Is It Love - Colin

Chapter Ten

{Colins POV}

"Du musst sie endlich vergessen!" Lässt Adam einen tiefen Seufzer entweichen.

"Das kann ich nicht!" Zittert meine Stimme, als ob sie den Schmerz in meinem Herzen widerspiegelt.

"Du hast alles in deiner Macht stehende versucht, doch sie hat einen klaren Schlussstrich gezogen. So schwer es auch fällt, wir müssen ihre Entscheidung respektieren." Schaut er mich mit einem ernsten Blick an.

"Wenn das dein Weg ist, dann geh ihn. Aber ich kann und werde nicht einfach tatenlos bleiben!" Knurre ich.

Mit einem resignierten Nicken bestätigt er, was er bereits weiß: Es ist zwecklos, mich von meinem Vorhaben abzubringen.

Die Monate meiner Abwesenheit haben tiefe, narbige Spuren hinterlassen. Verletzungen, die nie mehr verheilen werden. Unbewusst habe ich sie auf eine Art und Weise geprägt, die niemals meine Absicht war. Aber was habe ich erwartet? Dass sie ewig auf mich warten wird?

An dem Tag, als sie mich als ihren Exfreund vorstellte, da traf mich die vollständige Erkenntnis der emotionalen Belastung, die ich ihr all die Monate aufgebürdet hatte. Ich hatte sie in ihrer verzweifeltsten Stunde verlassen, obwohl sie mich mit bittenden Augen angefleht hatte, bei ihr zu bleiben.

Drei endlos lange, von Herzschmerz geprägte Monate sind seit unserer letzten Begegnung ins Land gezogen, und sie behandelt mich als wäre ich ein Geist, den sie nicht wahrnehmen kann. Jeder meiner Versuche, sie zu erreichen, stößt auf eine undurchdringliche Mauer des Schweigens. Sie ignoriert meine Anrufe, lässt meine sorgsam verfassten E-Mails unbeantwortet und wirft meine handgeschriebenen, mit Gefühlen überschäumenden Briefe wahrscheinlich ungelesen weg. Und dann sehe ich sie auf Fotos - lachend, glücklich und voller Leben. Ohne mich! Es ist, als hätte sie mich aus ihrem Herzen und ihrer Erinnerung gelöscht, als hätte sie beschlossen, ein neues Kapitel in ihrem Leben aufzuschlagen - ein Kapitel ohne mich.

Zum Glück ist Adam wieder an meiner Seite, sind wieder eine Band und Leben nun unseren ehemaligen Traum. Wir teilen uns ein Apartment in einem der höchsten Wolkenkratzer der Stadt. Unsere Terrasse bietet uns einen umwerfenden 360-Grad-Blick auf das unendlich scheinende Meer und den fernen, unerreichbaren Horizont. Aber es ist nicht mehr wie es einmal war. Adam macht mir immer wieder schwere Vorwürfe, und Raya wiederum Adam. Zumindest hat sie das in den ersten Wochen getan, als sie noch die Kraft hatte, mit ihm zu telefonieren.

Matt, der immer an ihrer Seite gewesen war, fand keinen Weg mehr zu ihr. Sie schob ihren einst besten Freund beiseite und strich ihn aus der Geschichte ihres Lebens. Matt ist verzweifelt, erkannt sie nicht wieder. Neue Gesichter umgeben sie jetzt, Menschen, denen Matt misstraut. Aber auf den Fotos, die ich von ihr sehe, scheinen diese Leute sie zum Lachen zu bringen, sie glücklich zu machen.

Und Lisa? Sie versuchte verzweifelt, eine Brücke zu Raya zu schlagen. Doch sobald mein Name zur Sprache kam, zog sie sich zurück wie eine Schildkröte in ihren Panzer.

Ich sehne mich so sehr danach, sie noch einmal berühren zu können! Sie noch einmal fest in meine Arme zu ziehen und ihre Wärme zu spüren. Sie noch einmal zu küssen.

Ich kann sie nicht einfach aufgeben, in den Winden der Vergangenheit verwehen lassen. Sie ist mein kleines Kätzchen! Die Frau, der ich einst schwor, wiederzukommen. Ich hielt mein Versprechen, aber es war zu spät und aus den falschen Beweggründen. Kein Tag vergeht, an dem ich nicht an sie denke, kein Tag, an dem ich ihr Bild nicht betrachte, kein Tag, an dem mein Herz nicht vor Sehnsucht nach ihr schreit.

Trotz ihrer scharfen Worte an Adam, dass sie mich hasst, mich vergessen will und mich nie wieder sehen möchte, werde ich nicht aufgeben. Ich werde weiterkämpfen, bis sie mir endlich zuhört.

Tief in meinem Inneren weiß ich, dass es zwischen uns noch nicht vorbei ist.

Es darf einfach nicht vorbei sein!