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Ein perfekter Augenblick

Ich streckte mich entzückt und beobachtete Taran wie er seine Stiefel suchte. Er hatte nur seine enge dunkle Hose an. Seine Rückenmuskeln arbeiteten so herrlich wenn er sich bewegte und machten meinen Ausblick so unwiederstehlich.

"Wo hast du sie versteckt, Sienna?"

"Ich habe keine Ahnung was du meinst." Ehrlich aus Zufall, rutschte das Laken von meiner Brust während meine Arme noch über meinen Kopf ausgestreckt waren. Sofort war sein Blick wieder finster und sein Kiefer verkrampfte. "Ups."

"Ups..." murmelte er und suchte nicht mehr ganz so konzentriert weiter. "Wenn ich nicht wirklich dringen los müsste, würdest du dich sowas nicht trauen..."

Ich biss mir auf die Lippen, weil dieser raue und tiefe Ton mir gefiel, und setzte mich auf. In dem Moment fand er seine Stiefel hinter dem Brennholz. Verdammt! Ich eilte zu ihm hinüber, und schmiegte mich an ihn. "Geh nicht, Taran..."

Seine große Hand fuhr meinen Rücken herunter. "Ich will so gerne bleiben... aber Avan will mich dringend sehen. Es gibt ein paar wichtige Aufgaben bevor der Herbst beginnt."

"Aber er ist dein Bruder. Kannst du da nicht später kommen und sagen... naja. Ups?"

Das Lächeln das er aufsetzte ließ meine Knie weichwerden. "Leider ist Avan was sowas betrifft absokut nicht lockerer bei seiner Familie. Im Gegenteil. Er ist viel strenger und pingelicher. Naja, ich gehe soweit zu sagen das ich meine Anstellung verliere wenn ich mich nicht anständig benehme."

"Gemein..." weil er deshalb gehen musste. Ich küsste seine warme Brust. Wieso war er überhaupt so warm? Meine Hütte war undicht und überall zog die schon kühle Luft herein. Meine Haut war svhon kalt geworden, noch ehe ich richtig aus dem Bett aufgestanden war.

Frech gab er mir einen Klaps und grinste verspielt. Während ich ihm zusah wie er sich fertig machte, fiel mir auf das zwischen uns nun was anders war. Seit letzter Nacht. Und das war aufjedenfall gut so.

Natürlich stand ich nicht die ganze Zeit nackt herum, brachte es mir ja leider nichts. Während er sich anzog, war ich in mein Kleid gescnlüpft und kämmte mein Haar. "Soll ich dir Frühstück machen bevor du gehst?"

Taran zwinkerte mir zu und schüttelte den Kopf. "Ich stehle Avan sein Obst. Das mache ich immer. Weil es ihn manchmal ärgert. Und das liebe ich."  Seine schlanken langen Finger fuhren durch mein Haar. "Musst du heute arbeiten?"

"Natürlich. Ich muss jeden Tag arbeiten."

"Dann nehme ich dich gleich mit."

"Besser nicht." Plötzlich schien er gekränkt.

"Willst du nicht mit mir gesehen werden?"

"Nein, Taran. Es geht um nicht um das was du denkst." Er wollte sich abwenden und irgendwas tun, da griff ich nach seiner Hand. "Ehrlich. Hör mal, du weißt vielleicht nicht wie es in einem Dorf ist. Wenn die Leute sehen wie du gleich wegreitest, wird das gerede kein Ende mehr nehmen. Besonders, und das gebe ich dir schriftlich, genug Neugierige mitbekommen haben das du hier übernachtet hast."

Er versuchte zu verstehen, das sah man ihm an. "Allein wegen dieser Tatsache, werden die Menschen mich schon meiden und was weiß ich noch alles. Wenn sie mich aber mit dir fortreiten sehen, zünden sie mich an..."

"Oh mein Gott!"

"Das war ein Scherz." Hoffte ich... "Sei nicht böse, ja? Es hat nichts damit zu tun, was ich empfinde."

Ein wenig einsichtig, küsste er meine Fingerknöchel und dann meine Lippen. "Wir sehn uns."

***

Avan starrte die beiden Brüder an. "Habt ihr nichts besseres zu tun als mich zu nerven?"

Hatte Taran schon. Doch es war nur halb so witzig wie das hier. Arin schien ebenso in Laune. "Zu wenig schlaf, Avi? Man wird nicht jünger was?"

Avan verzog den Mund zu einem Lächeln. "Um dir in den Hintern zu tretten reichts."

Taran grinste breit und schielte kurz zu Arin. "Der alte Mann wird mutig, was?"

"Scht!" Zischte Arin. "Sonst sitzen wir wieder im Kerker."

Avan lehnte sich zurück, verschränkte grinsend die Arme und bekam diesen großen Bruder schrägstrich Vater Ausdruck in den Augen. "Oh, Arin. Gleich gibt es ärger."

Arin nickte. "Ganz was neues."

Avan leckte sich lächelnd über die Lippen. "Womit zum Teufel hab ich das verdient?"

Taran wollte laut lachen vor freude, das alle seine Brüder wieder zusammen waren und sich gut verstanden. Auch wenn er wusste es würde genau einen Augenblicklang frieden herrschen. Aber dieser war einfach perfekt.

Plötzlich riss eine Magd die Tür auf. Es war Paula. Sie war außersich und zitterte. Grauen stand in ihren Augen. Taran kribbelte die Kopfhaut... "Bitte, Sir Avan! Kommt schnell!"

Die Brüder sprangen auf. Alle wussten um wem es ging, noch ehe sie es ausgesprochen hatten. "Es ist Sienna!"

Der feurige RitterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt