Spaß."

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Sorry dass das Kapitel so langweilig ist, aber sowas muss es halt auch mal geben 🙈 Dafür wird dann das nächste Kapitel wieder spannender. 😊
Denkt ihr Liv, Abby und Rose kommen zusammen in eine Gruppe? Und wer denkt ihr wird der leitende Lehrer? 💫❤

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