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Es war Donnerstag und nach einer Doppelstunde Sport, stand ich alleine in der großen Halle.
Naja, abgesehen von meinem Sportlehrer Mr Smith.
Dieser kam gerade auf mich zu und sagte:
„Also, Jo! Zuerst sollst du die Grundlagen der Verteidigung kennen.
Das wichtigste ist erstmal, dass du zeigst, das du keine Angst hast.
Wenn jemand auf dich zu kommt, dann gehst du in Kampfposition,... warte ich zeige sie dir mal!"
Mr Smith hob seine Hände und ging in eine stabile Position.
„Das ist die Kampfposition", erklärte er.
Jo machte es im nach.
„Und wenn dann einer auf dich zukommt, rufst du ganz laut:..." „STOP!", unterbrach ich ihn.
Mr Smith war stehengeblieben.
„Super!", meinte er, etwas skeptisch.
„Dann können wir ja direkt weitermachen. An der Kampfposition ist nichts auszusetzen und laut genug warst du auf jeden Fall."
„Mr Smith! Wir sollten unsere Zeit nicht mit den Grundlagen verschwenden, ich gehöre mindestens schon zu den Fortgeschrittenen!", beteuerte ich.
Mr Smith lächelte freundlich und nickte, kam dann blitzschnell auf mich zu und wollte mich in den Schwitzkasten nehmen, doch ich war ihm schon ausgewichen.
Er drehte sich um und begann mich zu würgen.
In Sekundenschnelle hatte ich mich befreit und machte eine Andeutung auf einen Ellenbogenschlag.
Und dann begann ich leicht ihn boxen. Er wehrte die Schläge ab und griff mich ebenfalls an, doch keiner seiner Versuche traf mich.
Und so ging es weiter. Er griff mich auf die verschiedensten Arten an, woraus ich schloss, dass er gucken wollte was ich konnte.

Irgendwann hörten wir dann auf und beruhigten unseren Kreislauf, indem wir etwas doch die Halle gingen.
„Wirklich sehr gut, du hast nicht übertrieben! Du bist echt gut, hast tolle Reflexe, präzise und auch harte Schläge und eine wunderbare Ausdauer!
Damit kann ich gut arbeiten!", er lächelte.
„Was haben Sie denn gedacht?", meinte ich und grinste.
Mr Smith erwiderte es.
„Wir werden jetzt noch ein bisschen deine Ausdauer trainieren und Bauch-Arm- und Beintraining machen.", meinte Mrs Smith und ich nickte.

„Es muss gerade ziemlich chaotisch in deinem Leben sein.", sagte Mr Smith nach einer Weile, in der wir bereits mit den Übungen angefangen hatten.
„Da haben Sie recht, ich fühle mich so, als ob ich hier reingerutscht wäre, dabei war doch alles von Anfang an geplant.
Auch wenn es ein schlechter Plan gewesen sein muss, wenn er so dermaßen aus dem Ruder lief.", antwortete ich.
„Also behauptest du, dass die Übergabe schlecht geplant war? Deine Flucht ist auch schief gelaufen!", erwiderte Mr Smith.
„Stellen Sie sich doch einmal vor, ihr wärt bei der Übergabe vorsichtiger gewesen. Ihr hättet mehr darauf achten sollen, was in der Umgebung passiert, Wachen aufstellen und einen sicheren Platz für die Übergabe aussuchen können.
Ihr hättet damals nicht einfach achtlos hinfahren sollen und dann einfach Baby geben und zurück.
Denn das Internat hatte viel mehr Möglichkeit, für eine sichere Übergabe gehabt. Viel mehr Sicherheit. Im Gegenteil zu dem bescheidenen Fluchtversuch meinerseits. Ich hatte nicht so viele Varianten aus dem Internat zu entkommen und käme damals der kleine Vorfall nicht dazwischen, wäre mein Plan aufgegangen. Ich hatte doch keine Ahnung von der Magie-Sache und wusste doch nicht, dass die Dunkelheit auf die Idee kommen würde, mich anzugreifen. Woher sollte ich wissen, das sie davon wusste.
Im Gegensatz zum Internat damals.
Es ist doch verständlich, dass die Dunkelheit versuchen wird die Elemente zu entführen bei sich aufzuziehen und damit seine Pläne umsetzten. Nehmen wir einmal an, die Dunkelheit hätte es nicht nur geschafft die Übergabe zu verhindern sondern auch noch das Feuer zu entführen.
Möglicherweise wäre die Dunkelheit dazu im Stande gewesen die anderen Elemente ebenfalls zu kriegen.
Nicht auszudenken, was sie damit alles anstellen könnte. Die Welt regieren, sie zerstören, den Mond, die Sonne, das Universum und was sonst noch alles vernichten. Wer weiß schon was für eine Art diese Dunkelheit ist. Zudem..."

Ganze zwei Minuten vergingen.

„...Außerdem ist es ein ernstes Thema und muss auch so wahrgenommen werden.
Und deshalb bin ich der Meinung, dass die Übergabe des Feuers schlecht geplant war", sagte ich überzeugend.

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