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Ethan P.o.V.

Ich schaltete den Wecker mit einer Handbewegung aus. Müde blieb ich liegen, bis ich mich streckte und aufsetzte.
Schließlich rappelte ich mich auf und kletterte vom Hochbett.
Der Anblick ließ mich kurz aufschrecken.
Jo saß bereits an seinem Laptop und tippte wild darauf herum.
„Guten Morgen.", wünschte ich und bekam wie erwartet keine Antwort.
Den Kopf schüttelnd ging ich an ihm vorbei ins Bad.
Gerade als ich unter der Dusche stand, fiel mir auf, dass Jo eigentlich ein Langschläfer ist.
Ist er echt für das Projekt so früh aufgestanden? Kann er das überhaupt?
Nachdenklich trocknete ich mich ab und zog mir meine Sachen an.
Als ich das Bad wieder verließ waren William und Georg wach.
„Morgen!", grüßte ich sie.
„Guten Morgen! Was macht Jo da?", wollte Georg wissen.
Ich schaute kurz nach hinten, zu Jo.
Dann zuckte ich die Schultern.
„Vielleicht hat in ein Spiel gefesselt."

„Kommst du frühstücken?", fragte ich Jo.
„Hab schon, danke!", sagte er ohne vom Bildschirm aufzugucken.
Mit hochgezogener Augenbraue schaute ich ihn an.
„Frühstück ist doch erst um 7.00 Uhr!", erwiderte ich.
Jo schaute auf die Uhr.
„Ich komme gleich. Kann ja auch später frühstücken."
Ungläubig schaute ich ihn an, ging dann aber doch nach unten.

Beim Frühstück unterhielt ich mich mit den Anderen und machte einen Teller für Jo, da er die ganze Zeit nicht kam.
Ich würde das Essen irgendwie herausschmuggeln und ihm bringen. Es ging nicht, dass er nichts aß.

Ich stellte ihm den Teller hin.
„Iss was, ja? Und hock nicht den ganzen Tag vorm Laptop.", sagte ich noch und verließ das Zimmer, um zum Klassenraum zu laufen.

Jo P.o.V.

Ich war mit meiner Idee fast fertig. Ich hatte die Vorlage fast zu Ende programmiert. Hier brauchte ich noch eine Kleinigkeit. Da noch etwas hinzufügen... und fertig.
Ich stand auf, den Laptop in der Hand und rannte los, nach unten in die Tiefgaragen.
Hier fand ich alles wie am Abend davor wieder. Zum Glück.

Schnell hatte ich den Laptop abgestellt und begann nach den Teilen zu suchen. Ich hatte mir aus dem Büro des Hausmeisters einen Werkzeugkasten ausgeliehen, welche mir einige Arbeit ersparte.
Zudem hatte ich mich im Internat nach wichtigen Materialien umgesehen.
Hier und da die ein oder andere Glühbirne ausgeschraubt und mich im Chemieraum bedient.
Jetzt hockte ich wieder hier unten und arbeitete an Ethans Schutz.

Das Kniffligste war die Speicherung der Kraft.
Ich probierte oft aus, wie lange meine eigene Kraft Bestand hielt, doch es war zu kurz.
Ich hatte noch eine Idee musste dafür aber einige Versuche durchführen.

Ich hatte die galvanische Zelle so präpariert, dass sie meine Kraft speicherte und wieder abgeben konnte.
Die Metallhülle hatte ich noch behalten und verstärkte sie nur noch mal. Das Mangan, konnte ich samt Kathode behalten. Insgesamt hatte ich den Aufbau nicht verändert und ihn nur verstärkt. Die Kalilauge hatte ich ersetzt, da sie meine Kraft nicht leitete. Den Seperator hatte ich auch nicht angerührt und Zink mischte ich noch mit einem anderen Stoff, aber ansonsten so gelassen wie sie war.

Ich betrachtete mein Werk kritisch. Ich glaubte nicht, dass es lange halten würde.
Vielleicht konnte ich die Atome der Flamme vermehren, wenn ich...
„JO!", rief eine laute Stimme und ich schaute auf.
„Es ist bereits Abend! Es ist Schlafenszeit!", sagte Ethan sauer.
Ich stand auf und folgte ihm.
Im Zimmer legte ich mich ins Bett und wünschte ihm eine gute Nacht.
„Nacht", meinte er nur und legte sich ins Bett.
Wenn es mir so wirklich gelingen sollte die Atome der Flamme zu vermehren, würde sie länger anhalten. Allerdings denke ich, dass sie dann nicht so stark ist, da es nur eine Art Kopie. Das kann man aber nicht ändern.
Außer sie reagiert mit den Atomen der richtigen Flamme. Aber diese wäre irgendwann aufgebraucht und es würden nur Kopien von  Kopien entstehen, welche alles nur abschwächt.
Besser ist es, wenn die Kopien der echte Flamme gemacht werden und dann untereinander reagieren.
Ich stand auf und schlich mich nach unten.
Ich musste meine Gedankengänge überprüfen.

FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt