Loving him. /Yoonmin

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„Aber die Liebe muss doch nicht immer schmerzhaft sein, Jiminie.", sagte RM mit sanfter Stimme und streichelte mir über meine Schulter. Ich lächelte ihn traurig an: „Da hast du wahrscheinlich recht, aber für mich war Liebe schon damals eine Narbe die nie ganz verheilt war...."

16.07.

„Erzähl mir von deiner ersten Liebe."

Ich atmete geräuschvoll aus und ließ meinen Kopf ein wenig tiefer in die Kissen sinken. Yoongi strich mir sanft mit seinen Fingern sanft über meinen nackten Bauch und stützte sein Kinn auf meiner Brust ab, um mir in die Augen zu sehen. „Was? Kein gutes Thema, komm schon, Baby, ich will wissen wer die erste Person war, welche dein Herz erobert hat." Gedanken verloren strich ich ihm die feuchten Haarsträhnen von der Stirn und ließ die Hand schließlich an seinem Kopf ruhen. „Es war ein Junge, sein Name war Yugyeom und er war schwul." Ich sah zu meinen Freund, aber natürlich reichte ihm das nicht: „Und weiter?" 

Wieder schaute ich zur Decke und erinnerte mich an eine die Zeit, als sei es in ein vergangen Leben. „Ich war damals 17 und wusste bis dato noch nicht, dass ich bi bin. Zwar hatte ich schon zwei Beziehungen und war auch ziemlich oft verliebt, allerdings nur in Mädchen. Man könnte also sagen, dass der Junge meine ganze Welt auf den Kopf gestellt hat", ich lachte leise, „Es fing an mit einem einfachen Flirt, du kannst dir sicher vorstellen, dass ich drauf einging. Ich dachte mir nichts bei wenn er mich berührte, oder meine Nähe suchte, ehrlich gesagt, war ich neugierig. Selbst als er mich küsste, war für mich nichts dabei, sowas machen Jungs doch wenn sie betrunken sind, redete ich mir ein.

Nur blieb es nicht bei diesen einem Kuss, es folgten nüchterne und er war nicht mehr der Einzige, der Nähe suchte. Des Öfteren erwischte ich mich dabei, wie meine Gedanken zu ihm abschweiften und mein Herz fing an zu rasen sobald er den Raum betrat. Obwohl ich es erst zu leugnen versuchte, gab es keine Zweifel, ich hatte mich in ihn verliebt. Aber wie es sich rausstellte, war ich nicht allein, denn er hatte ebenso Gefühle für mich entwickelt. Es war wie eine göttliche Fügung, so kam es mir jedenfalls vor, denn unser Glück wuchs und so etwas hatte ich noch nie gespürt. Meine erste Liebe war magisch. Doch wie, so viele Dinge im Leben, war es nicht einfach. Unsere Eltern waren beide sehr konservativ, vor ihnen konnten wir keine Beziehung führen. Ich war jung und dumm und mich reizte die Geheimnistuerei, für mich waren wir wie Romeo und Julia. Irgendwann war ich so geblendet von der Vorstellung unserer perfekten Liebesgeschichte, dass ich zusagte, als er vorschlug zusammen durchzubrennen. Wir brachen die Schule ab und verschwanden, mit all unseren Ersparten. Am Anfang lief es noch gut, das Geld war zwar knapp, aber wir waren glücklich, wir waren frei und verliebt. Doch alleine zu leben brachte ganz neue Schwierigkeiten, Probleme auf die wir nicht vorbereitet waren, denn trotz allem waren wir noch Kinder.

Die Freiheit schmeckte mit jedem Tag bitterer und ich merkte wie sich Yugyeom zurückzog, für ihn war es besonders hart. Wir redeten kaum mehr, wenn ich von der Arbeit nach Hause kam und im Bett lief es auch nichts mehr. Obwohl wir zusammen waren, waren wir doch stets einsam. Jeder kam mit diesem Gefühl auf eigene Weise klar, ich suchte Kontakt mit Menschen wo ich nur konnte, bei der Arbeit, in Bars und Parks. Währenddessen merkte ich nicht wie meine Liebe die Einsamkeit auffraß und als ich dann eines Tages...", ich holte tief Luft, meine Stimme zitterte, ich hätte nicht gedacht, dass mich das noch so mitnehmen würde. „...eines Tages kam ich nach Hause und seine Sachen waren weg, nur einen kurzen Brief hatte er mir hinterlassen, indem er sagte er könne es nicht mehr und das es nicht an mir liegen würde." Yoongi schwieg eine ganze Weile, dann sagte er: „Und was geschah dann?"

