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Wir stehen wieder im Kreis.
Frau Falke wirft Lucas und mir immer wieder ernste Blick zu.
„Ich würde sagen, dass Lucas, Olivia und Rose, Jonas dabei helfen an Fantasie zu kommen, bzw. seine Flamme in Bewegung zu setzten.", meinte Frau Falke.
Motivation ist inzwischen auf -10 gesunken.
Vorher war es wenigstens noch eine natürliche Zahl.
Frau Falke gesellte sich zu Mrs Lawrence und Mr Smith.
„Also! Ich würde vorschlagen, dass ihr eure eigenen Sachen macht, da ihr mit mir nur eure Zeit verschwendet. Ich werde still in einer Ecke sitzen und euch zuschauen, da ich..." Ich funkelte Lucas mit verengten Augen an „...so wie es aussieht nicht in der Lage bin, irgendetwas mit meiner Flamme zu tun! Ich werde mich schon irgendwie amüsieren", meinte ich.
Ok, das war gelogen!
Ich sah, dass Lucas etwas erwidern wollte, jedoch hielt er sich zurück.
Ich musste Lächeln und setzte mich auf die andere Seite der Bank und und beobachtete die Drei dabei, wie sie sich gegenseitig Tipps gaben, sich austauschten und neue Sachen ausprobierten.
Von außen hatte sich in meinem Gesichtszug nichts geändert.
Innerlich jedoch spürte ich die leichte Eifersucht.
Denn es sah so einfach aus. Das sieht es zwar oft, aber was genau konnte ich dafür, dass ich keine Fantasie hatte, meine Eltern mir Abends eben keine Geschichte vorgelesen haben. Dass ich zwischen den ernsten Themen, der Realität, aufgewachsene bin. Mit den Finanzen, Geschäften und Unternehmen.
Aber es interessierte mich nicht.
Ich hatte bereits Pläne für die Zukunft.
Bevor dieser Zirkus hier aufgetaucht ist jedenfalls.
Aber was wird jetzt aus mir?
„Ihr könnt jetzt Pause machen!", holte Frau Falke mich aus meinen Gedanken.
Ich stand auf und brauste nach draußen.
Frische Luft!
Ich machte den Verband ab und betrachtete die rote Wunde.
Ich ließ wieder mein Feuer erscheinen und beobachtete mit Bewunderung, wie die Wunde sich schloss. In den Flammen, schloss sich die Wunde von selbst und hinterließ nicht den kleinsten Kratzer.
Vorsichtig bewegte ich meine Hand.
Der Schmerz, welcher vorher bei der Bewegung erschienen war, war wie weggeblasen.
Dennoch verband ich meine Hand wieder.
Ich wollte nicht noch weiter mit ihnen trainieren und hat dank Lucas auch eine gute Ausrede.

Also ging ich nach dem Klingeln zurück in die Halle und beobachtete, wie die Anderen sich in Verteidigung machten.
Mr Smith war voll nett. Mein Trainer, hat alles im viel schlimmer gemacht.
Nach dem Training konnte man meistens nicht mehr einen Muskel bewegen.
Rose war eigentlich sehr gut. Olivia jedoch schien Schwierigkeiten zu haben.
Und Lucas war am Besten.
Nur damit konnte er mich nicht toppen.
Die Griffe welche sie machten, kannte ich alle schon. Schlagen konnte ich doppelt so schnell und kräftig.
Meine Ausdauer war um einiges besser und am meisten Kraft in den Muskeln hatte ich auf jeden Fall.
So verbrachte ich die restliche Zeit damit zuzuschauen, bis es endlich klingelte.

Sofort sprang ich auf und wollte wie die Anderen verschwinden.
„Jonas! Kommst du noch einmal bitte!", rief Mrs Lawrence.
Was haben die Lehrer denn immer damit die Schüler aufzuhalten, wenn sie endlich frei haben und gehen können?
Genervt kam ich zurück und stellte mich ihr gegenüber.
„Also Jonas! Lass uns einmal über dich reden.
Du hast eine bestimmte Art alle deine Lehrer gegen dich aufzuhetzen..." „Ist nicht schwer!", unterbrach ich sie.
„Unterbrich mich nicht!", meinte Mrs Lawrence scharf. Ich verdrehte meine Augen.
„Du bist aber nicht nur den Lehrern gegenüber unfreundlich. Du verhältst dich auch sehr unfreundlich deinen Mitschülern gegenüber. Was soll das denn? Nehmen wir mal das Beispiel von eben. Lucas war zwar nicht sehr freundlich, aber du solltest dich nicht so schnell reizen lassen. Ihr seid jetzt ein Team! Sedonas ist ein gefährlicher Gegner und wir würden dich nicht zwingen an der Sache teilzunehmen, wenn wir dich nicht brauchen. Wir brauchen dich in unserem Team an unserer Seite.
Also sei in Zukunft freundlich zu deinen Teammitgliedern. Sie sind genauso wie du.
Akzeptier das!
Du kannst jetzt gehen!"
Mrs Lawrence erhob sich und schritt durch die Halle.
„Kennen Sie den Feind?", fragte ich.
Mrs Lawrence blieb stehen und drehte sich um.
„Ich habe gefragt, ob Sie den Feind kennen!", wiederholte ich mich.
Mrs Lawrence schaute mich an. Ihr ernstes Gesicht hatte sich in ein Stirnrunzelndes verwandelt, während sie mich fragend anschaute.
„Nun! Ich muss zugeben ich habe Sedonas noch nie gehört, ihn noch nie gesehen und bin irgendwie mit ihm in Verbindung getreten!", erklärte sie.
„Und kennen Sie seinen Handlanger?", fragte ich.
„Nein! Genau so wenig wie Sedonas selbst. Aber wenn du etwas über ihn wissen möchtest frag dein Team.", meinte sie.
„Glauben Sie, dass Sedonas Informationen über uns hat?", fragte ich weiter.
„Bestimmt. Mindestens ein paar!", sagte sie.
Ich schaute sie ausdruckslos an.
„Wir sind verloren!", sagte ich und ging.

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