Chapter Seven

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Zwei Tage, zwei Nächte, achtundvierzig Stunden voller Tränen, Hass, Verzweiflung und eine Menge Alkohol. Mein Herz fühlt sich an wie ein verletztes Tier, das wild umherrennt, auf der Suche nach Trost.

Mit meinen Pumps in den Händen laufe ich Barfuß durch die nassen Straßen, die Dunkelheit umhüllt mich wie ein schwerer Mantel.

Betrunken versuche ich mich auf den Beinen zu halten, die Welt dreht sich um mich herum, während ich versuche nach Hause zu kommen. Nicht einmal der Alkohol kann den Schmerz in meinem Herzen lindern, den Colin hinterlassen hat.

Der Regen fällt in Strömen, mischt sich mit meinen Tränen, und ich frage mich, ob ich jemals wieder glücklich sein werde.

Und dann, als ich endlich mein Haus sehe, sehe ich Colin. Angelehnt an sein Auto, sein Gesicht gezeichnet von Schmerz und Reue. Wut steigt in mir auf, meine Augen brennen vor Zorn. Wie kann er es wagen, nach allem, was passiert ist, hier zu sein, vor mir zu stehen?

Die Emotionen kochen in mir hoch, ein Sturm aus Liebe, Hass und Verzweiflung.

Mit einer brennenden Wut in mir, die Hitze in meinen Adern spüre ich jede einzelne Zelle meines Körpers aufwallen, als ich mit schnellen Schritten zum Eingang eile. Der Regen prasselt unaufhörlich auf den Asphalt und die Straßen glänzen im Schein der Straßenlaternen. Die feuchte Kälte der Nacht umhüllt mich, während seine Stimme hallt, durchdringend und schneidend. "Raya, bitte bleib stehen."

Als ich mich zu ihm umdrehe, ist mein Blick kalt wie Eis, meine Lippen fest aufeinander gepresst. "Was willst du, Colin?" Fauche ich.

Er kommt langsam auf mich zu, seine Haltung angespannt und seine Hände sind tief in den Hosentaschen vergraben. Sein Gesichtsausdruck ist eine Mischung aus Reue und Schmerz. "Wir müssen reden."

Seine Worte sind wie Stiche in mein Herz. "Reden? Über was genau? Über das, was du mir angetan hast? Oder darüber, dass mein Leben in Scherben liegt?" Spucke ich die Worte aus.

"Glaub mir, ich wollte nie, dass es so endet zwischen uns." Versucht er zu beschwichtigen, doch meine Wut lässt keinen Platz für Mitleid oder Verständnis.

"Du hast es beendet, als du vor sieben Monaten und zehn Tagen gegangen bist!!!" Schreie ich.

"Ich brauchte Zeit." Sagt er leise, fast flehend.

Doch meine Geduld ist längst erschöpft. "Und du hast immer noch Zeit! Dein ganzes Leben lang, um zu bereuen!" Knurre ich, meine Stimme voller Bitterkeit und Schmerz.

"Bitte, Saraya." Fleht er, in seine Augen Tränen zu erkennen.

"Verschwinde!!!" Brülle ich voller Verzweiflung und Zorn.

"Komm mit mir." Sagt er leise, fast verzweifelt, doch ich kann seinen Blick nicht ertragen, sein Gesicht, das mir einst so vertraut war, nun so fremd und fern.

"Das ist nicht dein ernst, oder?"

"Doch. Lass uns woanders neu anfangen." Seine Worte sind ein letzter verzweifelter Versuch, doch ich kann nicht mehr, mein Herz ist gebrochen, meine Seele zerschmettert.

"Verpiss dich!!!" Donnert meine Stimme voller Wut und Schmerz, meine Augen voller Tränen. "Geh endlich weg!!!" In einem Anflug von Zorn und Verzweiflung weiche ich zurück, als er versucht, meine Hand zu ergreifen. "Ich will, dass du gehst!!! Verschwinde endlich aus meinem Leben!!!"

Sein Blick ist verloren, als er mich ansieht. "Ich brauche dich."

"Du brauchst mich???" Ich lache hysterisch, meine Augen glitzern vor Tränen und Wut. "Ich habe dich gebraucht jeden verdammten Tag, und du warst nicht da!!! Nicht zu sehen!!! Nicht zu hören!!! Du hast mich allein gelassen in einem Meer voller Tränen!!!" Mit einem Aufschrei schleudere ich meine Pumps in seine Richtung. "Und jetzt, wo ich dich endlich ziehen lasse, tauchst du auf??? Nein, Colin! Du brauchst mich nicht! Das hast du nie! Du hast nur erkannt, dass ich nicht länger auf dich warten werde! Dass ich mein Leben ohne dich weiterleben werde!"

"Es tut mir leid. Ist es das, was du hören willst? Was soll ich tun, damit du mir-" Er kommt wieder näher, und ich spüre die Hitze seines Atems auf meiner Haut.

"Verschwinde aus meinem Leben!!! Das ist alles, was ich will!!!" Ich stoße ihn erneut in Richtung seines Autos, meine Hände zittern vor Wut. "Ich brauche weder dich noch Adam!!!"

Aus der Dunkelheit ertönt eine Stimme, die meinen Namen ruft. Logan nähert sich uns, sein Körper von oben bis unten durchnässt vom immer stärker werdenden Regen. Die Nässe durchdringt meine Kleidung bis auf die Haut.

Logan schenkt Colin keine Beachtung, sondern kommt direkt auf mich zu. Seine Hände ruhen sanft auf meinem Gesicht. "Wo warst du? Verdammt, ich habe mir Sorgen gemacht!"

Ich ergreife seine Handgelenke fest. "Ich brauchte Zeit, um all das zu realisieren." Erkläre ich mit einem Hauch von Verbitterung.

Colin reißt Logan von mir weg und ballt seine Fäuste. "Fass sie nicht an!!!"

"Logan, das ist Colin. Mein Exfreund." Erkläre ich kühl.

Colins Blick durchbohrt mich regelrecht. "Exfreund?"

"Hast du bereits vergessen, dass du damals Schluss gemacht hast?" Kontere ich mit einer Mischung aus Schmerz und Zorn.

Logan tritt einen Schritt zurück. "Ich sollte wohl besser gehen. Ihr habt offenbar noch einige Dinge zu klären."

"Ich bitte darum!!!" Knurrt Colin.

Ich ergreife seine Hand und lasse meine Finger zwischen seinen gleiten. "Nein! Wir sind längst fertig miteinander!" Ich deute auf die Eingangstür und ziehe ihn mit mir. "Alles Gute, Colin."

"Kätzchen!"

Kurz vor einem Nervenzusammenbruch schüttle ich den Kopf. "Es ist vorbei!" Keuche ich und ziehe Logan entschlossen mit mir, während der Regen unaufhörlich fällt und die Welt um uns herum in Dunkelheit und Kälte versinkt.

Is It Love - ColinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt