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Gleich zwei davon?

Taran musste einigemale blinzeln. Paula stand vor ihm, ganz eindeutig. Aber gleich zweimal? Hatte er den Schlag im Wald nicht gut aufgenommen?

Die eine Paula kam auf Taran mit wogenden Hüften zu. "Sieh dir diesen schönen Kerl an... Na mein Schöner? Bist du endlich munter? Ich hatte schon Angst die Nacht vergehe ohne dich gesehen zu haben." An ihren Unterton hörte Taran genau was sie mit gesehen meinte.

Die zweite Paula spielte verlegen mit den Finger. "Bitte Pauline... Bringe es hinter dich."

Als sie Tarans Blick aufnahm, musste sie hart Schlucken und taumelte nervös gegen die Tür in ihren Rücken. Pauline kniete sich bereitwillig zu ihm und griff ganz ungeniert an sein bestes Stück. Ihr Daumen tastete sich ein wenig genauer vor. Taran gab sich alle Mühe keine Reaktionen zuzulassen, bewusst an schlimme Dinge zu denken um ihr ja nicht zu geben was sie wollte. Doch da der Griff ihm überrascht hatte, fiel ihm das nicht sehr leicht.

Paula schlug die Hand vors Gesicht. "Pauline..."

Die Hand verflog und Pauline wandte sich unwirsch um. Dabei klirrten die vielen Ohrringe und ihre vielen Armbänder. "Sei nicht so pürde! Was denkst du denn wohin diese ganze Entführung wohl hinausläuft?"

Als sich Pauline erhob, erkannte Taran diesen bunten Stoff ihrere Röcke. Zigeuner. Also hatte er Recht gehabt, das er in keiner Burg in einen Kerker war. Sie waren an einen unteren Kanalsystem den die Zigeuner gern benutzten um unterzutauchen. Es war so verworren wie gefährlich und absolut nicht auffindbar. Wie sollten seine Brüder ihn nur finden? Wieder dankte er Gott das weder Sienna noch Elain hierhergebracht worden waren. Es würde ihn umbringen, besonders weil die Hpffnung hier jemals herzufinden, einfach zu gering war...

Pauline fuhr Tarans Brust abwärts, packte dann sein Kiefer und musterte ihn genau. "Er würde einen  unglaublichen Preis erlangen. Wahnsinn. Wirst du zornig wenn ich dich wie einen Gaul prüfe? Wie sich wohl meine Schwester gefühlt hatte, als du sie so betrachtet hast?"

"Ich sagte doch, er war gut zu mir..."

Pauline erhob sich geschmeidig, fuhr Taran grob durchs Haar und zog dabei seinen Kopf zurück. "Das werde ich zu ihm nicht sein."

"Kennen wir uns, oder warum hasst du mich?" Krächzte Taran. Wie lange hatte er nichts getrunken?

Die Zigeunerin stürzte die Lippen. "Ich habe euch Männer einfach satt. Und du hast meiner Schwester das Herz gebrochen und vögelst vor ihr, ihre beste Freundin. Nun, ich denke du hättest eine Strafe verdient."

***

Arin und Kora kippten beide verbittert die Krüge berunter, die Mägde ihnen gebracht hatten. Syman nahm Arin sein Schwert ab und sah ihn ganz ergeben an. "Kein einziger Hinweis?"

Finster sah Arin zu ihm und schüttelte kurz kaum merklich mit dem Kopf. Es war als hätte ich einen heißen Stein im Magen... Oh, Taran, hoffentlich geht es dir gut. Kora fuhr sich über dje geröteten Augen. "Avan ist dazu auch noch so scheiße unleidlich." Zornig funkelte er Arin an. "Was ist dys mit euch Hosenscheißern, das man euch ständig überall in England suchen darf!?"

Arin war bester Laune. Syman griff Zaghaft nach seinen Arm, doch Arin schien es kaum zu bemerken. Er wollte eben was sagen, selbst übermüdet und angefressen, da griff Elain nach den Zügel von Arins schwarzen Pferd Pocket. "Hört auf zu Streiten. Ihr seit alle müde, hungrig und verdammt nochmal bewaffnet. Geht euch aus den Weg, ja?"

Kora nicjte wiederwillig und dampfte zornig davon. Ich tauschte einen Blick mit Elain und folgte ihm. Kora hatte mich zwar nicht gesehen, aber sein geschuhltes Soldaten Gehör hatte mich schon bemerkt.

"Avan hat mir eine gepfeffert." Ich riss die Augen auf. Was zum Henker..? "Ich gebs zu, ich habe ihn herrausgefordert, aber gleich mitten auf die Zwölf?"

Wir steuerten die Wachkammer an. "Was ist den geschehen?"

"Einfach keine Nerven mehr, Sienna. Wir suchen Taran wie verrückt und wissen gar nichts über seine Entführer, was das alles viel schlimmer macht. Und irgendwie haben Avan und ich gestritten, das eine Wort führte zum anderen und..." Kora schlug mit der Faust auf seine Handfläche. "Schlug mir Avan aufs Maul."

"Verdient sagtest du?"

"Ja... ich muss mich eigentlich bei ihm entschuldigen." Müde fuhr er sich durch sein zerzaustes schwarzes Haar, warf mit der Schulter die Tür auf uns pflanzte sich dort auf den Tisch. Depremiert sah er zu mir. "Es tut mir Leid, Sienna. Ich kann nicht sagen was du hören willst... Leider weiß ich nicht wie es meinen besten Freund geht..."

***

Elain ließ den Blick durch die Halle schweifen. Arin schlief mit Armin oben im Zimmer, wie die anderen Männer auch. Sie mussten sich ausruhen ehe sie wieder los konnten. Syman saß neben ihr, rieb sich ständig die Augen damit niemand das er aus Angst ein wenig weinte. "Taran geht es bestimmt gut, Syman."

"Woher willst du das wissen..?" Sienna hob bei Symans Frage ebenfalls den Kopf und schaute hilflos zu ihnen herüber.

Elain wünschte sie wüsste es. Sie wünschte auch zu wissen was sie jetzt sagen sollte um Sienna zu helfen. Aber nichts was sie sagen könnte, würde das zu stande bringen. Deshalb miemte sie weiterhin die starke und furchtlose und zwang sich ein Lächeln ab.

"Soweit wir wissen geht es doch um eine alte geliebte von ihm oder? Was sollte sie tun, was Taran nicht wegstecken könnte?"

Syman, leider ein unbedachtes Kind, sprach das schlimmste aus was er nur deken konnte. "Was wenn sie ihm umbring? Die Kehle aufschlitzt oder ihn ein Messer ins Herz jagd?"

Elain wollte was sagen, da schlug Arin, der aus dem nichts aufgetaucht war, ihn über den Kopf. Schmerzhaft sah Syman zu ihm auf. Völlig Ausdruckslos sah Arin auf das Kind herunter. "Sag so etwas nie wieder. Hast du verstanden?"

Syman schluckte hart, rieb sich diesmal aber nicht die Augen. Elain hasste es wenn Arin so hart zu den Jungen war. Aber sie wusste das jeder der Brüder gerade selbst um Fassung rang. Als Arin sich finster neben sie setzte, streichelte sie kurz über Symans Schopf.

"Und was wenn sie es täte?" Fragte Sienna plötzlich. Elain brach es das Herz bei den bitteren Blick den Sienna Arin zuwarf. Sie war ebenfalls völlig am Rande ihrer Nerven.

Arin musterte sie lange, brauchte einen Moment damit er sprechen konnte. Bei seinem Tonfall wandten sich sogar die anderen dazukommenden Brüder verunsichert um. "Dann werde ich ihr eigenhändig ihr erbärmliches Leben nehmen."

Der feurige RitterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt