Familie
Taran kniff die Augen zusammen als ich die Schnittwunde endlich fertig vernäht hatte. Keiner sagte was, während Kora berichtete was sie alles erlebt hatten. "Und als dann klar war, das wir dieses verdammte Katapullt einfach nicht gewachsen waren, kam Avan dann die Idee ein paar von uns zu verkleiden und ihnen unterzujubeln. Joe, Taran, Arin und Eric haben sich die verwundeten Zigeuner genommen, ihre Sachen angezogen und..." er hob die Arme als würde sich der Rest selbst erklären.
Doch er kleine Michel machte runde Augen und strampelte ungeduldig mit den Beinen auf seiner Bank. "Und!? Was ist dann geschehen!?"
Sein Vater hob ihn mit einen verliebten Blick auf seinen Schoß während Tessa ihm die Platzwunde über seinen Auge versorgte. "Dann haben sie das Katapullt dank Onkel Tarans wissen mit wenigen Handgriffen zerstört."
Helena hatte sich an Avans Brust geschmiegt. "War das dass laute Bebben?"
Kora nickte zustimmend gähnte herzhaft. "Die Blicke hättet ihr sehen müssen. Und dank des Überraschungseffekt waren sie dierekt geschlagen. Jetzt haben wir ein Katapullt."
Ich fuhr Taran über den verspannten Rücken. "Und viel Arbeit an der Burg."
Nickend schloss er müde die Augen legten den Kopf auf die Faust. "Massenhaft."
Arin lächelte breit und wibbte Armin auf seinem Knie der lauthals Lachte. "Endlich war mal wieder was los auf dieser Burg. Was mein kleiner Ritter? Dein Vater war schon am eingehen vor langeweile!"
Taran und ich wechselten einen entsetzten Blick. Langweile? Was war das? Wir erinnerten uns beide nicht. Mit einen verschwörer Lächeln legte er seinen Arm um mich und drückte seine Lippen sacht an meine. Immer noch begann mein Magen beinahe zu flattern wenn er mich küsste.
Nina drückte Samuels Hand. "Ich bin nicht ganz deiner Meinung, Arin. Ich brauche das nicht so bald wieder."
Nein, ich auch nicht. Ich wollte endlich mit ihm in frieden zusammen sein! Ben erhob sich müde und schleifte sich in sein Zimmer. Kaum war der erste gegangen, schlossen sich alle an und verschwanden in ihre Zimmern.
Erschöpft fiel Taran in sein Bett und keuchte auf, als seine wunde sich beschwerte. "Dreck..."
Ebenfalls erschöpft rollte ich mich neben ihn. "Ich fasse es nicht... Ihr habt es ehrlich unbeschadet überstanden."
"Beinahe." Nuschelte er und zog mich an sich. "Hattest du Angst?"
"Wäre ich nicht gestört wenn nicht?"
Er kuschelte sich in sein Kissen. "Allerdings."
Hundemüde aber immer noch auf der suche nach zuneigung, strich ich ihm die Haare aus der Stirn. "Was geschieht mit Nori?"
"Die Zigeuner meinten sie wollen sich Rächen, das wir ihr Versteck gefunden und überlebt haben. Das gefiel ihnen nicht. Nori war ihnen wohl egal. Sie zweifelten schon länger an seiner Loyalität."
"Bedeutet nun?"
Er riss plötzlich die Augen auf und zuckte mit den Brauen. "Meine Süße, das würdest du wohl gern wissen."
"So müde, aber dafür reichts ja?"
Taran lächelte charmant und zeigte sein Grübchen. "Immer." Kurz gähnte er. "Weißt du, ich werde Nori schwören lassen das er auf Paula und Pauline achtet, also das sie uns fernbleiben. Dann lass ich ihn ziehen. Er ist ein Mann der Ehre hat. Er würde mich nicht belügen."
Ich verdrehte die Augen. "Ein Pirat und Zigeuner mit Ehre. Sowas gibt es auch nur bei euch, was?"
"Nur bei uns."
"Was wird Avan sagen? Sie haben ihn ja an der Nase herumgeführt."
"Der wird ihnen einen Schrecken einjagen das sie sich vermutlich nass machen. Aber ich denke er wird auf meinen Vorschlag eingehen."
"Weil er Erics Freund ist?"
"Das wäre ihm egal. Nori hat seinen Bruder gefährdet. Aber ich denke, er weiß selbst das die drei keinen Rückhalt mehr haben werden, wenn sie uns zu nahe kommen wollen."
Ich war immernoch schockiert das Paula das alles aus reiner Eifersucht ins laufen gebracht hatte. All das basierte auf ihren Neid... Taran zog sich die Decke unters Kinn. "Ich brauche eine massage..."
Ich streckte ebenfalls meine versteiften Glieder. "Ich auch."
Er grinste finster und sah mich aus den Augenwinkeln an. In seinen Augen standen viele Dinge. Aber das schönste darin war der sanfte Ausdruck. "Wir haben endlich frieden. Du und ich. Keiner der uns jetzt noch anzünden will."
"Ich fand Feuer immer beeindruckend, jetzt habe ich einen Zorn darauf."
"Du sagtest, wenn wir ruhe haben bekommen wir Babys."
"Möchtest du nicht lieber mit einer Massage anfangen?"
Er lachte laut auf und rieb sich die Augen. "Ich hab doch gesehen wie du meine Brüder mit ihren Kindern angesehen hast."
"Man kennt deine Brüder nicht so innig."
Er legte seine große Hand auf meinen Bauch. "Ich weiß das du dich nach einem gesehnt hast. Und ich auch."
Um ehrlich zu sein, ja. Es war schon ein wenig komisch, das ich keinen hatte den ich beschützen sollte oder den ich trösten konnte. Aber war es wirklich schon so weit?
Taran winkte ab und nahm mich in den Arm. Ich wusste er schlief nun endgültig. Völlig verdient nach einer solchen Nacht. Als ich einschlief, träumte ich erst von all den schrecklichen Dingen die wir erlebt hatten und vermisste meine Hütte. Dann kam meine neue Hütte in den Traum vor. Mit einen Mann und einen Bündel...
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Der feurige Ritter
Historical FictionSienna hatte von ihm gehört. Jeder in Dorf hatte das. Keine Magd und keine Küchenhilfe waren vor Taran Campbell sicher. Den charmanten und verdammt gutaussehenden Ritter mit den schwarzen Haaren und diesem sexy Grübchen, konnte einfach niemand wiede...