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„Naja...Wie du siehst hat meine erste Liebe eine tiefe Narbe bei mir hinterlassen und mich Vorsicht gelehrt. Obwohl es eine Zeit gab, wo ich beinahe so weit war, diese Vorsicht fallen zu lassen und mich meinen Gefühlen hinzugeben...."

30.09.

Ich blinzelte gegen das helle Licht der Sonne, während ich meine Augen langsam aufschlug. Sein Gesicht lag nah an meinem dran und ich betrachtete ihn eingehend. Alles an ihm kam mir so vertraut vor wie mein eigenes Spiegelbild. Seine blasse Haut, die dunklen geschwunden Wimpern, die wie schwarze Tinte einen Kontrast setzten. Die mintfarbenen Haare, so weich und einzigartig. Seine wunderschöne Nase und schließlich seine Lippen. Ich würde sie jede Sekunde küssen wollen, wenn er mich ließe. Ich konnte nicht glauben, dass dieser Junge zu mir gehörte, genau wie mein Herzschlag, war er zu einem Teil von mir geworden. Ein Leben ohne ihn erschien mir unvorstellbar. Yoongi brummte leise: „Mach doch ein Foto, was du dann anstarren kannst, aber lass mich schlafen." Ich kicherte leise und er zog mich näher an seinen warmen Körper. Ich hob mein Kinn und hauchte sanfte Küsse auf seine Wangen.

Ich liebe dich, Min Yoongi.

Worte die mir schon seit Wochen auf der Zunge lagen, es fiel mir schwer sie auszusprechen. Stattdessen versuchte ich sie durch meine Geste auszudrücken und hoffte er würde sie zu Erst aussprechen. Wenn es um Liebe ging, werde ich wohl immer ein Feigling bleiben.

„Wenn du mich so weckst, will ich gar nicht mehr schlafen" murmelte er vor sich her und klang schon beinahe vorwurfsvoll.

Ich richtete mich auf den Ellbogen gestützt auf: „Was? Du, Min Yoongi, willst nicht schlafen?"

Mit einem Mal schlug er die Augen leicht auf und sah zu mir hinauf: „Was ist schon Schlaf, wenn ich jede wache Sekunde mit dir verbringen könnte?"

Er lächelte.

In meiner Brust blühte etwas auf, er war meine Sonne, mein Wasser, meine Luft. Nur durch ihn konnte diese Blume aufblühen und mit ihr eine ganz neue Welt. Sie gehörte ihm. Ich gehörte ihm.

„Ach, was laber ich da, nicht nur die wachen. Ich will jede verdammte Sekunde mit dir verbringen."

Jetzt würde er sagen, dass er mich liebte. Ich sah es doch in seinem Blick und spürte seinen schneller werdenden Herzschlag unter meiner Hand auf seiner Brust.

„Jiminie....?"

„Ja?" Bitte sag es, bitte, sag, dass du mich liebst, so wie ich dich liebe.

„Willst du bei mir einziehen?"

Die Worte kamen erst nach ein paar Sekunden bei mir an und sofort schlossen mir die Gedanken durch den Kopf. Was war den Jungkook? War das nicht ein wenig zu früh? Würde er mit meinem chaotischen Lebensstil klar kommen? Das waren Alles Dinge, über welche wir hätten reden sollen. Doch ich wollte nicht reden, sondern ihn. Ich hätte Alles für ihn getan.

„Ja!" sagte ich und strahlte ihn an.

Er seufzte, als sei ihm gerade eine große Last von den Schultern gefallen.

Ich senkte meinen Kopf und küsste ihn. Er öffnete seine Lippen und ließ seine Zunge in meinen Mund hineingleiten. Ich keuchte leicht und Yoongi drehte mit einem Ruck den Spieß um, sodass er nun auf mir lag. Immer wieder nahm er meine Lippen in Beschlag, saugte und knabberte leicht an ihnen und ließ manchmal ganz von ihnen ab und jeden Zentimeter meines Gesichtes zu küssen. Meine Finger berührten währenddessen jedes Stück seiner weichen, glatten Haut, welchen ich zu fassen bekam. Nachdem wir beide keinen richtigen Atemzug zu Stande bekamen, rollte er sich von mir runter und lag auf den Rücken. So könnte jeder Morgen aussehen. Keiner von uns sagte etwas, aber das war in Ordnung, wir brauchten nicht viele Worte. Wahrscheinlich nicht mal diese ganz bestimmten drei. Seine Taten sprachen für sich.

Ich schlug die Decke ein wenig bei Seite und stand auf. Ich streckte mich kurz und bemerkte selbst mit zu gedrehtem Rücken wie Yoongi mich anstarrte, besser gesagt, meinen Hintern.

„Wo willst du denn so eilig hin?" fragte er schon sogleich und ich drehte mich mit einem Schmunzeln um: „Ach, nur duschen...", ich zupfte ein wenig an meiner Boxer Short rum, die sich auch viel zu eng anfühlte „Letzte Nacht war so...dreckig." Augenblicklich trat dieser raubtierhafte Ausdruck in seine Augen und machte mir weiche Knie. Elegant wie eh und je stand er auf und näherte sich mir, dabei fiel mir auf, wie auch sich seine Unterwäsche verdächtig spannte.

„Was dagegen wenn ich dir Gesellschaft leiste?" seine Stimme klang tiefer, als sonst. Er wollte mich, aber das war zu einfach, er soll mich genauso wollen, wie ich ihn letzte Nacht. Also legte ich ihm meine Hand auf die Schulter und erwiderte trocken: „Mach du uns lieber Frühstück".

Ihm fielen bei meinen Worten beinahe die Augen aus den Kopf. Ich ging wieder auf die Badezimmertür zu. Blieb jedoch noch einmal am Türrahmen stehen und beseitigte das letzte Kleidungsstück, vor seinen Augen, von meinem Körper.

Ich wunderte mich, ob sich seine Augen wohl noch in 5 Jahren bei diesem Augenblick weiten würden. Schon immer wusste ich, dass ich hübsch war, aber bei diesem Blick, fühlte ich mich auch so. Lächelnd ging ich ins Bad und ließ das Wasser in der Dusche warm laufen. Kurz nachdem ich in dieses stieg, hörte ich auch schon wie sich die Tür hinter mir öffnete und mich zwei Arme von hinten umschlangen.

„Du bist mein, Park Jimin, ich werde dir überall hinterherfolgen, merk dir das."

Ich drehte mich um und küsste ihn, während das Wasser auf uns herab prasselte. Das musste einfach Liebe sein.

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Guten Morgen! 

Da ich den Bus verpasst habe und jetzt eine Menge Zeit am morgen habe, kommt das Kapitel ein wenig früher, als gewöhnlich :) 

Ich hoffe, es hat euch gefallen und vielleicht ein wenig den schrecklichen Montag-Morgen versüßt. Keine Ahnung, ob ich die Gefühle Jimins überzeugend darstellen konnte. Falls ihr Verbesserungsvorschläge habt, lasst es mich gerne wissen....oder wenn ihr meint, dass es durch das leicht übertriebene cringey war xD

Das war es dann erstmal. ich wünsche euch noch eine schöne Woche!

~ ❤✌

Loving him. /YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt