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Lucas P.o.V.

Ich wollte gerade schauen was Olivia zugestoßen war, da passierte mir das Gleiche.
Ohne zu wissen wie, wurde ich nach hinten gezogen. Keiner meiner Angreifer war mir nahe genug, um die Ursache dafür zu sein.
Mit einem dumpfen Knall landete ich mit dem Rücken an der Wand.
Meine Hände wurden nach oben gezogen und als ich ihnen meinen Blick zuwandte, erkannte ich was geschehen war.
Der Stab, den ich von Mrs Lawrence bekommen hatte, hatte sich verwandelt. Anstatt des schönen, glattgeformte Stabes, hatte sich eine Fessel gebildet, dessen Ketten sich nun um meine Handgelenke schlossen. Bevor ich reagieren konnte, bohrten sie sich in die Wand hinter mir und fixierten meine Hände. Als ich an den Ketten zog, hatten sie sich bereits fest in der Wand verankert, sodass ich nicht fort konnte. Auch als ich probierte die Ketten mithilfe meiner Kraft zu lösen, geschah nichts. Ich versuchte Mizuri hervorzurufen, aber eine innere Barriere in meinen Handgelenken verhinderte sein Erscheinen. Die Ketten, schienen nicht nur meinen Körper, sondern auch meine Kraft festzuhalten.

Meine Hoffnung, dass wenigstens die Anderen davon gekommen waren erstarb, sobald ich zu ihnen schaute. Sowohl Olivia, als auch Rose, Jo und selbst Frau Falke waren an die Wand gekettet, während Sedonas Männer ihre Waffen auf uns richteten. Ethan stand noch an Ort und Stelle und schaute sich verwirrt um. Als er Begriff, was passiert war, versuchte er wegzulaufen, aber die Überzahl an Gegnern hatte ihn schnell gefasst und ließen ihn trotz Gegenwehr nicht los.
Wir waren gefangen. Aber ich verstand nicht, wie das passiert war.

Sedonas brach in schallendes Gelächter aus und schlenderte gemütlich in die Mitte des Raumes, während er seine Beute begutachtete.
"Haltet die Frau auf, lasst sie nicht durch!", rief plötzlich jemand. Unter den Anhängern Sedonas' gab es ein kleines Gedränge. Mrs Lawrence versuchte in die Mitte zu Sedonas zu kommen, wurde aber zurückgehalten. Sedonas wandte sich ihnen zu. "Lasst sie durch!", befahl er und Mrs Lawrence gelangte endlich in die Mitte. "Sie gehört zu uns. Sie war ein wirklich ausgesprochen gute Verbündete."
Ich konnte meinen Ohren nicht trauen, als ich begriff, was er gerade gesagt hatte. Das war doch ein Scherz oder?
Mit einem Mal, wurde mir klar, wessen Schuld unsere momentane Lage war. Mrs Lawrence die Verräterin stellte sich mit einem selbstgefälligen Grinsen hinter Sedonas. Sie hatte uns die Stäbe gegeben und uns erzählt, sie seien eine Geheimwaffe, wobei sie in Wirklichkeit nur dazu dienen sollten uns zu fangen. Nun konnte ich auch verstehen, wie Sedonas über unser Vorhaben informiert worden war.
Aus der Menge trat nun ein Mann vor, den ich, als er sich seine Maskierung abnahm, als Luan Mexwill erkannte. "Soll das etwa bedeuten, dass meine Sohn und ich so ziemlich umsonst für Sie spioniert haben und Ihnen alle Informationen die ich Ihnen überbracht habe schon bekannt waren. Was auch erklären würde, weshalb sie sich von den Mitteilungen nicht haben beeindrucken lassen?!" "Ja, so ungefähr. Das muss man euch aber lassen, ihr wart eine herrliche Ablenkung, Mexwill, wirklich. Wenn auch ziemlich nervig und anstrengend, eure Aufgabe habt ihr erfüllt!", erwiderte Sedonas unbeeindruckt.
Mexwill war fassungslos und wusste gar nicht was er erwidern sollte. "D-Du... Das kann ich nicht glauben... ich... mein Sohn... wir haben so viel getan! Für nichts?! Wir haben uns den Arsch für dich reichen Schnösel aufgerissen und wofür?! Wir sollen NERVIG und ANSTRENGEND gewesen sein?! NUR EINE ABLENKUNG, DAMIT HINTER UNSEREM RÜCKEN UNSER JOB AUSGEFÜHRT WERDEN KONNTE. FÜR WEN HÄLTST DU DICH?! NUR WEIL DU FEINER BENGEL GELD HAST UND EIN PAAR ZAUBERTRICKS KANNST, HEIßT DAS NOCH LANGE NICHT, DASS DU MICH DERARTIG HINTERGEHEN UND AUSNUTZEN KANNST!!! DU KANNST NOCH WAS ERLEBEN-"
Plötzlich hatte sich ein schwarze Masse um seinen Mund gelegte, die ihn am Weitersprechen hinderte. Sedonas schaute ihn unberührt an und sagte dann: "Wenn du nichts Konstruktives mehr zu sagen hast, sei leise oder geh!" Mexwill schnaubte vor Wut. "Du! Das wirst du noch bereuen! Die Mexwills so schamlos auszunutzen!", rief Luan wütend und rauschte mit donnernden Schritten zum Ausgang.

Aber natürlich! Nachdem wir Jakob als Spion enttarnt hatten, wiegten wir uns auf der sicheren Seite. Dabei war Mrs Lawrence in alle Einzelheiten eingeweiht und konnte das gesamte Geschehen, sowie unsere Pläne bis ins Detail an unseren Feind weitergeben. Unser Vorhaben war von Anfang an zum Scheitern verurteilt, da sie genau wussten, was wir vorhatten. Dementsprechend, konnten sie sich auf alles vorbereiten. Mrs Lawrence hatte alles zunichte gemacht, worauf wir jahrelang hingearbeitet haben. Mit ihr gemeinsam. Aber warum? Weshalb tat sie das?
Frau Falke dachte das Gleiche, denn sie fragte jetzt fassungslos: "Wie konnten Sie nur? Mrs Lawrence wir hatten ihnen vertraut, ich dachte sie wären auf unserer Seite. All die Jahre, die wir so gut zusammengearbeitet haben, wir haben uns so gut verstanden, ich dachte wir wären Freundinnen!"

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