„Naja, ich blieb in Seoul, schlug mich mit einen Job nach den Anderen durch  und lernte Leute kennen, aber meine Beziehungen hielten alle nicht lange, mein Leben hat sich seitdem nicht viel verändert....und Yugyeom war zu unseren Eltern zurückgekehrt und erzählte ich sei an allen Schuld." Mein Freund richtet sich plötzlich erstaunt auf: „Wie unseren Eltern? Wart ihr etwa..."

„Stiefbrüder" ich hielt mir kurz die Hand vor die Augen. Mir war die ganze Geschichte furchtbar peinlich. Vorsichtig spähte ich durch meine Finger, Yoongi sah mich einfach nur geschockt an: „Das ist ja wie in einem K-Drama...", flüsterte er. Ich stöhnte genervt auf: „Ja nur leider ist dieses K-Drama mein Leben, kein Abschluss, keine Familie, kein Zuhause..." mir traten die Tränen in die Augen, meistens verdrängte ich diese Tatsachen, aber gerade kommt es einfach wieder alles hoch. Yoongi sah es und schlang schnell die Arme um mich, ich legte meinen Kopf auf seine Brust und atmete seinen Geruch ein. Er streichelte mir den Kopf und küsste mich sanft auf die Stirn. „Hey...alles ist gut, ich wollte mich nicht über dich lustig machen, es tut mir leid, dass es alles so lief, aber das was du sagst stimmt nicht... Jungkook, Hobi und ich sind jetzt deine Familie und das hier ist dein zu Hause. Auch wenn es dir nicht so vorkommt, gibt es eine Menge Leute denen du viel bedeutest. Deine Familie ist idiotisch, wenn sie dich einfach so aufgegeben haben." Langsam bekam ich meine Tränen wieder unter Kontrolle und löste mich vorsichtig von ihm. „Einmal, ein einziges Mal hatte ich mich bei ihnen gemeldet, sie sagten ich hätte die Familie auseinander gerissen und Yugyeom schwul gemacht, danach schrien sie mich an, sich nie wieder bei ihnen zu melden....tat ich auch nicht." Mein Freund beugte sich vor und küsste mich und ich erwiderte die willkommene Ablenkung und schon bald pressten sich unsere nackten Leiber aneinander. Er liebkoste gerade meinen Hals, als mir eine Frage in den Kopf schloss: „Wer war eigentlich deine erste Liebe?" Überrascht ließ er von mir ab und schmunzelte: „Ein Klavier." Ich kicherte und stieß ihn leicht gegen die Brust: „Ne jetzt mal ehrlich, wenn ich meine schreckliche Geschichte erzählen musste, will ich auch deine hören."

Er griff nach meiner Hand und verschränkte unsere Finger: „Ehrlich, bevor ich mich in einen Menschen verliebte, verliebte ich mich unsterblich in die Musik, sie war immer für mich da, verstand mich und blieb bei mir, etwas was ich nicht von jeden Menschen behaupten kann. So wie du hatte ich ein paar Beziehungen, manchmal Mädchen, einige Jungen, das Geschlecht ist mir eigentlich relativ egal, aber alle waren nicht von Dauer. Eigentlich glaubte ich auch gar nicht an die Liebe, jedenfalls nicht an die romantische, von der alle so besessen sind. Bis eines Tages dieser Junge in den Laden kam, anders als alle die mir je zu vor begegnet sind und versuchte mich subtil zu entführen, die ganze Situation kam mir so surreal vor, dass es nur etwas unglaubliches sein könnte. Ich konnte mir zum ersten Mal vorstellen, dass so etwas wie ein Schicksal existierte."

Mein Mund war plötzlich ganz trocken und mein Puls fuhr in die Höhe, hatte er mir gerade indirekt seine Liebe gestanden? Verdammt, dazu war ich nicht bereit, ich bekam Angst und wusste nicht was ich jetzt darauf erwidern sollte. Ich zog ihn wieder an mich ran und küsste ihn voller Leidenschaft. Trotzdem ließ mich eine Sache nicht los, Liebte Yoongi mich etwa? Liebte ich ihn? Nach Yugyeom hatte ich keinen Partner mehr geliebt. Aber sobald ich meinen Freund in mir spürte, wurde mein Kopf leer und ich gab mich einzig und allein den Gefühlen hin, was auch immer diese bedeuten mögen.

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So....Hallo again!

Falls jemand das noch liest :)

Also nach einer stressigen Schulwoche, hatte ich Lust mal wieder was zu updaten. Also ist hier das nächste Kapitel.

Keine Ahnung, wann das nächste kommt, vielleicht ja wieder Montag.

Jedenfalls, ein schönes Wochenende.

~✌❤

ps: GOT7 existert in dieser FF, und daher ist nicht der Idol Yugyeom sein Stiefbruder