Chapter Thirty-Four

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Das erste schüchterne Licht des Tages schlüpft durch die kleinen Spalten der Vorhänge und taucht das Schlafzimmer in ein sanftes Dämmerlicht. Ich liege noch halb in den weichen Fesseln des Schlafes, als ich eine zarte Berührung auf meiner Stirn spüre. Es ist ein Kuss, so sanft und liebevoll, dass er meinen Schlaf nicht vertreibt, sondern ihn in eine süße Langsamkeit verwandelt. Ich erkenne Colin neben mir, und seine Lippen setzen ihre sanfte Reise fort, bis ich langsam in die Welt der Wachheit übergeleitet werde.

Meine Augen öffnen sich einem traumähnlichen Zustand, und ich finde mich geborgen in seinen Armen wieder. Er hält mich fest an sich gedrückt, als möchte er mir die Stärke und Sicherheit seines Körpers übertragen. Seine Finger beginnen, über meine Haut zu streichen, jedes Gleiten hinterlässt eine Spur von Wärme und Geborgenheit. Ich fühle mich wie befreit, da jede Berührung mir die Gegenwart seiner Liebe bestätigt und die Erinnerung an die Zeit ohne ihn in den Schatten stellt.

Doch als ich zu ihm aufblicke, bemerke ich eine Schwere in seinen Augen. Sie sind wie Fenster, durch die ich einen Blick auf die Last erhasche, die sein Herz beschwert. Mit einem fragenden Blick suche ich nach einer Antwort in seinem Gesicht, und die Stille zwischen uns dehnt sich für einen Moment, bevor sie seine Worte aufbricht. "Adam und ich, wir müssen heute Abend den Flug zurück nach L.A nehmen." Seine Stimme trägt einen Unterton von Widerwillen, als ob er die Worte gegen einen inneren Widerstand hervorpressen müsste.

Seine Worte überraschen mich nicht. Der bevorstehende Abschied hat schon seit Tagen wie ein leiser Ton im Hintergrund unserer Zeit zusammen gespielt. Ich weiß um die Unvermeidlichkeit ihrer Abreise, um die Verpflichtungen, die sie zurück in ihre Welt rufen. "Ich weiß." Flüstere ich und drücke mich fester an ihn, um den Impuls zu bekämpfen, ihn festzuhalten und die Zeit anzuhalten.

Mein Gesicht sucht Zuflucht an seiner Brust, ich schließe meine Augen und atme tief ein, füllend meine Sinne mit seinem Duft. In dieser Umarmung, in diesem Augenblick, versuche ich, die Zeit zu strecken, das Hier und Jetzt festzuhalten, bevor es zu einer Erinnerung wird, bevor die Distanz uns wieder trennt.

Es wird eine harte Prüfung für uns sein. Die kommenden Tage und Wochen werden geprägt sein von einem ständigen Hin und Her zwischen Los Angeles und New York, um die kostbare Zeit zusammen zu verbringen. Die Entfernung wird ein ständiger Begleiter sein, und selbst wenn alles nach Plan verläuft, werden wir noch weniger Zeit für uns haben als bisher. Mein Terminkalender füllt sich bereits mit Verpflichtungen, und Herr Carter hat bereits angedeutet, dass eine Reise nach Afrika bevorsteht. Er möchte mir ein Projekt vorstellen, das er seit langem unterstützt, und plant den Bau von Auffangstationen für Kinder und Jugendliche. Die Aussicht, Kindern und Jugendlichen auf der ganzen Welt zu helfen, damit sie einen besseren Start ins Leben haben, erfüllt mich mit Freude und Hoffnung.

Doch inmitten dieser Verpflichtungen und Träume steht Colin, fest an meiner Seite. Wir leben in zwei verschiedenen Welten, zwischen der Musik und meinem neuen Leben, und der einst gemeinsame Traum, zusammen auf der Bühne zu stehen, scheint durch unsere Entscheidungen und Handlungen zerbrochen zu sein. Dennoch glaube ich, dass wir genau diesen Bruch brauchten, um zu erkennen, was wir wirklich brauchen – ob wir einander brauchen. Für mich gibt es keinen anderen Mann als Colin. Auch wenn ich mir bewusst bin, dass wir noch viele Höhen und Tiefen durchstehen müssen, so gebe ich ihn nicht auf, egal wie schwer es werden mag.

Die Gewissheit, dass er an meiner Seite ist, gibt mir Kraft und Zuversicht, selbst in den schwierigsten Momenten. Unsere Liebe mag durch Entfernungen und Herausforderungen geprüft werden, aber ich weiß, dass sie stark genug ist, um diese Prüfungen zu bestehen. Colin ist mein Fels in der Brandung, mein Anker in stürmischen Zeiten, und ich bin bereit, Seite an Seite mit ihm alle Hindernisse zu überwinden, um am Ende gestärkt und vereint daraus hervorzugehen.

Er holt mich aus meinen Gedanken als ich seine Lippen auf meiner Haut spüren, sanft und dennoch fordernd und flüstert die drei magischen Worte, "Ich liebe dich!" In mein Ohr. Ein Schauer der Lust durchfährt meinen Körper. Diese neue Seite von ihm, diese sinnliche Verführung, ist wie ein aufregendes Geheimnis, das uns beide gefangen hält.

Ein Lächeln huscht über meine Lippen, als ich seine zärtliche Geste erwidere, meine Lippen sanft auf die seinen presse. Sein Körper drückt den meinen fest in die Matratze, jede Berührung ein Versprechen von Leidenschaft und Hingabe. Sein langes Haar fällt um unsere Gesichter wie ein Schleier, der uns von der Außenwelt abschirmt und uns in unserem eigenen sinnlichen Universum gefangen hält.

Seine Finger vergraben sich liebevoll in meinem Haar, während seine andere Hand den verlockenden Pfad zischen meine Schenkel erkundet, jede Berührung ein Funke der Lust, der uns beide entzündet. Seine Lippen wandern meinen Hals hinab, hinterlassen eine Spur von Feuer auf meiner Haut, und seine Augen funkeln vor Verlangen und Begierde, wie die eines Raubtiers, das seine Beute umgarnen will.

In diesem Moment sind wir eins, vereint in der Hitze unserer Leidenschaft und dem Versprechen von grenzenloser Liebe. Die Welt um uns herum verschwimmt, während wir uns in einem Strudel aus Lust und Verlangen verlieren, der uns beide in Ekstase versinken lässt. Es ist ein Moment der puren Intimität, der uns die Zeit vergessen lässt und uns nur im Hier und Jetzt existieren lässt, gefangen in der Magie unserer Liebe und Leidenschaft.

Mit einem plumpsenden Geräusch landet unsere Decke gedankenlos auf dem Boden, während sein Körper sich geschickt und enger zwischen meine Beine schiebt. Dominant platziert er seine Finger zwischen meinen, in einer Geste, die sowohl fordernd als auch einladend ist. Seine Küsse intensivieren sich, werden leidenschaftlicher und wilder, während er mit seine ganzen Männlichkeit und Härte in mich eindringt.

Plötzlich, ohne Vorwarnung, knallt unsere Schlafzimmertür mit einem lauten Knall auf. Mein Herz schlägt in meiner Brust wie ein wilder Vogel, der versucht, aus seinem Käfig zu fliehen, während ich erschrocken zusammenzucke. Colin dreht seinen Kopf und blickt mit einem grimmigen Ausdruck zur Tür. In meinem Kopf wiederhole ich ein stilles Gebet, hoffend, dass es sich um einen Notfall handelt, denn unter Colins starker Präsenz liege ich völlig entblößt.

"Was???" Seine Stimme ist eher ein Brummen, als er sich an den Eindringling wendet, seine Unzufriedenheit über die Störung deutlich zum Ausdruck bringend.

Mit einer Drehbewegung richtet Colin sich wieder auf mich, sein Gesicht hellt sich auf, während er mir grinsend einen Kuss gibt. "Ich bring ihn um."

"Ich... ähh..." Stammelt Matt, seine Stimme füllt den Raum mit einer Peinlichkeit.

Mit einem unterdrückten Kichern versuche ich, die Decke zu erreichen, bemüht, meine Bewegungen so unauffällig wie möglich zu gestalten. Doch trotz meiner Bemühungen bleibt sie außerhalb meiner Reichweite. Also richte ich mich vorsichtig auf, versuche einen Blick auf Matt zu werfen, ohne meine Nacktheit preiszugeben. "Guten Morgen, Nervensäge."

Matt, dessen braungebrannte Haut normalerweise vor Hitze unberührt bleibt, sieht aus, als würde er vor Verlegenheit erröten. Colin lacht immer noch, zieht sich seine Boxershorts über seinen muskulösen Hintern und drückt seinen Mund in meinen Hals, sein Körper schüttelt sich vor Lachen.

"Also... das Frühstück ist fertig." Verkündet Matt.

Ein schallendes Lachen hallt aus dem Wohnzimmer zu uns herüber. Adam und Doris können sich kaum noch halten. "Du Idiot! Komm da raus!"

Eilig schließt er die Tür hinter sich, seine Flucht hinterlässt einen dumpfen Knall. Colin sieht mich grinsend an. "Wir müssen sie loswerden."

Ich nicke, erwidere sein Grinsen und teile einen schnellen Kuss mit ihm, bevor wir uns beide aufrichten. Es ist immer noch ungewohnt, nicht allein in unserem Zuhause zu sein. Aber er hat recht - wir müssen sie so schnell wie möglich loswerden. Die letzten Stunden vor ihrer Abreise nach L.A. wollen wir allein verbringen, am liebsten im Bett, wo wir uns unserer Zweisamkeit hingeben können.

Is It Love - ColinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt