Is It Love - Colin

Chapter Thirteen

{Colins POV}

Mit angespannten Muskeln und geballten Fäusten fixiere ich den Fernseher. Jedes Detail fällt mir auf, jedes kleine Merkmal meines Kätzchens, das ich nicht mehr wiedererkenne. Ihre Gesten, ihr Blick, ihr Lächeln - alles scheint sich verändert zu haben.

Ein wachsender Hass brodelt in mir, Tag für Tag. Hass gegen mich selbst, Hass gegen diesen Logan, der mein Herz in seinen Bann zu ziehen scheint. Ich presse die Zähne zusammen, als ich sehe, wie er ihre zarte Haut berührt.

Die Worte der Interviewerin schneiden durch die Stille: "Wie fühlt es sich an, mit Saraya in einer Band zu sein?" Die Antworten hallen in meinen Ohren wider: "Chaos pur!", "Aufregend!", "Verrückt!", "Und intensiv!" Mein Zorn steigt, als ich sehe, wie er sie mit seinen gierigen Blicken auszieht.

Die Frage nach dem Song "Liebesspiel" bringt mich fast um den Verstand. "Fantasy ist keine Grenzen gesetzt." Grinst er mein Kätzchen an.

Ein weiterer Schlag auf den Tisch, das Bier spritzt, als ich meine Fassung verliere. Adam, zuckt zusammen und wagt es nicht, mich anzusehen.

Mit brennender Wut verlasse ich die Wohnung, unfähig, meine Emotionen unter Kontrolle zu halten.

Die Dunkelheit der Nacht umhüllt mich, während ich meinen Weg durch die Straßen bahne, meinen Hass und meine Verzweiflung im Schlepptau.

Die Frage, ob Raya mich tatsächlich vergessen hat, nagt unaufhörlich an mir. Ihr Lachen, das einst nur mir galt, klingt nun für Logan. Kann er ihr all das bieten, was ich ihr verwehrt habe? Die Gedanken rasen durch meinen Kopf, während ich mir unfreiwillig vorstelle, wie er sie zärtlich berührt, ihren Körper mit Küssen überhäuft und sie in Ekstase versetzt. Meine Muskeln sind angespannt, meine Hand umklammert die leere Bierflasche so fest, dass meine Fingerknöchel weiß werden. Es ist, als würde mir der Boden unter den Füßen weggerissen, während ich mich in einem Strudel aus Eifersucht, Verlust und Verzweiflung verliere.

Bereits stark angetrunken, schlage ich mit der flachen Hand auf den Tresen, um die Aufmerksamkeit der Barkeeperin zu erregen. "Hey!!! Neues Bier!!! Flott!!!" Brülle ich.

Sie lässt die Flasche vor mir auf den Tresen knallen und öffnet sie mit einem lauten Zischen. "Schon lange kein Arschloch als Gast gehabt!" Knurrt sie mich an.

"Gib her und nerv jemand anderen!!!" Antworte ich gereizt.

Sie dreht sich von mir weg, nur um mir Sekunden später zwei Tequila vor die Nase zu stellen. "Beruhige dich und lass uns ein trinken."

Ohne auf sie zu warten, kippe ich den Tequila hinunter. Meine Haare hängen mir ins Gesicht, als ich leicht aufsehe und sie mich mustert. "Entweder dein Job ist wirklich beschissen oder eine Frau ist schuld an deiner miesen Laune." Bemerkt sie.

"Nummer zwei!" Brumme ich seufzend.

"Was auch sonst?!" Sagt sie und lehnt sich leicht über den Tresen, wodurch ihre Brüste sich etwas herausdrücken. "Willst du darüber reden?"

"Schalte dein Internet ein." Erhebe ich mich und streiche mir die Haare aus dem Gesicht.

Völlig überrascht starrt sie mich an, als sie mich offenbar erkennt. "Chivalrous Nightmare! Ich habe eure Musik geliebt." Haucht sie.

,,Danke."

"Die Medien haben euch ziemlich hart zerrissen, was?" Fragt sie, während ich stumm nicke und sie sich neben mich setzt. "Ach, was soll's. Eines Tages werdet ihr zurück auf die Bühne kommen."

Ich lache und drehe meinen Kopf zu ihr. "Glaubst du das wirklich?"

"Ja, ich denke, es ist nur eine Phase, eine Krise, die ihr durchmacht." Antwortet sie zuversichtlich.