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Die wenigen Tage vor dem Aufbruch verbrachten wir damit uns vorzubereiten und zu trainieren. Noch einmal gingen wir die verschiedenen Taktiken und Züge durch und planten den Angriff.
Ethan und ich gingen uns weiterhin aus dem Weg und redeten nicht weiter miteinander.

Und dann war es soweit.
Beim Frühstück saßen wir alle zusammen an einem Tisch und verdrückten das Essen.
Mrs Lawrence kam mit einem großen Sack zu uns und setzte sich.
„Ich möchte bevor wir losgehen noch ein paar Worte sagen." Wir ließen unser Essen liegen und schauten zu ihr.
„Ich möchte euch meinen Lob und Respekt aussprechen. In den letzten Wochen habt ihr euch nochmal sehr angestrengt. Ihr habt gut gearbeitet und euch so gut auf diesen Tag vorbereitet, wie ihr konntet.
Ihr habt hart trainiert und auch teilweise schon seit Jahren auf dieses Ereignis hingearbeitet.
Ich bin zuversichtlich, das alles gut gehen wird und wir unser Ziel erreichen.
Als Dankeschön und Motivation, habe ich euch kleine Geschenke mitgebracht."
Aus dem Sack holte sie sechs Stäbe. Sie waren orange, blau, grün, gelb, braun und weiß und standen für die Elemente, Frau Falke und Ethan.
Mrs Lawrence gab Frau Falke ihren braunen Stab mit einem warmen Lächeln und sagt: „Es war mir eine Freude, mit Ihnen an diesem Projekt gearbeitet zu haben."
Auch wir nahmen die Geschenke dankbar an.
„Jeder Stab ist für eine bestimmte Person von euch. Nutzt sie im Kampf, dann entfaltet sich eine nützliche Waffe. Bei jedem ist sie individuell und auf den Nutzer abgestimmt.
Sie hat besondere Kräfte und wird euch unterstützen.", erklärte Mrs Lawrence.
Wir bedankten uns für das Geschenk und versprachen es im Kampf zu nutzen.
Dann aßen wir weiter.

Nach dem Frühstück stiegen Mrs Lawrence, Frau Falke, Ethan und die Elemente in den Wagen und wir machten uns auf den Weg. Jeder von uns hatte einen kleinen Rucksack auf, welcher nicht sehr schwer war und uns nicht behinderte. So hatten wir ein paar wichtige Sachen, wie die Stäbe, dabei und mussten dennoch kein schweres Gepäck schleppen.

Während der Fahrt unterhielten wir uns nicht. Wir waren alle sehr aufgeregt.
Rose knetete nervös ihre Hände. Olivia starrte auf ihre Beine und kaute auf ihrer Lippe herum. Lucas konnte kaum still sitzen und wechselte jede Minute seine Sitzposition. Auch Ethan wippte mit seinem Bein auf und ab, was er immer machte, wenn er aufgeregt war.
Und ich schaute mir mein Team an und ging in Gedanken immer wieder meinen Plan durch. Es durfte nichts schief gehen. Wir hatten nur eine Chance.
Ich musste mich darauf verlassen, dass meine Pläne aufgingen und ich alles durchdacht hatte.

***

Wir hielten mit dem Auto ein paar Straßen vom Lourois-Gebäude entfernt. Nervös und immer noch schweigend stiegen alle aus und unser Fahrer fuhr davon.
Als er nicht mehr zu sehen war, fragte Mrs Lawrances: „Wie gehen wir jetzt vor?" „So wie wir es besprochen haben natürlich. Wir schleichen uns zum Westeingang, wo um 15 Uhr ein Schichtwechsel stattfindet. Wir schleichen uns in dem Moment zum Eingang und brechen ein.", antwortete ich leicht gereizt, da wir das die letzten Tage wirklich ausführlich durchgegangen waren.
„Das kann man auch freundlich sagen. Kein Grund gleich so gereizt zu antworten.", tadelte mich Ethan. Ich warf ihm einen bösen Blick zu, beließ es aber dabei. Jetzt noch zu streiten würde keinem weiterhelfen.
Die Erwachsenen voran, liefen wir den Weg zum Lourois-Gebäude.
Ich schaute auf meine Uhr. Wir hatten genau 14:54 Uhr. Wir waren also gut im Zeitplan.
Als wir um die letzte Ecke bogen, blickten wir auf ein Hochhaus, welches oberhalb 28 Stockwerke hatte. Vor dem Westeingang stand ein kleines Häuschen, in dem ein Sicherheitsmann saß.
Unauffällig hielten wir uns, nicht weit von eben diesem Häuschen entfernt, auf und begannen über den Weg zu diskutieren. Dabei achteten wir darauf nicht zu laut zu sein, um nicht die Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen. So konnten wir warten bis die Ablösung kam, ohne verdächtig zu wirken.

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