„Ich war so dumm...ich meine jetzt ist es so offensichtlich, dass er mich seitdem nur von sich gestoßen hat, weil er dachte er sei nicht gut genug für mich. Der Songtext, das Picknick, der Streit. Naja im Nachhinein ist man immer schlauer", sagte ich an den Älteren gewandt und seufzte. „Was hat sich geändert?", fragte er stirnrunzelnd. „Was meinst du?", erwiderte ich verwirrt. „So wie ich das sehe, war eure Beziehung drauf und dran den Bach runter zu gehen, wieso seid ihr noch zusammen geblieben?" Nachdenklich kniff ich die Augenbrauen zusammen: „Scheint so, oder? Tatsächlich wurde es besser nach den einen, richtig heftigen Streit. Ich dachte, es hätte einmal gekracht und wir hätten unsere Probleme geklärt. Während Yoongi einfach jeglichen negativen Gefühle so gut versteckte, dass ich nichts davon mitbekam." „Wie jetzt? Gar nichts? Ich meine hast du dir denn nicht irgendwie Gedanken gemacht, vor allem wo du wusstest, dass er sich auch ritzt?!" Meine Wangen wurden warm vor Scham: „Nein... und ich bereue es bis heute, aber du musst mich verstehen RM, es lief so gut zwischen und nachdem was in den letzten Wochen los war, genoss ich den Anschein unserer perfekten Beziehung. Denn in einer Sache waren ich und Yoongi gleich, unserem Hang der Realität zu entfliehen....."
29.08.
Erschöpft kam ich von der Arbeit nach Hause und ließ mich als erstes auf das einladende Sofa fallen. Der Tag war einfach schrecklich. Ich hatte einen Babysitter Job angenommen. 3 rotzfreche Kinder, dessen, zugegeben nette, Bonzen Eltern den ganzen Tag arbeiten mussten und da jetzt gerade Ferien waren, sind sie halt allein zu Hause. Was natürlich nicht geht in diesem überdimensionalen Penthouse. Seit einer Woche passe ich schon auf die Kleinen auf und verdiene auch ganz gut daran, dennoch ist es gleichzeitig der anstrengendste Job, den ich je hatte. Seufzend drehte ich mich in den weichen Polstern und merkte wie meine Augenlieder schwer wurden.
Ich muss wohl eingeschlafen sein, denn nach einer Zeit merkte ich, dass ich angestarrt wurde und schlug grummelnd die Augen auf, auf den Sessel, gegenüber von mir saß Kookie mit den Kin in die Hand gestützt. „Hallo Edward, fasziniert es dich mich beim Schlafen zu beobachten?", sagte ich, meine Stimme war noch ganz rau. Er starrte mich jetzt mit vollkommen leeren Blick an und öffnete seinen Mund leicht, noch bevor er sprach: „Du....faszinierst mich....." Danach schluckte er sichtbar und wandte anschließend theatralisch den Blick ab. Ich fing an zu kichern und er stimmte mit ein. Ich setzte mich auf und fuhr mir gähnend durch die Haare: „Habe ich lange geschlafen?" Er schüttelte den Kopf: „Nein...ich glaube ca. eine Stunde, oder so...anstrengenden Tag gehabt, hm?"
Ich stöhnte: „Und wie! Heute wurden die Außenfenster gereinigt und Bobby hat seine Brüder zu einem völlig hirnrissigen Plan überredet. Während Donghyuk oben war und mich mit irgendwelchen kleinen Problemen ablenkte, überzeugte Yunhyeong die gerührten Fensterwäscher, dass seine Eltern gerade einen riesen Streit haben und ihn erstmal vor die Tür gesetzt haben. Die Armen glaubten ihm und versuchten ihn zu beruhigen und zu helfen, während Bobby die Situation ausnutzte und sich auf das Gerät schlich." Kookie weitete geschockt die Augen: „Ach du heilige Scheiße....und was dann? Geht's ihm gut?" Ich schloss kurz die Augen und rieb mir diese: „Der Kleine hat es tatsächlich geschafft, er ist ins 8 Stockwerk gefahren und hat dann eine Panik bekommen. Als dann die Polizei Sirenen ertönten und ein Hubschrauber angeflogen kam, wusste ich dass etwas nicht stimmte. Du glaubst nicht was für ein Chaos herrschte. Yunghyeong dachte Bobby würde sterben und fing an zu weinen, wie noch nie, die Arbeiter kamen auf die ganze Situation nicht klar und Donghyuk brach schließlich vor der Polizei zusammen und beichtete die ganze Geschichte. Nachdem sie Bobby sicher runter gebracht hatten, waren auch die Eltern wieder da und ich konnte endlich nach Hause." Jungkook war noch immer völlig fassungslos: „Aber...wieso, ich meine was wollten sie damit bezwecken."
Ich lachte bitter auf: „Das was jedes Kind will, die Aufmerksamkeit ihrer Eltern. Bobby dachte sie würden dann schneller nach Hause kommen. Was ja auch funktionierte....Die Beiden sind so in ihre Arbeit vertieft, dass sie nicht merken, wie sehr ihre Söhne drunter leiden....Aber egal, morgen habe ich meinen letzten Tag und danach brauch ich nichts mehr mit dieser Familie zu tun haben."
„Stimmt wohl schon", murmelte Kookie, „Sag mal, bist du nicht heute noch mit Yoongi verabredet?" Ich fluchte und guckte schnell auf mein Handy, verdammt, nur noch 20min. „Ja! Danke Kookie, ich muss jetzt los...Bis später!", rief ich ihm noch hinterher, während ich schon halb zur Tür raus war.
Im Halbsprint erreichte ich noch gerade rechtzeitig Yoongis Wohnung und klingelte. Eine Minute darauf öffnete sich auch schon die Tür und mein Freund lächelte mir entgegen. „Na du." Ich erwiderte sein Lächeln und legte ihm meine Arme um den Hals: „Hey Süßer." Er verdrehte die Augen und guckte kurz weg, aber das Lächeln konnte er nicht vor mir verbergen. Insgeheim mochte Yoongi, wenn ich ein wenig kitschig war und ich mochte es ihn zum Lächeln zu bringen. Als er sich wieder zum mir drehte überraschte ich ihm mit einem Kuss. Ich konnte einfach nicht anders. Natürlich stieg er sofort mit ein und ließ seine Zunge zwischen meine Lippen gleiten. Ich öffnete meinen Mund und zog ihn näher an mich ran, gleichzeitig ließ ich meine Hände wandern und fuhr über die glatte Haut unter seinem T-Shirt. Er zog leicht an meinen Haaren und wir keuchten gleichzeitig in den Kuss, welcher immer hastiger wurde, bis wir uns schließlich aus Luftmangel lösen mussten.
Yoongi küsste mich leicht auf die Schläfe bevor er mir ins Ohr hauchte: „Ich habe dich auch vermisst, Baby" Danach half er mir aus der Jacke, ganz der Gentlemen. „Hast du Hunger, Durst?", fragte er während er sich ein Glas Wasser aus der Küche holte. „Nein, alles Gut, Danke." War meine Antwort und streckte mich in der Zwischenzeit auf seinen Sofa aus und atmete tief seinen Geruch ein, der am Kissen hing. Stirnrunzelnd betrachtete er mich: „Was treibst du da mit meinem Kissen?" Ich grinste ihn an: „Es riecht so schön nach dir." Seine Züge wurden weich „Aww, Mochi, du kannst aber auch mich stattdessen nehmen, weißt du" Ich streckte meine Arme nach ihm aus und er hob mich leicht hoch, bevor er sich selbst setzte und mich auf seine Schoss platzierte. Völlig entspannt vergrub ich mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Hier bei ihm konnte ich die ganze Welt vergessen, all der Stress kam mir so weit weg vor. Meine Gedanken schwiegen. Er brachte mir meinen ganz persönlichen Frieden. „Alles okay bei dir, Mochi?", fragte er während er mir über den Rücken streichelte. „Ja, es waren bloß ein paar stressige Tage." Ich spürte sein Seufzen: „Das kenne ich... ich glaube, es wäre mal für uns beide gut, wenn wir uns von unseren normalen Mustern lösen würden und vielleicht mal etwas anderes probieren und erleben." Was soll das denn jetzt wieder heißen? Ich brummte bloß zustimmend. Yoongi setzte sich ein bisschen gerader auf ein nahm seinen Hand von meinem Rücken, auch ich löste mich aus meiner Position und sah ihn nun erwartungsvoll an. „Jimin, darf ich dich etwas fragen?" Nun wurde ich aber misstrauisch: „Na klar, alles Babe..." Sein Lächeln hatte etwas schüchternes, doch gleichzeitig war da dieses wilde Funkeln in seinen Augen, diesen Ausdruck sah ich sonst nur, wenn ich ihn verführte. „Würdest du einen meiner wildesten Träume mit mir erleben?" Ich spürte Unsicherheit in mir aufkommen, wenn ein Partner dich nach so etwas fragt, dann bedeutete es meistens.... „Fragst du mich hier indirekt nach einem Dreier?" Ich konnte nicht verhindern, dass ein Hauch von Entsetzten in meiner Stimme mitschwang, eigentlich will ich niemanden wegen seiner Fantasien beschämen, nur...es ist nun mal Yoongi. Aber mein Schuldgefühl verschwand sofort, als ich in Yoongis vollkommen geschocktes Gesicht blickte: „Was?.......! Warte mal, willst du etwa..." Ich hob die Hände abwehrend vor die Brust: „Ich? Nein! Ich dachte bloß du ....was auch völlig okay wäre, du brauchst dich bei mir für nichts schämen." Frustriert schlug sich Yoongi eine Hand vor die Stirn: „Nein, ich...egal, das ist doch gar nicht das was ich im Sinn hatte, ich habe heute zwei Flugtickets auf die Philippinen gebucht und wollte dich fragen.....Komm mit mir...."
Oh mein Gott, was bin ich nur bescheuert! Plötzlich macht das Alles einen Sinn, die komischen Fragen....er zitiert meine Worte von unseren ersten Begegnung! Und plötzlich kam auch die Bedeutung seiner Worte bei mir an. „Ich Idiot! Omg, Yoongi, das ist das Süßeste was je jemand für mich gemacht hat! Natürlich komme ich mit dir....aber wie.....?" ich war noch völlig überrascht und in meinen Kopf überschlugen sich die Gedanken. „Keine Sorge, ich habe bereits mit Hobi und Kookie gesprochen, außerdem dachte ich, es würde uns Mal guttun. Was soll ich sagen Jiminie, du hast wohl einen Einfluss auf mich, denn heute frage ich dich nach einem Abendteuer." Tränen der Rührung sammelten sich in meinen Augen und ich zog ich ganz fest an mich und versuchte all meine Gefühle in diese Umarmung zu stecken. Urlaub mit Yoongi, es kam mir vor als wäre ich in einem Traum. Aber das okay, denn ich wollte auch gar nicht aufwachen.
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Hach...ich mag das Kapitel und es hochzuladen wirkt meiner schlechten Laune gut entgegen. Ich hoffe ihr hattet auch Spaß dran.
Wie es dann weitergeht erfahrt ihr nächsten Montag.
Einen schönen Tag noch und habt eine angenehme Woche
~❤✌

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Loving him. /Yoonmin
FanfictionIn unserer Liebesgeschichte wusste ich nicht, ob ich fliege oder falle. Ob Yoongi der Wind unter meinen Flügeln war, oder die Schwere , welche mich in die Leere zog. Aber eigentlich war es mir egal, denn ich war glücklich. -𝓤𝓹𝓭𝓪𝓽𝓮𝓼: 𝓜𝓸𝓷�...