Is It Love - Colin

Chapter Fifty

In Ryans Büro sitze ich voller Hoffnung und Erwartung. Jake hat mich dringend gebeten, sofort vorbeizukommen, und die Anspannung in der Luft ist greifbar.

Als ich aufwachte, war Colin schon weg, keine Nachricht, kein Hinweis auf seinen Verbleib. E wirkt geistig abwesend, als ob sein Geist an einem fernen Ort verweilt. Die Sorge um ihn und unsere Beziehung steigt in mir auf wie eine Flut, die droht, alles zu überfluten. Ich kann nicht anders, als mir vorzustellen, dass er vielleicht nicht mehr in der Lage ist, mit all dem umzugehen, was auf uns zukommt. Die Vorstellung, dass er mich eventuell nicht mehr ertragen kann, zerreißt mich innerlich.

Nach einer quälend langen halben Stunde öffnet Jake endlich die Tür zu Ryans Büro. "Hey, was gibt es so Dringendes?" Frage ich, meine Ungeduld kaum verbergend.

"Wir sollten auf Ryan warten."

"Okay, und wo ist er?"

"Er ist noch in einer wichtigen Besprechung."

Die Ungewissheit wird mit jeder Minute stärker, die vergeht. Während wir auf Ryan warten, versuche ich, meine Gedanken zu ordnen und mich auf das zu konzentrieren, was gleich geschehen wird. Doch die ungewisse Zukunft und die Geheimnisse, die in der Luft liegen, machen es schwer, ruhig zu bleiben.

Jake setzt sich entspannt auf das Sofa und vertieft sich in sein Buch, während ich langsam die Geduld verliere. Seine Ruhe und Gelassenheit stehen im krassen Gegensatz zu meiner inneren Unruhe und dem Drang, endlich Antworten zu bekommen. Immer wieder starre ich auf die Uhr, in der Hoffnung, dass Ryan bald auftauchen wird.

Plötzlich bemerkt er meine Unruhe. "Alles in Ordnung?"

"Nein! Ich frage mich, warum du mich herbestellt hast, obwohl Ryan in einer Besprechung ist. Ich kann nicht einfach geduldig hier sitzen und warten!"

"Gedulde dich!" Lächelt er mich an.

"Mir ist nicht nach Geduld!" Erwidere ich frustriert. "Und was liest du da eigentlich?"

"Die Kraft der Liebe." Murmelt er, ohne sein Blick von den Zeilen zu nehmen.

Ich muss lachen und schnappe mir das Buch aus seinen Händen. "Ich wusste gar nicht, dass du so ein Romantiker bist." Necke ich ihn.

"Bin ich nicht!"

"Und warum liest du es dann?" Frage ich mit einem breiten Grinsen.

"Mir ist langweilig!"

"Ich sehe, du hast dich unserem Club der Langweiler angeschlossen!" Necke ich ihn weiter, während ich ihm das Buch gelangweilt zurückgebe und aufstehe, um aus dem großen Fenster zu blicken. "Wird es noch lange dauern?"

"Möglich." Antwortet er knapp.

"Dann lass uns etwas essen gehen. Bei der Eile habe ich mein Frühstück ausgelassen."

Er legt das Buch beiseite und nickt zustimmend. "Dann los!" Sagt er, und gemeinsam verlassen wir das Büro, auf der Suche nach einer kleinen Atempause und einem wohlverdienten Snack.

Als wir aus dem Aufzug steigen, fällt mir auf, dass Lisa nicht an ihrem Arbeitsplatz ist. Auch das Motorrad von Matt steht nicht auf dem Parkplatz neben dem Gebäude. Ein leichtes Unbehagen schleicht sich in meine Gedanken.

Nach ein paar Minuten bleibt Jake plötzlich vor einem kleinen Laden stehen. "Hier ist es gut!" Verkündet er mit Überzeugung.

Ich schaue skeptisch um mich. "Hier? Sieht nicht gerade einladend aus!" Bemerke ich, während ich die zweifelhafte Äußerlichkeit des Ladens betrachte.

"Lass dich nicht in die Irre führen. Hier gibt es das beste Frühstück!" Versichert er mir mit einem breiten Lächeln, das mir ein wenig Hoffnung gibt.