Chapter Thirty-Nine

425 29 16
                                    

Der Schmerz, den ich empfinde, ist überwältigend, eine Art von Schmerz, die ich nie zuvor erfahren habe – ein Gefühl der Leere, das sich wie ein Abgrund in meinem Herzen auftut. Tayo allein zu lassen, hat etwas Grundlegendes in mir verschoben, eine Veränderung, die sich mit jedem Kilometer des Fluges nach New York vertieft. Während des Fluges kann ich die Tränen nicht zurückhalten; der Abschied schneidet tief, grausam und endgültig.

In diesem Meer der Traurigkeit ist es Ryans Hand, die sich mitfühlend ausstreckt, mich aus den Fluten zu ziehen und mich in seine Arme zu nehmen. Tief in mir wünsche ich, dass es Colin wäre, der auf mich wartet, der draußen steht, um mich mit offenen Armen zu empfangen, aber die Realität sieht anders aus.

Jakes Präsenz ist still, während er den Wagen vorfährt und die Tür für uns öffnet. Ryan, dessen Hand immer noch die meine hält, scheint zu spüren, wie sehr ich ihn in diesem Moment brauche. Die Zeit scheint stillzustehen, und die Luft, die ich atme, fühlt sich an wie eine Schlinge, die sich langsam um meinen Hals legt. Zurück in New York zu sein, ohne Tayo, fühlt sich so falsch an, als ob jedes Molekül in dieser Stadt mich daran erinnert, was ich verloren habe.

Während der Fahrt zu Colins Wohnung verharre ich in Schweigen, mein Blick haftet an der vorbeiziehenden Welt außerhalb des Autofensters. Erst als ich zum offenen Fenster von Colins Apartment hochblicke, wird mir schmerzlich bewusst, dass ich wieder zu Hause bin. Die Vorstellung, Colin gegenüberzutreten, scheint eine unüberwindbare Hürde – wie soll ich ihm in die Augen sehen können?

Ryans Blick ruht auf mir, als er seine Hand sanft auf meine Schulter legt, ein Anker in der Strömung meiner Verzweiflung. "Wir werden nicht aufgeben, bis wir Tayo hier haben. Das verspreche ich dir." Seine Worte sind ein Schwur, ein Versprechen, das mir einen Funken Hoffnung gibt in der Dunkelheit, die mich zu verschlingen droht.

Dankbarkeit überkommt mich, und ich schlinge meine Arme um ihn, lasse die angestauten Tränen frei, die bittere Zeugen meiner Zerrissenheit sind. "Danke!" Schluchze ich heraus, jede Silbe getränkt mit der Schwere meines Kummers.

Ryans Lächeln ist sanft, und es trägt eine Wärme in sich, die sich gegen die Kälte in meinem Inneren stemmt. Als er mit seinem Finger eine Träne von meiner Wange wischt, ist es eine Geste, die mehr als Trost bietet – es ist ein stummes Versprechen, dass ich nicht allein bin in diesem Kampf. "Wir sehen uns morgen. Jake holt dich ab."

Schwer schluckend nicke ich und greife nach meine Tasche.

Meine Hand zittert, als ich den Schlüssel ins Schloss stecke und die Tür zu meiner Wohnung aufschließe. Die Klänge leiser Rockmusik empfangen mich, während die Räume in Dunkelheit gehüllt sind. "Hallo? Jemand zuhause?" Rufe ich in die Stille hinein, meine Stimme etwas unsicher.

Aus der Küche dringt das leise Klackern von Geschirr an mein Ohr. Ich stelle meine Sachen ab, ein diffuses Gefühl von Anspannung in mir, während ich mich darauf vorbereite, nachzusehen, wer dort ist. Tief in mir trage ich die Hoffnung, dass es Colin sein könnte, aber als ich in die Küche trete, sehe ich nur Matt. In seinem Gesicht spiegeln sich Enttäuschung und Erleichterung, als er mich ansieht, und es ist, als könne er es kaum glauben, dass ich zurückgekehrt bin. "Wo ist Colin?" Frage ich, meine Stimme kaum mehr als ein Flüstern.

Er schüttelt nur den Kopf, und in dieser Geste liegt eine Bestätigung meiner schlimmsten Befürchtungen. "Er ist weg."

"Wann kommt er wieder?" Meine Stimme zittert jetzt, und ich spüre, wie sich ein Knoten in meinem Magen bildet.

Die Anspannung in Matts Gesicht vertieft sich, und ich kann an seinem Blick ablesen, dass das, was er zu sagen hat, nichts Gutes verheißt. Er legt das Geschirr beiseite und deutet auf den Tisch im Wohnzimmer. "Er hat dir eine Nachricht hinterlassen."

Is It Love - ColinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt