Kapitel 76

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Als Daniel den Salat auf den Tisch stellte, klingelte es an der Haustür. Schnell tauschte ich einen Blick mit Daniel aus. Er wirkte nervös und seine Augen blickten mich unruhig an. Ich lächelte aufmunternd und ging dann zur Haustür.
Mein Lächeln wuchs, als mich meine besten Freundinnen glücklich anstrahlten.

"Hey, kommt rein." begrüßte ich sie und zog beide nacheinander in eine Umarmung.

"Hier, wir haben Wein mitgebracht." Abby reichte mir eine Flasche Weißwein und lächelte mich entzückt an.

"Danke."

"Wo ist denn eigentlich dein begehrter Freund?" Liv versuchte hinter mich in das Esszimmer zu spähen.

"Er schaut nach dem Essen. Wehe ihr benehmt euch nicht." erklärte ich den beiden.

"Keine Sorge. Wir werden uns benehmen. Versprochen." Abby drückte kurz meine Hand.

Dann gingen wir zusammen in das Esszimmer. Eigentlich war es kein richtiges Esszimmer, weil es mit unserem Wohnzimmer zusammengehörte.

"Hi, freut mich, dass ihr da seit."
Daniel kam aus der Küche auf uns zu und lächelte herzlich. Ich spürte, dass er aufgeregt war, obwohl man meinen sollte, er wäre der entspannteste Mensch, so wie er gerade Liv und Abby nacheinander umarmte.

"Wir freuen uns auch dich endlich richtig kennenzurlernen. Wir dürfen dich doch jetzt duzen, oder?" fragte Liv noch mal nach.

Daniel nickte schnell.
"Ja, natürlich. Ich bin ja nicht mehr euer Lehrer, sondern der Freund von Rose."

"Dann können wir ja jetzt anfangen zu essen." sagte ich und deutete auf den liebevoll gedeckten Tisch.

Wir setzten uns alle hin und verteilten den Salat. Zunächst herrschte eine komische Stille. Jeder war mit essen beschäftigt. Es war aber auch wirklich merkwürdig. Für jeden war es eine neue Erfahrung.

Liv durchbrach die Stille als Erste und schaute Daniel unsicher an.
"Darf ich dich etwas fragen?"

"Ja, alles was ihr wollt."
Er lachte verunsichert und schaute kurz zu mir. Beruhigend legte ich meine linke Hand auf sein Bein.

"Rose hat uns nie erzählt, wie ihr euch verliebt habt. Also bevor du gegangen bist."

Abby nickte zur Bestätigung.

Ich lächelte in mich hinein und sah Daniel abwartend an.

"Ähm, ich weiß nicht so ganz. Also ich denke mal, dass es bei den ersten Nachhilfestunden schon ein bisschen gefunkt hat. Deswegen habe ich dich ja dann auch geküsst."
Daniel sah kurz zu mir und lächelte warm.
"Und dann ging sie mir irgendwie nicht mehr aus dem Kopf. Ich habe sie auf einen Rummel mitgenommen und bin mit ihr Riesenrad gefahren. Ich glaube, dort war es spätestens um uns Beide geschehen, oder?" Abwartend sah er mich an.

"Bei mir war es schon um mich geschehen, als ich dich im Treppenhaus vor meiner Mathestunde gesehen habe. Und dann hat es mich so richtig getroffen, als ich dich das erste Mal im Klassenzimmer gesehen hab. Verliebt hab ich mich, glaube ich, auch auf dem Riesenrad so richtig. Das war auf jeden Fall sehr romantisch."
Ich lächelte Daniel die ganze Zeit verliebt an. Er war die Liebe meines Lebens und unsere Geschichte war schon sehr außergewöhnlich und deshalb auch so schön.

"Ich muss leider sagen, dass ich dich vor der ersten Englischstunde noch nie zuvor gesehen habe. Sorry, Süße." Daniel lachte leicht und gab mir schnell einen Kuss.

"Blödmann." flüsterte ich, nachdem er sich von mir gelöst hatte.

Liv und Abby kicherten und lächelten uns glücklich an.

"Ihr passt wirklich gut zusammen." sagte Abby und trank einen Schluck von ihrem Wein.

In dem Moment piepte der Ofen. Daniel sprang schnell auf und eilte in die Küche,  um nach der Lasagne zu sehen.

"Es ist schön dich so glücklich zu sehen, Rose." Liv streckte ihre Hand aus und legte sie auf meine.

"Stimmt. Mit Tyler warst du ganz anders. Nicht so ausgelassen und fröhlich." Auch Abby legte ihre Hand auf unsere.

"Ich hab euch lieb. Ihr seid einfach die besten Freunde auf der Welt." Ich sah beide lächelnd an.

Daniel kam mit der Lasagne wieder und stellte sie in der Mitte des Tisches ab.

"Das sieht sehr lecker aus." lobte Abby die Lasagne.

"Danke." sagte Daniel lachend.

Es freute mich, dass sich die drei so gut verstanden. Um ehrlich zu sein, hatte ich erst ein bisschen Angst, dass es vielleicht komisch wurde. Schließlich war Daniel mal unser Lehrer gewesen. Ich hatte damit noch nie ein Problem gehabt, aber Liv und Abby waren daran nicht gewöhnt. Umso glücklicher war ich jetzt, dass sich alle verstanden und wir miteinander lachen konnten.

"Jacques hat uns übrigens Nachtisch in den Kühlschrank gestellt."
Ich wusste wie sehr meine Freundinnen das Essen von Jacques liebten. Und somit auch seinen Nachtisch.

"Das hatte ich so sehr gehofft." schwärmte Abby.

"Komm, ich helfe dir beim Abräumen." bat ich Daniel meine Hilfe an und nahm mir gleich zwei Teller.

In der Küche räumten wir alles in den Geschirrspüler.

"Was denkst du?" fragte ich Daniel, nachdem ich ihm den letzten Teller gereicht hatte. Ich lehnte mich an die Arbeitsfläche neben ihm.

"Ich freue mich, wenn du glücklich bist. Und ich denke, dass du gerade sehr glücklich bist." Daniel kam zu mir und stütze seine Hände rechts und links von mir auf der Arbeitsplatte ab.

"Ja, das stimmt. Ich bin gerade sehr glücklich. Aber bist du es auch? Wie findest du die beiden?" Ich knabberte verunsichert an meiner Unterlippe rum.

"Ich bin glücklich. Schon alleine, weil ich dich habe. Außerdem mochte ich die zwei schon immer. Auch als sie noch meinen Unterricht gestört haben." Daniel lachte leicht, was mich auch sofort zum Lächeln brachte.

"Ich liebe dich." flüsterte ich und näherte mich seinen Lippen.

"Und ich dich erst." erwiderte Daniel und schloss die kleine Lücke zwischen uns.

Seine Lippen auf meinen zu spüren, löste immer noch ein riesiges Feuerwerk in mir aus. Ich schlang meine Arme um Daniel's Hals und zog ihn noch näher zu mir. Wir küssten uns inniger und Daniel's Hände auf meinen Hüften wanderten langsam meine Seiten auf und ab. Er wusste wo er mich berühren musste.
Er packte mich an den Hüften und hob mich auf die Arbeitsplatte. Sofort schlang ich meine Beine um seine Hüften und zog ihn wieder näher zu mir.

Ich hatte total vergessen, dass wir Gäste hatten. Ich hatte das Essen vergessen. Ich hatte alles vergessen, außer Daniel's Lippen, die meinen Hals erkundeten. Daniel's Finger, die unter mein Shirt wanderten und Daniel's Nähe, die mich um den Verstand brachte.

Erst als Daniel seine Finger unter meinen BH gleiten lassen wollte, unterbrach ich unseren innigen Kuss. Ich sah ihm tief in die Augen. Unser beider Atem ging unregelmäßig und viel zu schnell. Ich löste meine Beine von Daniel's Hüfte und ließ meine Finger an seiner Brust nach unten gleiten. Auch Daniel's Hände kamen wieder unter meinem Oberteil hervor.

"Wir sollten jetzt das Dessert servieren." sagte ich und konnte meine Augen immer noch nicht von seinen lösen.

"Ich hatte mein Dessert schon." Daniel schaute mich mit einem anzüglichen Lächeln an.

"Du Spinner." lachte ich und schubste ihn ein Stück von mir weg, damit ich von der Arbeitsplatte springen konnte.

Schnell wandte ich mich von ihm ab und öffnete den Kühlschrank, um die kleinen Dessertgläschen von Jacques herauszuholen.
Ich machte noch ein bisschen Kakaopulver auf die Gläschen, so wie es mir Jacques empfohlen hatte. Dann stellte ich sie auf ein Tablett und spürte dabei Daniel's Blick auf mir.

"Komm." sagte ich und lief mit dem Tablett voller Desserts wieder zu Liv und Abby.

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Guten Morgen. 😊
Habt ihr schon alle Geschenke für Weihnachten zusammen oder feiert ihr kein Weihnachten? 🙈
Mittlerweile hab ich tatsächlich fast alle Geschenke zusammen. Mir fehlt glaub ich nurnoch ein Geschenk. 😅
Habt eine schöne Woche. ❤💫

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