Is It Love - Colin

Chapter Fourty-Two

Die Sonne neigt sich langsam dem Horizont zu, taucht die Umgebung in goldenes Abendlicht. Vor mir steht das Gebäude, in dem Colin wohnt, mit seinen vertrauten roten Backsteinmauern und den weißen Fensterrahmen. Ein paar zarte Blumen blühen in den Beeten vor dem Eingang und der sanfte Wind trägt ihr süßes Aroma herüber.

Ich seufze und gehe über die Straße, um mich auf die Motorhaube von Adams Auto zu setzen. Die kühle Metallfläche unter mir fühlt sich unerwartet angenehm an, während ich darauf warte, dass er zurückkehrt.

In meiner Hand halte ich ein Notizbuch und lasse meine Gedanken und Gefühle in Worte fließen, um nicht den Verstand zu verlieren. Doch plötzlich wird mir das Notizbuch aus der Hand geschlagen. Überrascht hebe ich den Blick und treffe auf den wütenden Blick von Colins Freundin.

"Hey!!!" Ruft sie anklagend und drückt mir ihren Zeigefinger auf die Brust. "Halt dich von Colin und mir fern! Oder du wirst es bereuen!"

Ich richte mich langsam auf, ein spöttisches Lächeln auf den Lippen, und verschränke die Arme vor meiner Brust. "Versuch es, Süße! Aber achte darauf, dass du dir nicht selbst Schaden zufügst."

Ihre Augen funkeln vor Wut. "Du wagst es, mir zu drohen?"

Mit einem verschmitzten Grinsen auf den Lippen nähere ich mich ihrem Ohr. "Genieß die Zeit mit ihm. Aber denke nicht, dass ich Colin so einfach aufgeben werde."

Ihre Fäuste ballen sich vor Wut, als sie mich mit einem durchdringenden Blick ansieht. "Ich warne dich!" Knurrt sie herausfordernd.

Unbeeindruckt von ihrer Drohung bleibe ich gelassen und erwidere mit einem Hauch von Überlegenheit: "Jedes Spielzeug wird früher oder später aussortiert. Ich kenne Colin." Ein selbstsicheres Lächeln spielt um meine Lippen, während ich ihre Reaktion abwarte.

Colin eilt über die Straße, gefolgt von Adam, während die letzten goldenen Strahlen des Tages ihr Haar zum Leuchten bringen. Mit besorgtem Gesichtsausdruck wendet sich Colin an sie: "Alles okay?"

Ein gezwungenes Lächeln huscht über ihr Gesicht, als sie ihn anlächelt, ihn an sich zieht und mich dabei mit einem durchdringenden, giftigen Blick ansieht. "Alles gut."

Adam beginnt, meine Sachen zu verstauen, während er darauf hindeutet, dass es Zeit ist zu gehen.

Als ich an ihr vorbeigehe, flüstere ich mit leiser Stimme: "Genieß es, Süße!"

Colin bleibt stehen und sieht sie mit einer Stirn voller Falten an, während seine Augen dann meinem Blick folgen. Verwirrung und Misstrauen spiegeln sich in seinem Gesicht wider, als er die unmissverständliche Spannung zwischen uns spürt, die wie ein unsichtbares Band in der Luft hängt, bereit, entweder zu zerreißen oder noch dichter zu werden.

{Einige Tage später}

Es ist tief in der Nacht, als ein lautes, ungeduldiges Hämmern an meiner Tür mich aus dem Halbschlaf reißt. Noch benommen und vom Alkohol benebelt, öffne ich die Tür und stehe überrascht Colin gegenüber.

Sein Gesicht ist von Wut verzerrt, als er die Tür weiter aufdrückt und ungestüm in mein Zuhause tritt. "Warum???" Schreit er mich an, seine Stimme voller Zorn und Schmerz.

"Was meinst du?" Frage ich verwirrt, als ich versuche, mich zu orientieren.

"Warum hast du uns das angetan?" Seine Augen sind glasig, als er ins helle Licht tritt, und sein Blick durchdringt mich wie ein eisiger Sturm.

"Ich weiß es nicht!" Stammele ich, von Schuldgefühlen erdrückt.

"Du hast mich zerstört, Raya!" Seine Worte schneiden tief in meine Seele.